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Award / Auszeichnung | 05/2011

Deutscher Lichtdesign-Preis 2011

Moses Mabhida Stadion

ZA-0000 Durban

Preis - Kategorie Internationales Projekt

gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner

Architektur

schlaich bergermann partner - sbp SE

Tragwerksplanung

BKS GROUP

Bauingenieurwesen

Conceptlicht GmbH

Lichtplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    92.300m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 11/2009

Projektbeschreibung

Das Moses Mabhida Stadion im zentralen Sportpark am Strand des Indischen Ozeans steht auf einer erhöhten Plattform und ist aus Richtung Stadt und vom Bahnhof aus über eine breite Treppe zugänglich. Ein 105 m hoher Bogen erhebt sich als weithin sichtbare Landmarke über dem Stadion. Der Haupteingang am Südende des 1,5 km langen Parks symbolisiert das Tor des Stadions zur Stadt und wird durch die Gabelung des großen Bogens gebildet. Am Nordende transportiert eine Seilbahn Besucher auf das "Skydeck" auf dem Scheitelpunkt des Bogens. Von hier aus genießt man den Rundblick über Stadt und Indischen Ozean. Der Bogen markiert das neue Stadion und macht es zu einer beziehungsreichen Ikone in Durbans Stadtsilhouette, die von der vielfarbigen Bevölkerung als verbindender Regenbogen und, von oben gesehen, als Abbild der Nationalflagge gedeutet wird.

Das Moses Mabhida Stadion, Durban


In ihrer Wettbewerbsausschreibung von 2006 forderte die Stadt Durban den Entwurf eines Mehrzweckstadions für 70.000 bis 85.000 Zuschauer, das zur architektonischen Ikone und zum Wahrzeichen der Stadt werden sollte.

Unser Ibhola Lethu Consortium gewann den Realisierungswettbewerb für das neue Stadion von Durban und war anschließend verantwortlich für den Entwurf und die Bauleitung. Diese Projektgruppe bestand aus insgesamt 32 südafrikanischen Architekturbüros und den deutschen Partnern von Gerkan, Marg und Partner (gmp) als beratenden Architekten und Schlaich, Bergermann und Partner (sbp) als konzipierenden Bauingenieuren.

Das Moses Mabhida Stadion im zentralen Sportpark am Strand des Indischen Ozeans steht auf einer erhöhten Plattform und ist aus Richtung Stadt und vom Bahnhof aus über eine breite Treppe zugänglich. Ein 105 m hoher Bogen erhebt sich als weithin sichtbare Landmarke über dem Stadion. Der Haupteingang am Südende des 1,5 km langen Parks symbolisiert das Tor des Stadions zur Stadt und wird durch die Gabelung des großen Bogens gebildet. Am Nordende transportiert eine Seilbahn Besucher auf das "Skydeck" auf dem Scheitelpunkt des Bogens. Von hier aus genießt man den Rundblick über Stadt und Indischen Ozean. Der Bogen markiert das neue Stadion und macht es zu einer beziehungsreichen Ikone in Durbans Stadtsilhouette, die von der vielfarbigen Bevölkerung als verbindender Regenbogen und, von oben gesehen, als Abbild der Nationalflagge gedeutet wird.

Für die Fußballweltmeisterschaft 2010 wird das Stadion mit Sitzplätzen für 70.000 Zuschauer ausgestattet. Danach wird die Anzahl auf 56.000 reduziert, kann aber für Großveranstaltungen vorübergehend sogar auf 85.000 erhöht werden. Das Mehrzweckstadion erfüllt nicht nur FIFA-Standards, sondern kann auch Commonwealth- und Olympischen Spielen dienen. Der Bau mit hervorragenden Bedingungen für Sportler, Journalisten und Zuschauer bietet VIP-Einrichtungen, das President Atrium und das Ocean Atrium – beide über sechs Etagen hoch -, Clubräume sowie 130 Zuschauerlogen.

