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Sonstiges Vergabeverfahren | 06/2012

Entwicklung des Zentrums Bremen-Osterholz zu einem vitalen Stadtteilzentrum

Perspektive Schweizer Foyer

Perspektive Schweizer Foyer

Gewinner

Schröder Architekten

Architektur

Horeis+Blatt Partnerschaft mbB Garten- und Landschaftsarchitekten BDLA

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Neuer Marktplatz am Schweizer Foyer

Das heutige Stadtteilzentrum von Bremen-Osterholz ist durch seine durchmischte Branchenstruktur mit dem Grünmarkt sowie seiner guten Erreichbarkeit mit privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln positiv gekennzeichnet.
Hierbei fehlen jedoch eine zusammenhängende Struktur und eine identitätsstiftende Gestaltung, die dem Schweizer-Quartier platzübergreifend einen durchgängigen und nachvollziehbaren Charakter geben.
Der Neue Marktplatz am Schweizer Foyer soll diesen Rahmen bieten und als `lebendiger
Stadtplatz` und als neues Stadtteilzentrum dienen.
Hierfür wird an dem nordwestlichen Platzrand ein Baukörper positioniert, der die neu gestaltete und strukturierte Außenfreifläche räumlich fasst und diese gleicher Wegs durch ein öffentliches Foyer aufnimmt und im Inneren weiterführt.
Auf diese Art findet der Stadtplatz erst in einer zweiten, geschützten Ebene seinen eigenen Abschluss als auch eine Verbindung zu den weiteren Angeboten des Schweizer Foyer.

Funktionskonzept des Gebäudes
Städtebau
Das Schweizer Foyer wird als drei- bis viergeschossiger Solitär ausgebildet.
Die markante Gebäudeform bildet einerseits einen abschließenden Rahmen für den Platz als auch eine einladende Geste gegenüber der `einfließenden` Freifläche, die sich innerhalb des Gebäudes bis in das erste Obergeschosse und einer Terrasse fortsetzt.
Der viergeschossige Gebäudeteil dient mit seiner Auskragung als Identitätsgeber und bildet den Bauwerksabschluss zur Walliser Straße. Durch seinen Rücksprung im Erdschoss bzw. seinen Unterschnitt bietet er eine verbindende Geste des Platzes zu der gegenüber gelegenen Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs sowie einen Schutz für Passanten und Restaurantbesucher vor der Witterung.
Zu dem Wohn- und Geschäftshaus Züricher Straße sowie der Tessiner Straße bildet der Neubau durch einen Rücksprung eine kleine Platzfläche, die bsp. zum Parken genutzt werden kann.
Eine Anbindung dieser Freifläche zum Marktplatz wird als offener Durchgang unterhalb des Neubaus angeboten.

Nutzungen
Das Nutzungskonzept für den Neubau besteht aus der Kombination aus öffentlichen, halböffentlichen und privaten Nutzungen, die dem entsprechend zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten das Gebäude durch ihre Nutzer bespielen lassen.
Das Konzept Leben und Arbeiten und Freizeit ist an dieser Stelle elementar.
Für die Sockelzone im Erdgeschoss ist eine Mischung aus Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie und Sozialem (Ortsamt) vorgesehen, die eine Brücke zwischen dem Geschäftshaus Züricher Straße und dem Walliser Einkaufszentrum schlagen.
Von `zentraler` Bedeutung ist das eigentliche Foyer als öffentlicher Raum.
Es bietet Platz zum Verweilen, stellt die Erschließung und den Wartebereich der Ortsamtflächen sowie der Volkshochschule, die mit Seminarraum und Plenarbereich im ersten Obergeschoss partiell auf einer Empore positioniert sind, dar.
Die Abtrennung der Bereiche im ersten Obergeschoss außerhalb der `Nutzungszeiten` ist hierbei bedacht. Die Anbindung an eine öffentliche WC-Anlage ist ebenfalls gewährleistet.
In den Oberschossen ist eine Mischung aus Wohnnutzung, der Volkshochschule, Praxisflächen und einem Fitnessstudio vorgesehen, die über das Foyer als auch separat erschlossen werden können.

Haupt- und Nebenzugänge
Alle Funktions- u. Nutzungsbereiche des Schweizer Foyer sind barrierefrei erschlossen.
Der Hauptzugang wird an zentraler Stelle von dem Marktplatz aus erfolgen. Es ist eine Gebäudeinterne als auch eine `offene` Durchwegung Richtung Walliser Straße vorgesehen.
Die Einzelhandel- und Gastronomieflächen sind mit dezentralen Zugängen zu den einzelnen Einheiten direkt von Außen geplant.
Die horizontale Erschließung ist durch zwei Treppenhäuser mit Aufzugsanlagen vorgesehen.

Planungs- u. Gestaltungskonzept Gebäude
Architektonisches Gestaltungskonzept
Das Schweizer Foyer öffnet sich mit einer großflächigen Glasfassade an zentraler Stelle zum Platz.
Die angrenzenden Sockelbereiche sind ebenfalls weitestgehend transparent gestaltet und bieten einen Blick auf die angebotenen Funktionen wie auch umgekehrt auf die vorgelagerte Platzfläche.
Das Fitnessstudio bildet hier über eine große zweigeschossige Übereckfassade seine Funktion nach außen ab und kommuniziert somit mit den Platzbenutzern.
Die Wohneinheiten wie auch die Praxisflächen sind mit einer Lochfassade deutlich differenzierte und geschlossenen ausgebildet. Die Wohneinheiten sind zusätzlich mit eingefassten Loggiabereichen ausgestattet, die einen zurückgezogenen Aufenthalt an der Luft ermöglichen.

Planungs- und Gestaltungskonzept Außenbereich
Freiraumplanerisches Gestaltungskonzept
Der Freiraum wird insgesamt als eine zusammengefasste, öffentliche Fläche verstanden.
Es werden zwar Gliederungen im Straßenraum durch Materialwechsel erkennbar bleiben, dennoch werden Maßnahmen wie Straßenquerschnitte ohne Hochbordanlagen und nur ein Belagsmaterial auf dem Platz und vor den Gebäuden für eine Großflächigkeit sorgen.
Der Baumbestand bleibt in großen Teilen erhalten, wird integriert, temporär ergänzt und neu strukturiert.
Eine einheitliche Beleuchtung des Raumes unterstreicht diesen Gestaltungsansatz.
Den Wunsch, auf dem Platz weiterhin an mehreren Tagen den Markt stattfinden zu lassen wird insofern entsprochen, als dass eine grosszügige, flächige Pflasterung angestrebt wird, auf der nur wirklich notwendige Einbauten und - als Startsignal für den 2.Bauabschnitt - ein erster Brunnen Verwendung finden.
Die Aufenthaltsqualität im gesamten Straßenraum und Platzbereich wird durch eine einheitliche Möblierung verbessert (Bänke, Abfallbehälter, Rundbänke um die Bäume auf dem Platz, Poller, etc.).
Die Idee der Aufstellung und „frei“ verteilten Brunnen und Kunstobjekte auf dem Platz und in der unmittelbaren Nähe greift den Wunsch eines Alleinstellungsmerkmales für die neue Mitte auf und bietet die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung oder eines Wettbewerbes, um die Anwohner des Viertels ein weiteres Stück mit ihrem Platz zu verbinden.
Perspektive Schweizer Foyer

Perspektive Schweizer Foyer