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Award / Auszeichnung | 12/2011

Fritz-Bender-Baupreis 2011

Gemeindehaus "Foyer Telemann" in Wormstedt

DE-99510 Saaleplatte, Hauptstraße 1

Fritz-Bender-Baupreis 2011

B19 Architekten BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sakralbauten

  • Projektgröße:

    84m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 04/2010
    Fertigstellung: 08/2010

Projektbeschreibung

Städtebau
Der Neubau des „Foyer Telemann“ (benannt nach dem Barockkomponisten Georg Philipp Telemann) wurde auf dem Kirchhof östlich der evangelischen Kirche in Wormstedt realisiert.
Das neue Gemeindehaus wird als weiterer Baustein in den Bestand integriert und ist bewusst ein moderner, zeitgenössischer Baukörper der somit die Geschichte des Ortes stärker betont und die Entwicklung des Ortes fortschreibt.
Das Foyer Telemann ist mit seiner Funktion und Lage wichtiger Identitätsstifter und bietet der Dorfgemeinschaft einen räumlich nutzbaren Mittelpunkt als Anlaufstelle in der so wichtigen historischen Mitte.
Prägendes Element ist der großzügige Kirchhof der eine dezente Akzentuierung des Gebäudes bietet, sodass von der Kirche kommend eine direkte Sicht- und Funktionsverbindung entsteht.

Baukörper
Der Neubau mit seiner Lärchenholzverschalung wurde der alten Kirche mit ihren Schrammen und Geschichten zur Seite gestellt, als lebendiges Haus, dass durch seine unbehandelte sägerauhe Holzverschalung nun an diesen Geschichten sichtlich teilnehmen wird und über die Jahre eine eigene Patina entwickelt, die das Haus lesbar macht.
Im Eingangsbereich wird die Fassade durch einen großzügigen Einschnitt unterbrochen. Er fungiert als geschützter Bereich und lässt, neben seiner Funktion als Wetter- und Sonnenschutz eine lebendige Verbindung zwischen Innen- und Außenraum entstehen.
Die Südostseite öffnet sich großzügig zum Kirchhof mit der Kirche als Platzkante und schließt sich nach Norden und Westen zur Kirchmauer hin ab. Der Baukörper hat ein bekiestes Fachdach, welches aus einer leicht geneigten Sparrendachkonstruktion aus Brettschichtholzbindern besteht.

Funktionen
Die innere Organisation lässt sich in die zwei Bereiche, Gemeinderaum und Nebenräume unterteilen. Die Nebenräume befinden sich als ein „Versorgungsblock“ im Norden des Hauses, auf der nach Außen hin eher geschlossenen Gebäudeseite. Der Gemeinderaum im bietet mit einer Bankettbestuhlung Platz für 45 Personen und ist so auch für viele kleine und mittlere Veranstaltungen im Ort geeignet. Die großflächige Öffnung der Fassade im Südosten bringt einen fließenden Übergang zwischen Gemeinderaum, Kirchplatz mit Kirche und Dorfmitte. Veranstaltungen können somit Innen wie Außen stattfinden und von dieser Verzahnung des Gebäudes mit seinem Außenraum profitieren.