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Award / Auszeichnung | 04/2012

AIT Award 2012 - Global Award for the very best in Interior and Architecture

Biomedizinisches Forschungszentrum Seltersberg der Justus-Liebig-Universität Gießen

DE-35392 Gießen, Schubertstraße 81

Prize winners category „Bildung/Education“ Selection

BEHLES & JOCHIMSEN

Architektur

TOPOTEK 1

Landschaftsarchitektur

ZWP Ingenieur-AG

TGA-Fachplanung

Ingenieurbüro Axel C. Rahn GmbH

Bauphysik

Reichmann + Partner Ingenieurgesellschaft mbH + Co. KG

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    27.714m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2007
    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

Das Forschungszentrum besetzt die Südwestecke des Grundstücks und bildet zusammen mit vorhandenen und zukünftigen Hochschulbauten einen neuen Campus, der von einem zentralen Hügel geprägt ist. Auf Grundlage des überarbeiteten Wettbewerbsentwurfs wurde hierfür ein B-Plan aufgestellt.

Im Erdgeschoss, wo sich das Haus in fünf Füße aufgliedert, dient das zentrale, zenital belichtete Atrium als öffentliche Passage für den Fußgängerverkehr zwischen Stadt und Campus. Hier befinden sich universitätsöffentliche Nutzungen sowie der gesicherte Zugang zu den Instituten.

Durch die Anlieferung separiert, aber über UG und 1. OG intern angebunden, ist die SPF-Versuchstierhaltung als geschlossener Sockel in den Hügel eingegraben und tritt nach außen nicht in Erscheinung.

Die Institute sind in den darüber liegenden Laborgeschossen um das von Kommunikationszonen flankierte Atrium so angeordnet, dass ihre Grenzen verschieblich bleiben. Labore und Büros basieren dabei auf dem selben Raummodul (3,45 m x 5,5 m) und grenzen teilweise direkt aneinander. Dies erleichtert es, das Flächenlayout zukünftig mit vertretbarem Aufwand an veränderte Bedingungen anzupassen. Auf Wunsch des Nutzers sind auch Schreibarbeitsräume in die Laborzonen eingestreut.
Die medientechnische Erschließung für Lüftung und Elektro erfolgt vertikal über Steigeschächte in den Kernzonen sowie horizontal in der Laborzone. Gefällegebundene Medien werden über regelmäßig angeordnete Flurschächte geführt. Die Installationen werden großenteils offen geführt.

Den fünf Fingern ist jeweils im Inneren wie im Äußeren ein Farbbereich zugeordnet ist. In der Fassade, die mit farbig eloxierten Aluminiumpaneelen verkleidet ist, vermitteln Farb- und Helligkeitsverläufe zwischen den Grundfarben. Der Sockel ist in einem gebänderten, profiliertem Verband aus Betonsteinen aufgemauert.

Konstruktiv bestehen die Außenwände aus Wandelementen, die so gegeneinander versetzt sind, dass zwischen ihnen jeweils eine Stütze sowie ein Schacht (für Heizung und Elektro) aufgenommen werden. Die Betonfertigteile fungieren als verlorene Schalung für Deckenrand und Stütze und tragen so zu einem zügigen Bauablauf bei.

Es kommen Festverglasungen mit außen liegendem Sonnenschutz zum Einsatz. Zur Belüftung dienen schmale, neben den Fenstern angeordnete Lüftungsklappen, die mit farbigem Lochblech verkleidet sind.

Dank eines sehr kompakten Baukörpers, des optimierten Verglasungsanteils an der Fassade und einer Reihe weiterer passiver und aktiver Maßnahmen wird der zum Unterhalt des Gebäudes benötigte Energieeinsatz deutlich unter den gesetzlichen Anforderungen liegen.