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Award / Auszeichnung | 07/2012

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Baufeld 10, HafenCity Hamburg

DE-20457 Hamburg, Kaiserkai 56

Auszeichnung - Wohnungsbau

LOVE architecture and urbanism ZT GmbH

Architektur

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Architektur

Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt

Landschafts- / Umweltplanung

Bunk & Münch Landschaftsarchitekten PartG mbB

Verlage / Medien

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2007
    Fertigstellung: 01/2008

Projektbeschreibung

Baufeld 10 – HafenCity Hamburg
International geladenes Architektenauswahlverfahren / 1.Preis /
HafenCity Hamburg – Kaiser Kai

24 Wohnungen, 2 Geschäftsflächen, 1 Restaurant

Wohnen mit direktem Blick auf den Hafen

Mit der HafenCity Hamburg entsteht auf einer Fläche von 157 Hektar ein neuer Stadtteil, direkt am Hafen. Das entsprechende Stadtentwicklungskonzept sieht neben der Nutzmischung eine hohe Qualität der Architektur vor, weshalb jedes der Baufelder in einem eigenen Wettbewerbsverfahren ausgeschrieben wurde.
LOVE architecture and urbanism aus Graz konnte den Wettbewerb für das so genannte Baufeld 10 gewinnen. Situiert ist das Projekt im Teilquartier am Dallmannkai, direkt am Wasser, in unmittelbarer Nachbarschaft zur „Elbphilharmonie“ – der neu entstehenden Konzerthalle des Schweizer Büros Herzog & de Meuron. Insgesamt wurden am Kaiserkai Wohnprojekte von 26 verschiedenen Architekturbüros realisiert.

Die spezielle Herausforderung für LOVE: Das Projekt am Baufeld 10 wurde von einer Baugemeinschaft entwickelt. Das bedeutet, dass sich unterschiedliche Bauherren zusammenfinden, um als Gemeinschaft zukünftig ein Gebäude zu besiedeln. Innerhalb dieses Modells verknüpfen sich somit Individualisten mit dem Ziel, IHR gemeinsames Haus zu errichten. Ein Umstand, welchem die Gebäudetypologie gerecht werden sollte. So finden sich im Gebäude die verschiedensten Wohntypologien in allen erdenklichen Ausstattungsstandards: von sehr großen Wohnungen (bis zu ca. 225m²) bis hin zu kleinen Einheiten (ca. 50m²), welche wiederum gänzlich unterschiedlich zugeschnitten wurden – von eingeschossigen Tops bis hin zu Maisonetten, die sich bis über vier Geschosse erstrecken.
Individualisierung hatte höchste Priorität am Baufeld 10. Jeder der insgesamt 28 Bauherren kann nun seinen speziellen Lifestyle innerhalb seiner Wohnung leben – ob horizontal oder vertikal, ob in einer großen oder kleinen Wohnung. Diese verschiedenen Ansprüche wurden dann – zur Zufriedenheit aller – in ein Gebäude gegossen.

Von außen betrachtet erscheint das Wohnhaus als strahlend weißer, in seiner Kubatur leicht abgeschrägter Baukörper mit großzügigen, leicht abgerundeten Fensteröffnungen.
Diese Fensteröffnungen sind so konfiguriert, dass sie die jeweils dahinter liegende Wohnung abbilden. Jede der Wohnungen hat einen Balkon und/oder einen Erker, die weit aus dem Gebäude auskragen. Damit wird ein Maximum an Aussicht innerhalb der rigiden Gebäudereihe erzielt und der Ausblick in die „spannende Richtung“, nämlich zum Hafenbecken, ermöglicht.


Baukonstruktion + Fassade
Das Tragsystem besteht aus einer tragenden Gebäudehülle mit aussteifenden Wohnungstrennwänden und Geschoßdecken und wurde als räumliches statisches System berechnet. Dadurch war es einerseits möglich die Fensteröffnungen sehr groß und relativ frei in die Außenwände zu setzen, und andererseits die Beton- und Stahlmengen zu minimieren und damit die Baukosten niedrig zu halten. Anspruchsvolle Gebäudeteile wie die Fassadenrundungen, die Balkone und Erker wurden als Fertigteile ausgeführt.
Die Fassade wurde als außen liegendes Wärmedämmverbundsystem mit einer „Natursteinputz“-Oberfläche ausgeführt. Diese besteht aus feinen Natursteinkörnern mit einer Glimmerbeimischung, die für die wertvolle, bei Sonne leicht glitzernde Optik verantwortlich ist.
Die Rundungen der Fenster und die abgeschrägten Fensterlaibungen wurden mit Wärmedämmformteilen in das Wärmedämmverbundsystems modelliert.


Energieeinsparung und Klimaschutz
Bereits bei der Planung des neuen Stadtteils setzt die städtische Entwicklungsgesellschaft auf Energieeinsparungen und Klimaschutz mit einem nachhaltigen ökologischen Maßnahmenkatalog für die entstehenden Bauten.

Unter Berücksichtigung der gebäudetechnischen Kenndaten wurde das Mehrfamilienhaus nach dem neusten Stand der EnEV geplant und umgesetzt. Das Objekt verfügt über eine leichte Gebäudemasse bei einer sehr guten Luftdichtheit der Gebäudehülle.
Ein Eckpfeiler des Gebäude-Energiekonzeptes ist der Anschluss an die örtliche Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die die Erzeugung von Wärme und Strom kombiniert.
Eine weitere energetische Vorgabe stellt die Ausstattung des Wohngebäudes mit einer solarthermischen Anlage, von zehn Vakuum-Röhrenkollektoren, für die zentrale Brauchwasserbereitung dar.

Die solarthermische Anlage und der Fernwärmeanschluss des örtlichen Energieversorgers decken den Heizwärmebedarf von circa 30 kwh/(m²a).