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Award / Auszeichnung | 07/2011

Thüringer Landschaftsarchitekturpreis 2011

Spielplatz der Generationen, Erfurt

DE-99096 Erfurt

Teilnahme

Alkewitz Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 10/2009
    Fertigstellung: 06/2010

Projektbeschreibung

Es ist dem bürgerschaftlichen Engagement des Erfurter Fördervereins „Spielplatz der Generationen an der Thomaskirche“ e.V. zu verdanken, dass der einst wenig einladende Spielplatz aufgewertet werden konnte. Um den inmitten einer städtischen Parkanlage gelegenen Spielplatz nach dem Mehrgenerationen-Konzept neu zu gestalten, beschritten Verein und Stadtverwaltung einen ungewöhnlichen Weg: Der Verein brachte mit Hilfe von Sponsoren ⅓ der Bausumme auf, die Stadt Erfurt übernahm ⅔ der Kosten.
Der Bereich der Jugendlichen trägt den Charakter einer Sportarena. Die Tribüne aus farbigen Betonsitzblöcken ist Treffpunkt für sportliche Aktivitäten und Platz zum „Abhängen“. Der Bolzplatz wurde um ein Streetballfeld erweitert, die Sportflächen erhielten einen roten Kunststoffbelag. Auch der „HotSpot“ ist ein Anziehungspunkt: Hier können die „User“ via W-LAN kostenfrei im Internet surfen - ein Novum auf Spielplätzen in Deutschland.
Getrennt durch eine differenzierte Gehölz- und Staudenpflanzung schließt sich eine großzügige Aufenthaltsfläche mit Sitzelementen an. Sie dient unter anderem der älteren Generation, um Schach oder Boule zu spielen. Die alten Parkbäume sorgen für kühlenden Schatten.
Den Sandspielbereich umschließt eine lange Sitzmauer. Hier können Eltern und Großeltern verweilen und die Kleinen im Blick behalten. Das Farbkonzept spiegelt sich im Herzstück des Spielplatzes, einer 30 Meter langen, orange-roten, mit kreisförmigen Öffnungen versehenen Spielmauer. Sie fällt den auf der Schillerstraße Vorbeifahrenden unweigerlich ins Auge, trennt jedoch den Spielplatz räumlich klar von der Verkehrsader.
An der Mauer sind verschiedene Spielelemente und -geräte angebracht. Über Podeste in unterschiedlichen Höhen, Wackelbrücke oder Hangelstrecke können die Kids den Kletterturm erobern, um auf der Rutsche wieder nach unten zu sausen.
Auch nach Fertigstellung übernimmt der Verein Verantwortung für den Spielplatz: Er finanziert eine Fachkraft zur Pflege des öffentlichen Platzes.


Verfasser: Dipl.-Ing. (FH) Claudia Baumgarten, Landschaftsarchitektin