Offener Wettbewerb | 10/2012
Landesgartenschau Überlingen 2020
1. Preis
Preisgeld: 25.000 EUR
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Neue Ufer
Die Geschichte und die Stadtgestalt Überlingens wurden maßgeblich durch die Lage am Bodensee bestimmt. Die Ausformung der Uferkante stellt dabei eine wesentliche Einflussgröße dar. Stadtbildprägende Entwicklungstendenzen waren dabei die Einrichtung als Transferbereich für Handelsgüter und die touristische Umwertung als Promenade. Stets erscheint die Uferlinie dabei als eine exponierte Stadtkante, die durch ihre Lagegunst zum identitätsstiftenden Bezugsraum für den Stadtkörper wird.
Im Zuge der geplanten Landesgartenschau wird dieser Bereich wieder in den Fokus der Stadtentwicklung gerückt. Ziel ist es, durch die Differenzierung in ein urban aufgefasstes, innerstädtisches Ufer und vegetativ bestimmte Bereiche außerhalb der Kernstadt, dabei die Stadtgestalt stärker erlebbar zu machen.
Uferpark modellieren
Im Uferbereich entlang des westlichen Stadtzugangs wird die bestehende Ufermauer zugunsten einer bewegten Ufertopographie abgebrochen. Diese Modellierung nimmt Bezug auf die in diesem Areal nivellierten Formen des Molassereliefs. Dabei wird kein Zustand einer natürlichen Topographie imitiert, sondern die räumlich präsenten, strukturreichen Formen der Molassekante werden in eine landschafts-architektonische Formensprache übersetzt. So entsteht ein vielseitig nutzbares Relief, dessen Terrassierungen schwingend auf das Bodenseeufer zuführen.
Das Ufer wird als Abfolge steilerer Abkantungen und Sanduferabschnitten ausformuliert, deren unterschiedliche Neigung zum Bodensee dessen wechselnde Wasserstände erlebbar macht.
Östlich der Sylvesterkapelle wird das Relief zu einem direkt am Wasser gelegenen Aussichtshügel aufgefaltet. Dieser Standort ist für die Besucher schon von weitem sichtbar und liefert eine zusätzliche Motivation für den Gang bis zum Westende des Parks. Von ihm öffnet sich ein umfassender Blick über den Bodensee sowie das Parkareal und auf die Molassekante. Mit diesem Aussichtshügel wird zudem Bezug auf Felsformationen genommen, die ursprünglich an dieser Stelle existierten und den Standort der Kapelle bildhaft rahmten. Die Sylvesterkapelle als wertvolles kulturelles Zeugnis und als Landmarke wird damit wieder in eine räumliche Situation eingebunden. Dabei handelte es sich um eine geschützte Lage, die zugleich eine markante Stelle im Uferverlauf besetzt.
Mantelhafen präzisieren
Das Areal um den Mantelhafen wird konzeptionell als offener Platzraum aufgefasst. Auf der Nordseite mündet das Hafenbecken in einer serpentinenartigen Faltung des Terrains, die den räumlichen Bezug der Anlage zum Stadtgrabensystem unterstreicht. Diese aus flachen Rampen, Sitzstufen und Treppen entwickelte skulpturale Form bietet vielfältige Aufenthalts- und Aneignungsqualitäten. Die Mantelschanze wird in ihrer topografischen Formation als gewaltiger Rasenkörper und Teil einer Befestigungsanlage erhalten.
Landesgartenschau als Intarsie und Initial
Das Gestaltungskonzept fasst den Stadtkörper Überlingens als eine äußerst werthaltige, identitätsstiftende Struktur auf. Ziel ist es, den Blick für die Qualitäten und Besonderheiten dieses Stadtraums zu schärfen, wozu die Initiale des Dauerkonzepts und die temporären Intarsien des Ausstellungskonzepts einen Beitrag leisten.
Die Geschichte und die Stadtgestalt Überlingens wurden maßgeblich durch die Lage am Bodensee bestimmt. Die Ausformung der Uferkante stellt dabei eine wesentliche Einflussgröße dar. Stadtbildprägende Entwicklungstendenzen waren dabei die Einrichtung als Transferbereich für Handelsgüter und die touristische Umwertung als Promenade. Stets erscheint die Uferlinie dabei als eine exponierte Stadtkante, die durch ihre Lagegunst zum identitätsstiftenden Bezugsraum für den Stadtkörper wird.
Im Zuge der geplanten Landesgartenschau wird dieser Bereich wieder in den Fokus der Stadtentwicklung gerückt. Ziel ist es, durch die Differenzierung in ein urban aufgefasstes, innerstädtisches Ufer und vegetativ bestimmte Bereiche außerhalb der Kernstadt, dabei die Stadtgestalt stärker erlebbar zu machen.
Uferpark modellieren
Im Uferbereich entlang des westlichen Stadtzugangs wird die bestehende Ufermauer zugunsten einer bewegten Ufertopographie abgebrochen. Diese Modellierung nimmt Bezug auf die in diesem Areal nivellierten Formen des Molassereliefs. Dabei wird kein Zustand einer natürlichen Topographie imitiert, sondern die räumlich präsenten, strukturreichen Formen der Molassekante werden in eine landschafts-architektonische Formensprache übersetzt. So entsteht ein vielseitig nutzbares Relief, dessen Terrassierungen schwingend auf das Bodenseeufer zuführen.
Das Ufer wird als Abfolge steilerer Abkantungen und Sanduferabschnitten ausformuliert, deren unterschiedliche Neigung zum Bodensee dessen wechselnde Wasserstände erlebbar macht.
Östlich der Sylvesterkapelle wird das Relief zu einem direkt am Wasser gelegenen Aussichtshügel aufgefaltet. Dieser Standort ist für die Besucher schon von weitem sichtbar und liefert eine zusätzliche Motivation für den Gang bis zum Westende des Parks. Von ihm öffnet sich ein umfassender Blick über den Bodensee sowie das Parkareal und auf die Molassekante. Mit diesem Aussichtshügel wird zudem Bezug auf Felsformationen genommen, die ursprünglich an dieser Stelle existierten und den Standort der Kapelle bildhaft rahmten. Die Sylvesterkapelle als wertvolles kulturelles Zeugnis und als Landmarke wird damit wieder in eine räumliche Situation eingebunden. Dabei handelte es sich um eine geschützte Lage, die zugleich eine markante Stelle im Uferverlauf besetzt.
Mantelhafen präzisieren
Das Areal um den Mantelhafen wird konzeptionell als offener Platzraum aufgefasst. Auf der Nordseite mündet das Hafenbecken in einer serpentinenartigen Faltung des Terrains, die den räumlichen Bezug der Anlage zum Stadtgrabensystem unterstreicht. Diese aus flachen Rampen, Sitzstufen und Treppen entwickelte skulpturale Form bietet vielfältige Aufenthalts- und Aneignungsqualitäten. Die Mantelschanze wird in ihrer topografischen Formation als gewaltiger Rasenkörper und Teil einer Befestigungsanlage erhalten.
Landesgartenschau als Intarsie und Initial
Das Gestaltungskonzept fasst den Stadtkörper Überlingens als eine äußerst werthaltige, identitätsstiftende Struktur auf. Ziel ist es, den Blick für die Qualitäten und Besonderheiten dieses Stadtraums zu schärfen, wozu die Initiale des Dauerkonzepts und die temporären Intarsien des Ausstellungskonzepts einen Beitrag leisten.
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