Die Form der Tribünenschüssel ergibt sich aus dem Zusammenspiel der kreisrunden Dachkonstruktion mit der Drei-Radien-Geometrie der Arena.

Der große Bogen trägt die Last des Membrandachs. Die ungewöhnliche Geometrie des Seiltragwerks leitet sich logisch aus der Konstruktion ab: Radiale Spannkabel sind am äußeren Dachrand rund um das Stadion sowie am großen Bogen einerseits und dem inneren Dachrand andererseits befestigt und zwingen diesen so in eine mandelförmige Form. Die PTFE-Dachmembran lässt 50 % des Sonnenlichts in die Arena und dient gleichzeitig zur Beschattung.

Die gelochte Fassadenmembran aus Profilblechen erhebt sich bis zur Außenkante des Daches, bildet Licht- und Schattenmuster und gewährt Einblicke ins Innere. Da-durch wirkt das Stadion leicht und luftig. Druckring und Fassade tragen unten vorgefertigte Betonstützen, oben hohle Stahlstützen, die rund um das Stadion Höhe und Neigungswinkel wechseln – von ca. 30 m Höhe mit 90°-Neigung bis zu rund 50 m mit 60°-Neigung. Die Fassadenmembran aus Lochblechen schützt vor peitschendem Regen, starken Winden und direkter Sonneneinstrahlung, ohne den Kontakt zur Außenwelt zu versperren.

Angeregt von den charakteristischen Farben der Küs-tenlandschaft von Durban, wählten wir ein "maritimes" Farbschema für die Sitzschalen – von Blau und Grün bis Elfenbein und von Dunkel auf den untersten bis Hell auf den obersten Rängen. Von Weitem sehen die leeren Sitze in verschiedenen Farben schon wie besetzt aus und bieten ein heiteres Bild.

Die künstliche Beleuchtung des Stadions wurde nicht nur funktional ausgelegt, sondern auch zur Illumination der Architektur teils voll ausgeleuchtet, teils punktuell angestrahlt oder mit Licht hervorgehoben.

Die Dachflächen beidseits des großen Bogens werden oben von einer LED-Kette illuminiert, die auf dem Bogen montiert ist. Die restlichen Dachflächen werden von unten mit Scheinwerfern beleuchtet, die am Catwalk installiert sind.
Die atmosphärische Qualität und funktionale Effizienz bilden eine Einheit und setzen Durbans neue Ikone ins rechte Licht.


DATEN

Wettbewerb: 2006 – 1. Preis/1st prize
Entwurf: Volkwin Marg und and Hubert Nienhoff mit with Holger Betz
Projektleitung: Holger Betz 06/2006–09/2007, Burkhard Pick, Elisabeth Menne (09/2007–02/2009)
Mitarbeiter Entwurf: Christian Blank, Alberto Franco Flores, Rü-diger von Helmolt, Jochen Köhn, Martin Krebes, Helge Le-zius, Florian Schwarthoff, Kristian Uthe-Spencker
Mitarbeiter Ausführung: Barbara Düring, Robert Essen, Alberto Franco Flores, Chris Hättasch, Martin Paul, Michèle Rü-egg, Susan Türke

Planungskonsortium mit: Ibhola Lethu Consortium, Theunissen Jankowitz Architects, Ambro Afrique Architects, Osmond Lange Architects, NSM Designs, Mthulusi Msimang Architects, SA
Tragwerksentwurf und -planung Dach: Schlaich Bergermann und Partner – Knut Göppert mit Markus Balz
Statik: BKS (Pty) Ltd
Projektsteuerung: Ibhola Lethu Project Management JV
Generalunternehmer: Group Five, WBHO + Pandev JV
Bauherr: Municipality of Durban (eThekwini Municipality), Strategic Projects Unit (SPU)

