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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2012

Schulcampus Rheinfelden

4. Rang

Preisgeld: 3.600 EUR

Drei Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Integration

Folgende übergeordneten Ziele standen bei der Konzeption im Vordergrund:

- Um den zusätzlichen neuen Nutzungen wie der Dreifachsporthalle und dem Wohnungsbau entlang der Kaminfeger- und Josefstraße Raum zu geben und
- um den Neubau von beiden vorhandenen Schulen zentral und auf kürzestem Weg zu erreichen wurde der Standort des Gebäude im Südwesten des Planungsgebiets gewählt.
- Es wird ein eingeschossiges Gebäude vorgeschlagen, da die großzügige Fläche des Planungsgebiets dies erlaubt, deshalb haben alle Nutzungen direkten Anschluss an die umgebenden Freibereiche und es kann auf Geschosstreppen und einen Aufzug verzichtet werden.
- Die gewählte geneigte Dachform mit verschiedenen Raumhöhen trägt den unterschiedlichen Anforderungen der Nutzungen Rechnung: z.B. der Überhöhe der Mensa, dem Kletterbereich sowie den, wegen der Rampe höher gelegten Räumen im Süden.


Erschließung und Nutzungsverteilung

Der Baukörper ist um ein großes Atrium als zusätzliche gemeinschaftliche Freifläche angelegt.

Die Nutzungsverteilung folgt der rechteckigen Baukörperform, indem sich die wesentlichen Nutzungen mit den zugehörigen Freiflächen, ohne gegenseitige Störung, in die vier Himmelsrichtungen orientieren:

- Die Mensa mit Küche und Bühne nach Osten.
- Die Spiel und Bewegungsräume nach Norden.
- Der Kreativbereich mit dem zugeordneten Werkhof nach Westen und
- die ruhigen Räume der Lernwerkstatt mit dem Schulgarten nach Süden.

- Die Eckbereiche im Westen werden von dem Ruheraum und dem Multifunktionsraum belegt und haben ebenfalls Zugang zum Freibereich.

Die innere Erschließung erfolgt gut tagesbelichtet rund um den zentralen Innenhof. Somit ergibt sich eine selbstverständliche und gute Orientierbarkeit.

Um den Projektraum Bühne rollstuhlgerecht zu erreichen, wird anstelle eines Hubpodests (optional) aus Kostengründen eine Rampe mit 6%. vorgeschlagen, das heißt, dass auch die Räume der Lernwerkstatt sowie der Ruheraum auf einer anderen Ebene und damit etwas abgeschirmt vom lauteren Betrieb im Hause liegen.

Durch die Öffenbarkeit sowohl der Innenhofverglasung, der mobilen Trennwand zwischen Foyer und Mensa als auch der Fassade können bei Bedarf (z. B. Schulfeste und andere Großveranstaltungen) alle Bereiche einschließlich des Freilichttheaters zu einer großen multifunktionalen Fläche zusammengeschaltet werden.
Durch die zentrale Lage der Küche werden diese Bereiche gut versorgt.

Der geforderte überdachte Bereich wird dezentral vor dem Eingang, vor der Mensa und der Cafeteria angeboten. Zusätzlich kann der Bereich des Innenhofs auch noch mit einer mobilen Überdachung (Scherenmarkise) bei Bedarf geschützt werden.

Der Werkhof, die Bühne mit Nebenraum, sowie das Küchenlager mit Müllraum können leicht angefahren werden ohne andere Nutzungen zu stören.


Konstruktion und Erscheinungsbild

Stahlbetonwände und –einzelstützen. Dachkonstruktion als Pfettendach in Furnierschichtholz, Dämmung und extensive Dachbegrünung, alternativ oder in Ergänzung mit flach verlegten Photovoltaikpanelen.

Hochwärmegedämmte Außenwand mit hinterlüfteter, senkrechter grau lasierter Lärchenholzschalung.

Überwiegend durchlaufende Pfosten-Riegel-Konstruktion in Holz-Alu- Ausführung mit Dreifachverglasung. Nebenraumfenster in Holz hinter der unterbrochenen Holzverkleidung.
Sonnenschutz:
- Großer Dachüberstand vor der Mensa, evt. zusätzlich im oberen Bereich Jalousetten.
- Bei allen anderen Fassaden robuste verschiebbare Holz-Metall-Lamellen-Schiebeläden.

Fußbodenbelag alternativ Linoleum, bzw. Industrieparkett.


Energetisches und Ökologisches Konzept

Trotz Eingeschossigkeit möglichst kompakte Bauform mit optimaler Wärmedämmung. Gutes, Sonnenschutzsystem. Sommerliche Nachtauskühlung durch elektrisch steuerbare Lüftungsklappen oberhalb der Fenstertüren und der Innenraumtüren. Kontrollierte Lüftung mit Zu- und Abluft in der Schrankzone und Überströmöffnungen in die Flurbereiche. Abluft mit zentraler Absaugung über die Nassbereiche mit Wärmerückgewinnung . Großflächige Fußbodenheizung, (bzw. Kühlung) mit Wärmepumpe.
Optional: Bodenkanäle oder Erdsonden zur Vorerwärmung im Winter bzw. Kühlung im Sommer. Großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach. Nutzung von Regenwasser für die WC- Spülung, bzw. zur Bewässerung des Schulgartens das übrige Wasser kann über Rigolen auf dem Grundstück versickern.