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Offener Wettbewerb | 07/2012

Linthsteg

2. Preis

DR. SCHUETZ INGENIEURE Beratende Ingenieure im Bauwesen PartG mbB

Bauingenieurwesen

Christoph Pahl

Architektur

Erläuterungstext

Tragwerk, bauliche Durchbildung
Der schlanke, leichte Stahlhohlkastenquerschnitt überquert die Linath mit einer sanft geschwungenen Linienführung in der Ansicht. Die variable Trägerhöhe folgt sinnvoll den Beanspruchungen des Durchlaufträgers. Zur Erhöhung der Steifigkeit und Tragfähigkeit wird eine dreiecksförmige Aufkantung über dem Hohlkasten angeordnet.
Diese trogartige Ausbildung läuft konstant über die gesamte Brückenlänge. Die Anordnung des gevouteten Untergurts wird mit konstant geneigten Stegen durchgebildet, dadurch ist der Untergurt im Stützbereich zwar schmäler, wird jedoch auch voll mittragend. Die klar gehaltene Querschnittsgeometrie läßt sich wirtschaftlich mit einem dichtgeschweißten Hohlkasten herstellen, und weist eine hohe Robustheit und Dauerhaftigkeit aus.

Lage
Die bestehenden Strukturen werden aufgenommen. Auf der Weesen Seite die rechtwinklige Anbindung aufgrund der streng geometrischen Wegeführung. Am gegenüberliegenden Ufer eine weiche Mündung. die übergeht in den dort geschwungenen Weg. Das Bauwerk stellt den bestehenden Bunker in den Hintergrund. Er wird dadurch Teil der Peripherie. Wir lassen den Bunker wie er ist, ein Bestandteil der Geschichte. Ein Bunker ist so wenig ein Brückenpfeiler wie ein Brückenpfeiler ein Bunker sein kann.
Übrig bleibt das Wasser, Berge die Bäume und eben "nur ein Steg", der beide Ufer verbindet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser suchen nach einer "selbstverständlichen" Brücke, die nicht "anbindet, sondern verbindet". Die Anbindung der Brücke auf beiden Seiten sind entsprechend der Zielsetzung unprätentiös ausgebildet. Dafür ist der Querschnitt des Stegs raffiniert durchgestaltet, .....

Der gegliederte Querschnitt verspricht ein ästhetisch gut wirkendes Licht- und Schattenspiel, das aber angesichts der funktional überzeugend angeordneten Teile nicht zum Selbstzweck verkommt. Der stark gevoutete ( d.h. mit variabler Höhe gestaltete ) Träger mit seinem V-förmigen Querschnitt wirkt elegant. Dank seiner Materialisierung und Form versteht man ihn plausibel als durchlaufenden Balken......

Der Anspruch der Verfasser, mit "Seeweg" eine selbstverständliche Brücke zu entwerfen, ist eingelöst. Die Einfachheit der Situierung und der Anbindung an die Umgebung steht ein ästhetisch wirkungsvoll und technisch überzeugend ausgebildeter Brückenträger gegenüber.