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Award / Auszeichnung | 01/2013

Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2013

Blaue Welle, Flöha, Seitenansicht Ost, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Seitenansicht Ost, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle

DE-09557 Flöha

Auszeichnung - Kategorie Brückenbau

Schüßler-Plan

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2010
    Fertigstellung: 12/2010

Projektbeschreibung

Die „Blaue Welle“ getaufte Brücke in Flöha, Landkreis Mittelsachsen gewinnt den Deutschen Brückenbaupreis 2012 in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“. Als maßgeblich verantwortlicher Ingenieur wurde Dipl.-Ing. Frank Ehrlicher von Schüßler-Plan, Berlin ausgezeichnet.

Die 110,6 m lange Brücke über die Bundesstraße 173 und die Gleise der Erzgebirgsbahn löst die schwierige Anbindung eines an das Bahnhofsareal angrenzenden Naherholungsgebietes auf elegante Weise. Mit ihrer S-förmigen Krümmung passt sie sich hervorragend den örtlichen Gegebenheiten an.

Durch die asymmetrisch angeordneten Vouten an den Außenradien der Bögen erhält die Brücke ihr fließendes, dynamisches Erscheinungsbild – sie wird zur „Blauen Welle“. Die beeindruckende ganzheitliche Gestaltung setzt sich bis in die Ausbildung der Widerlager und Brückengeländer mit der in den Handlauf integrierten LED-basierten Beleuchtung fort. Diese Lichtführung unterstreicht bei Dunkelheit die geschwungene Linienführung des Bauwerks sehr eindrucksvoll.

Die wellenförmige Trassierung erfolgt im Bauwerksbereich durch Radien von jeweils 60 m. Daran schließen sich Zwischenradien bzw. -geraden an, mit denen die Anbindung an die beiden Widerlager der Brücke erfolgt. Das dreifeldrige, S-förmig gekrümmte Tragwerk besteht aus luftdicht verschweißten Hohlkästen mit einer orthotrophen Platte als Brückendeck. Die Besonderheit der Konstruktion besteht darin, dass die beiden Randkästen entsprechend der Beanspruchung asymmetrisch an den Außenrändern des Tragwerks voutenförmig ausgebildet sind.

Der Überbau ist in den beiden Widerlagern eingespannt und auf den Stützen verschieblich gelagert. Durch diese semi-integrale Konzeption können die durch Temperaturschwankungen entstehenden Zwangskräfte durch radiale Verschiebungen an den Stützen abgebaut werden. Dies verleiht dem Tragsystem seine außerordentliche Schlankheit bei geringem Wartungsaufwand. Trotz dieser Schlankheit sind keine besonderen Maßnahmen zur Schwingungsbegrenzung erforderlich, denn die Einspannung des Überbaus in den Widerlagern führt zu einer hohen Bauwerkssteifigkeit, die sich positiv auf das Schwingungsverhalten auswirkt.

In der „Blauen Welle“ von Flöha sieht die Jury des Deutschen Brückenbaupreises 2012 Ingenieurbaukunst überzeugend verwirklicht. Die wirtschaftlich optimierte Konstruktion ist die überzeugende Lösung der gestellten baulichen Aufgabe und ein wichtiger Beitrag zur Baukultur in einem städtebaulichen in Entwicklung befindlichen Umfeld.
Blaue Welle, Flöha, Seitenansicht Ost, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Seitenansicht Ost, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Widerlager, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Widerlager, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, über Erzgebirgsbahn, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, über Erzgebirgsbahn, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Geländerdetail, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Geländerdetail, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Rand mit Widerlager, Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Blaue Welle, Flöha, Rand mit Widerlager, Foto: Deutscher Brückenbaupreis