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Award / Auszeichnung | 05/2012

Preis des Deutschen Stahlbaus 2012

Blau-Gold-Haus

DE-50667 Köln, Domkloster

Sonderpreis des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 2012

kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH

Architektur

PFAU + HELWIG Ingenieurbüro GmbH

Tragwerksplanung

Corall Ingenieure GmbH

Brandschutzplanung

Trimborn Metallbau GmbH

Bauunternehmen

Eduard Hueck GmbH & Co. KG

sonstige Fachplanung

ISRW - Institut für Schalltechnik, Raumakustik, Wärmeschutz Dr.-Ing. Klapdor GmbH

Bauphysik

Architekturbüro Thomas Wahl

sonstige Fachplanung

LIG Lammerting Immobilien GmbH

Investor*in

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Zur denkmalgerechten Sanierung der prägnanten Fassade des Blau-Gold-Hauses auf dem Kölner Domplatz bedurfte es eines Sanierungskonzepts, dass nicht nur heutige Anforderungen an Wärmeschutz, Sicherheit und Technik erfüllt, sondern auch das namensgebende Erscheinungsbild bewahrt, respektive wieder herstellt.
In den 50er Jahren vom Architekten Wilhelm Koep für 4711 erbaut, wurde der Stahl-Skelettbau nach mehreren Fassadensanierungen 1991 unter Denkmalschutz gestellt. Zu diesem Zeitpunkt entsprach die dekorativ gestaltete Glas-Aluminium-Vorhang-Fassade lange nicht mehr der ursprünglichen Planung. Lediglich die vertikalen Lichtbänder sowie die Erdgeschosszone waren noch original erhalten und sollten nach Vorgabe des Denkmalamtes nicht verändert werden.
In einer umfassenden Recherche hat ksg eine historische Analyse erstellt und die originale Fassade aus den 50er Jahren mit ihrem wesentlich höheren Anspruch an Detaillierung zum Leitbild der Sanierung gemacht. Dabei wurde die Profilierung der ursprünglichen Holzschwingfenster auf das in den 70er Jahren eingesetzte Material Aluminium übertragen.
Zusammen mit den Firmen Hueck und Trimborn wurde ein Aluminiumprofil entwickelt, dass nicht nur optisch dem Original nahe kommt sondern auch eine geringe Konstruktionstiefe ermöglicht.
Eingehende Bestandsuntersuchungen haben zuvor deutlich gemacht, dass nur durch eine geringe Profiltiefe ein Anschluss an die vertikalen Lichtbänder möglich sein würde. Es galt die Frage der Befestigung zu lösen, da durch die neue Dreifachverglasung die Hülle wesentlich mehr Gewicht aufweist und die bisherige Befestigung mit Kunststoffdübeln an Bimsdielen unter heutigen Ansprüchen an Statik, Brandschutz und Bauphysik nicht zu realisieren war. Zwei zusätzliche Stahlwinkel wurden daher pro Fassadenfeld eingebaut und die Fassade geschossweise auf den Deckenrandträgern abgestützt, die Stahlkonstruktion wurde entsprechend heutiger Normen verkleidet.
Durch die subtile Veränderung der Profilierung unter Beibehaltung des Materials Aluminium entspricht die neue Fassade viel mehr dem Original als die unter Denkmalschutz gestellten Fassadenelemente.
Heute beherbergt das Blau-Gold-Haus 41 neue Suiten und Luxuszimmer des angrenzenden Domhotels.