Bauzeit: 2006–2009
BGF: 92.300 m2
Ränge: 3
Sitzplätze: 70.000 für FIFA WM, 56.000 permanent, 85.000 für Olympische Spiele
VIP-Sitzplätze: 6.090
VIP-Logen: 130
VVIP-Sitzplätze: 1.807
Plätze für Rollstuhlfahrer: 80
Presseplätze: 63
PKW-Tiefgaragenstellplätze: 1.500
Länge des Stadions: 290 m
Breite des Stadions: 290 m
Länge des Bogens: 340 m
Höchster Punkt des Bogens: 105 m
Fläche der PTFE-Membran: 40.000 m²
(Text: gmp)


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Beschreibung Lichtplanung:

Für das Projekt wurden drei konzeptionelle Schwerpunkte gesetzt, wobei der Entwurf von Klarheit in der Lichtführung geprägt sein sollte:

1. Dachaufhellung mit Tribünenbeleuchtung
2. Bogen
3. Podium mit Umgängen

Für die Dachaufhellung wurde Leuchtstofflampe mit neutralweißer Lichtfarbe gewählt. Mit einer punktförmigen Lichtquelle würde der Schattenwurf durch die Dachfalten das Bild verzeichnen und eine unruhige Dachlandschaft ergeben. Die Strahlungsgeometrie wurde so ausgelegt, dass weder in den Außenraum noch in den Innenraum eine Fehlstrahlung abgegeben wird. Leider trifft das auf die Flutlichtanlage nicht zu, die von einem Hersteller geplant und ausgeführt wurde. Die Lichtbänder sind im Catwalk untergebracht. Um über die Dachausladung eine gleichmäßige Verteilung zu bewerkstelligen, wurde der Gesamt- strahlungsbereich auf drei Lichtbänder mit jeweils sich überlappenden Strahlungsbereichen aufgeteilt. Trotz der Höhe wurde für die Tribünenbeleuchtung ebenfalls Leuchtstofflampe gewählt, aber mit warmer Lichtfarbe. Die engstrahlenden Leuchten mit einer hohen Längsentblendung sind auch im Catwalk untergebracht.

Die ca. 6 m hohen Außenflanken des Bogens werden mit LED Bändern aufgehellt. Die LED Bänder sind so in der Konstruktion untergebracht, dass die LED Punkte für den Besucher unsichtbar bleiben. Nur in Längsachse kommen die Punkte in einem sehr begrenzten Winkelbereich zum Vorschein. Die LED Bänder sind über eine DMX Schnittstelle ansteuerbar, um dynamische Lichtwirkungen erzeugen zu können, also an- und abschwellende Intensitäten oder verlaufende Effekte, z.B. aus dem Boden aufsteigende Kometen, die sich im Scheitelpunkt treffen.

Das Podium wird vom Dachrand aus beleuchtet. Die Strahlungsgeometrie der Leuchten für Halogen-Metalldampflampe wurde so dimensioniert, dass die Stützen nicht im Licht stehen und keine Strahlung nach außen über die Brüstung hinweg abgegeben wird. Die unterschiedliche Bezugslage der Leuchte zur beleuchteten Fläche erforderte neun verschiedene Strahlungstypen. Wenn die Stützen besonders im unteren Abschnitt im Licht stehen würden, dann wäre die Leichtigkeit der Konstruktion nicht mehr gegeben und vor allem würde das warme Herz nicht mehr so nach außen durchscheinen. In diesem Zusammenhang stehen auch die lichttechnischen Anforderungen an die Beleuchtung der inneren Umgänge. Die Strahlungswinkel sind so ausgelegt, dass von innen keine direkte Strahlung auf die Stützen fällt. Die roten Wände wurden mit Wandflutern herausgearbeitet.

Sämtliche Leuchten wurden von Conceptlicht entwickelt. Unter Entwicklung ist nicht nur das Design der Leuchten zu verstehen, sondern alle für den Hersteller relevanten Vorgaben, einschließlich Berechnung der Reflektorkonturen.
(Text: Conceptlicht GmbH)
© Marcus Bredt

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