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Verhandlungsverfahren | 01/2013

Neubau des Bürgerhauses in Obervellmar

Zuschlag

ATELIER 30 Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Die spezielle Entwurfsaufgabe für den Neubau des Bürgerhauses in Obervellmar bestand darin, eine neue Adresse zu formulieren, die neben einer optimalen Funktionsverteilung insbesondere auch auf die Maßstäblichkeit des Ortes und der vorhandenen Struktur der Natur- und Freiräume eingeht. Hieraus entwickelt sich ein miteinander kommunizierendes skulpturales Ensemble aus drei verbundenen Baukörpern mit einem gemeinsamen Vorplatz.

Insgesamt betrachtet entsteht hierdurch zwischen dem Ort und seiner besonderen Nutzung ein feinsinniger Dialog mit den künftigen Nutzern, den Bürgern von Obervellmar und seinen Gästen. Aufgrund der dargestellten Architektursprache, resultiert neben einem hohen Wiedererkennungswert auch ein entsprechendes Identifikationspotential dieses besonderen Hauses als künftiger zentraler Treffpunkt von Obervellmar mit folgenden Schwerpunkten:

A) Einladende Geste zum Stadtraum
Neben der Aufgabe zur Planung eines neuen Bürgerhauses wird die Chance wahrgenommen, eine neue Adresse für das Bürgerhaus zu formulieren, indem ein einladender Vorplatz / "Bürgerplatz" als öffnende Geste zum Stadtraum entwickelt wird. Diesen Platz betretend, wird das Foyer mit dem multifunktional nutzbaren Außenbereich und der Gastronomie zum Fokus in das Gebäude.
Terrassenartig entwickelt sich auf dem Platz ein im freien Verband verlegter Bodenbelag aus eingefärbtem Betonstein, der in den Innenbereich des Foyers fortgeführt wird und eine feinsinnige räumliche Beziehung zwischen Innen- und Außenraum entstehen lässt.
Bei entsprechenden Veranstaltungen kann sich hier der Bürgersaal zum Platz hin öffnen, bzw. kann diesen mit bespielen.

B) Verbindender Vorplatz
Der zentrale Bürgerplatz vor den Gebäuden des Bürgerhauses dient als halböffentliche Vorzone und Forum zum Empfang der Gäste und Bürger. Der Platz kann zur Erweiterung von Veranstaltungen in den Außenraum genutzt und gastronomisch bewirtschaftet werden.
Auf dem Platz werden Sitzmöbel und Felsenbirnen als Solitärgrün innerhalb des Platzes und seiner Vorzone vorgeschlagen.
Vielschichtig und differenziert reagiert auch hier die Struktur des Bürgerhauses auf die anliegende Bebauung und den Landschaftszug und schafft dadurch eine neue und sinnlich erlebbare Adresse.

C) Die unterschiedlichen Nutzungen des Bürgerhauses
Die drei Nutzungsbereiche des Bürgerhauses werden über das Foyer miteinander verbunden. Die Orientierung im Gebäude ist einfach, die funktionale Aufteilung gut gelöst.
Je nach Veranstaltungsart können alle Bereiche über das Foyer und den Bürgerhof miteinander genutzt werden.
Die Lagerflächen, Gaststättenküche und die Sanitäreinrichtungen können gemeinsam bzw. auch getrennt für den Bürgersaal und die Gaststätte genutzt werden.

D) Autarke Nutzung von Bürgersaal, Vereinshaus, Gaststätte
Durch die Gliederung des Bürgerhauses in drei Baukörper fügt sich die Gebäudekubatur in die Maßstäblichkeit des umgebenden Stadt- und Landschaftsraumes ein. Die drei verschiedenen Nutzungseinheiten werden von außen ablesbar, haben eigene Eingänge und können jeweils autark genutzt werden.