Award / Auszeichnung | 06/2012
BDA Hamburg Architektur Preis 2012 - Publikums Architektur Preis 2012
Centurion Commercial Center 01
DE-20457 Hamburg, Großer Grasbrook 9
3. Preis
Baumschlager Eberle Architekten
Architektur
INGENIEURBÜRO DR. BINNEWIES Ingenieurgesellschaft mbH
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Büro-, Verwaltungsbauten
-
Projektgröße:
14.264m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 03/2012
Projektbeschreibung
Sonnenflecken am Hafentor
Der Platz am Hamburger Sandtorhafen ist für Baumschlager Eberle ein günstiger Ort fürs Bauen. Die Neutralität der Nutzung und die Strukturbezogenheit der Planung ist in der Hafenarchitektur unmittelbar erlebbar. Diesen common sense reflektieren die Architekten ebenso wie sie die Aufgabenstellungen der Dienstleistungsgesellschaft miteinbeziehen, um jene Identität von Nutzer und Architektur zu erreichen, die für die Langlebigkeit eines Gebäudes sorgt. Identität hat etwas mit dem Ort des Geschehens zutun. Am „Sandtorhafen“ wird der Name zum Programm: Das neue Bürogebäude markiert gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Gebäude von David Chipperfield ein Tor für die folgende Besiedelung der neuen HafenCity. Identität hat auch etwas mit dem Besonderen am Ort zu tun. Baumschlager Eberle sorgt mit der Fassade für einen hohen Erinnerungswert der Passanten, die ja die Mehrheit der Nutzer von Architektur ausmachen. Es werden die gläsernen Sonnenlamellen sein, die das Haus prägen. Gleichzeitig reflektieren die Lamellen das Sonnenlicht, sodass in die Kühllast effektiv reduziert wird. Wie bei den Sonnenflecken des galaktischen Heizstrahlers entsteht damit eine Fassade der „Kälteseen“, die kostspielige Haustechnik vermeidet. Das Bilden von Identitäten findet sich auch im Inneren. Der Typus des Kontorhauses wird weiterentwickelt, seine Abstand-zu-Höhe-Relationen auf die beiden Lichthöfe übertragen. Das Aufgreifen hanseatischer Verkehrswege bringt unmittelbaren Nutzen: Die innere Vertikale wird sichtbar und die natürliche Belichtung der hofseitigen Besprechungsräume gewährleistet. Den Architekten geht es allerdings nicht um ein Emblem des alten Hamburg. Sie greifen vielmehr seine Ordnungsprinzipien auf und schaffen eine Atmosphäre der Urbanität im Inneren, die das Beiläufig-Private herkömmlicher Bürohäuser relativiert.
Der Platz am Hamburger Sandtorhafen ist für Baumschlager Eberle ein günstiger Ort fürs Bauen. Die Neutralität der Nutzung und die Strukturbezogenheit der Planung ist in der Hafenarchitektur unmittelbar erlebbar. Diesen common sense reflektieren die Architekten ebenso wie sie die Aufgabenstellungen der Dienstleistungsgesellschaft miteinbeziehen, um jene Identität von Nutzer und Architektur zu erreichen, die für die Langlebigkeit eines Gebäudes sorgt. Identität hat etwas mit dem Ort des Geschehens zutun. Am „Sandtorhafen“ wird der Name zum Programm: Das neue Bürogebäude markiert gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Gebäude von David Chipperfield ein Tor für die folgende Besiedelung der neuen HafenCity. Identität hat auch etwas mit dem Besonderen am Ort zu tun. Baumschlager Eberle sorgt mit der Fassade für einen hohen Erinnerungswert der Passanten, die ja die Mehrheit der Nutzer von Architektur ausmachen. Es werden die gläsernen Sonnenlamellen sein, die das Haus prägen. Gleichzeitig reflektieren die Lamellen das Sonnenlicht, sodass in die Kühllast effektiv reduziert wird. Wie bei den Sonnenflecken des galaktischen Heizstrahlers entsteht damit eine Fassade der „Kälteseen“, die kostspielige Haustechnik vermeidet. Das Bilden von Identitäten findet sich auch im Inneren. Der Typus des Kontorhauses wird weiterentwickelt, seine Abstand-zu-Höhe-Relationen auf die beiden Lichthöfe übertragen. Das Aufgreifen hanseatischer Verkehrswege bringt unmittelbaren Nutzen: Die innere Vertikale wird sichtbar und die natürliche Belichtung der hofseitigen Besprechungsräume gewährleistet. Den Architekten geht es allerdings nicht um ein Emblem des alten Hamburg. Sie greifen vielmehr seine Ordnungsprinzipien auf und schaffen eine Atmosphäre der Urbanität im Inneren, die das Beiläufig-Private herkömmlicher Bürohäuser relativiert.
Ecksituation, alle Fotos: Jens Kirchner
Fassadendetail
Hofansicht
Stiegenhaus
Innenraum