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Award / Auszeichnung | 09/2012

Deutscher Städtebaupreis 2012

© stephan baumann

© stephan baumann

Hochwasserschutz und Mainufergestaltung

DE-97070 Würzburg, Willi-Brandt-Kai

Auszeichnung / Sonderpreis

KLINKOTT Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Technische Infrastruktur

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2005
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Aufgabe war es, die verbliebene Lücke im baulichen Hochwasserschutz für die Innenstadt zu schließen und dabei gleichzeitig die stadträumlichen Vorzüge am Main zu stärken. Das städtebauliche Konzept basiert auf einer kleinen aber bedeutsamen Veränderung des Verkehrs im zentralen Bereich des ca. 1 km langen Uferabschnittes. Durch die Verlagerung der Verkehrsführung in Richtung Main entstand eine großzügige Platzanlage vor historischen Stadtmauerresten. Vorhandene und zusätzliche gastronomische Angebote bieten hier zusätzliche Verweilqualitäten und geben dem stadträumlich gewichtigem Ort gegenüber der Marienfeste nun eine angemessene Prägnanz am Mainufer.

Durch das gesamte Planungsgebiet zieht sich eine neue Uferpromenade, kombiniert mit Schiffsanlegern der Flussschifffahrt, Gastronomiebooten und den Anlegern des Würzburger Yachtclubs. Sie schließt im Norden an die historische Silberstiege der alten Mainbrücke an und mündet im Süden in die neu gestalteten Parkierungsflächen der Mainlände und die neuen Anlegstellen der Flusskreuzschifffahrt.

Die Konzeption der Hochwasserschutzfunktion reagiert auf die unterschiedlichen stadträumlichen, konstruktiven und bauhistorischen Gegebenheiten. Der nördliche bauliche Hochwasserschutz verläuft linear vor der bestehenden Gebäudezeile, die so entstehenden Zwischenbereiche wurden von den Anliegern erworben und individuell genutzt. Die südlich anschließende Platzanlage erhielt eine Kombination aus baulichem und mobilem Hochwasserschutz, dessen Elemente in die Platzgestaltung integriert wurden. Die historische Bausubstanz des Pleidenturms sowie einzelner Stadtmauerfragemente wurde technisch und gestalterisch in die Linienführung des Hochwasserschutzes integriert.

Die neuen architektonischen Elemente sind durchgängig mit regional typischen Muschelkalksteinen verkleidet und fügen sich dezent in den Stadtraum ein. Entlang der Straße bilden Elemente des öffentlichen Raumes einen zweite Schicht der Mauergestaltung. Sitzbänke, Einbauleuchten, Begrünungsnischen und historische Hochwassermarken sind in einem wiederkehrenden Rhythmus positioniert und stehen zusammen mit den bündig im Mauerwerk liegenden Hochwassertoren im Kontrast zur traditionellen bruchrauhen Muschelkalkoberfläche. Mauerkronen und Arkaden aus Sichtbetonfertigteilen rahmen die Wandabschnitte zur einer gestalterischen Einheit.
© stephan baumann

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