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Award / Auszeichnung | 09/2006

BDA Preis Bremen 2006

Jacobs University Bremen - Campus Center

DE-28759 Bremen, Campus Ring

Preisgruppe / 2. Preis

BLK2 Architekten

Architektur

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2004

Projektbeschreibung

Die Jacobs Universität Bremen ist eine private, unabhängige Hochschule, die durch Förderung einer Leistungselite Bildung und Forschung voranbringen will. Die JUB wird enge Kontakte mit der Rice University in Houston und der Universität Bremen unterhalten. Sie soll zu einem Bildungs-, Forschungs- und Wissenszentrum mit exzellenten Studienangeboten werden und dafür die besten Studenten aus aller Welt auswählen.

Grundlage der Planungen ist der Entwurf unseres Büros aus einem vorangegangenen städtebaulichen Wettbewerb.
Die Einbindung des Campus in die angrenzenden Wohngebiete soll außerordentlich behutsam erfolgen und keineswegs Grenzen und Eigenschaften verwischen. In der kleinmaßstäblichen Bebauung der Wohngebiete erhält der Campus durch seine großzügigen Räume und Bezüge eine besondere Identität.

Städtebau und Architektur

Der Bau des Campus Centers auf dem Gelände der JUB bildet sowohl funktional als auch architektonisch den vorläufigen Höhepunkt der Transformation des ehemaligen Kasernengeländes zu einem attraktiven universitären Campus.
Das Campus Center vereint unter einem Dach Information Ressource Center (IRC), Konferenzbereich, Gastronomie und Shops. Das Gebäude schafft damit im deutschen Hochschulbau einen völlig neuen Bautypus.

Im Masterplan ist das Campus Center als kommunikativer und inspirierender Mittelpunkt der IUB vorgesehen, der ihr architektonisches Bild nach innen und außen prägen wird.

Der Bau setzt die bisherige architektonische Strategie fort ,durch moderne Neubauten und unter Einbeziehung der vorhandenen Qualitäten der Altbauten, dem Campus eine neue, eigenständige Charakteristik zu geben.
Wichtigster Funktionsbereich ist das Information Ressource Center (IRC) im mittleren Bereich und den Dachräumen des Altbaues. Zusätzlich erschließt das großzügige Foyer im Erdgeschoß einen Konferenzbereich mit zwei Sälen im westlichen und eine Gastronomie im östlichen Seitenflügel des Altbaues. Zentrale Garderoben und WC-Anlagen, sowie Läden im Untergeschoß runden das Funktionsangebot ab.

Das Information Ressource Center wird die „Informationsdrehscheibe“ der IUB darstellen. Es wird über modernste Informationstechnologien für die Verbreitung und Archivierung von wissenschaftlichem Material verfügen. Wissenschaftler und Studierende der IUB werden ihre Forschung elektronisch publizieren und so weltweit einen direkten wissenschaftlichen Informationsaustausch aufbauen können. Klassische Bibliotheksmedien, wie der kontinuierlich wachsende Bestand an Büchern und Fachzeitschriften ergänzen ein leistungsstarkes Datennetz, das das IRC mit Informationszentren in aller Welt verbindet.

In der Achse des Campus und des Altbaues erhebt sich im Hintergrund der Neubau als 4-geschossige Scheibe aus grünem Glas. Der Neubau überragt und durchdringt zugleich das große rote Ziegeldach des Altbaus und bildet mit ihm eine neue Skulptur, die die Bedeutung des Campus Centers in der Gesamtanlage der IUB unterstreicht.
Die bisher einseitige Ausrichtung des Gebäudes nach Süden wird damit aufgehoben, bzw. um eine zusätzliche Ausrichtung nach Norden ergänzt, die die weitere Entwicklung des Campus in dieser Richtung vorbereitet.
Der Dialog von Alt und Neu setzt sich auch in den Innenräumen fort. Ein lichtdurchfluteter Luftraum verbindet das Foyer mit dem Untergeschoß und den Lesesälen des IRC. Die großen Säle der Altbauten werden erhalten und für die Nutzung als Konferenzraum und Gastronomie wiederhergestellt. In den bisher ungenutzten Dachräumen der Altbauten entstehen unter dem alten, freigelegten Holztragwerk Computerarbeitsplätze mit einer einzigartigen Atmosphäre. Kleine architektonische Eingriffe, wie die einseitig verglasten Dachgauben, verbessern nicht nur die Belichtung, sondern geben auch einem traditionellen Element der Architektur eine moderne, zeitgenössische Form.

Freiflächen

Die vorhandenen Freiflächen bilden mit ihren großen Bäumen und Rasenflächen im Stile eines englischen Landschaftsgartens bereits das Freiflächenthema des Campus.
Das zentrale Campus Green wurde von den Landschaftsarchitekten WES, Hamburg, durch eine Modulation der vorhandenen Aufschüttung mit Erhöhungen an den Ecken neu gestaltet und zur grünen Mitte des Campus.
Nach Norden verbindet sich dieser Landschaftsraum um die Kirche aus der Nachkriegszeit mit dem neu gestalteten Platz vor dem zukünftigen Campus Center. Hierzu wurde die Straße in West-Ost-Richtung aufgegeben und die Seiten mit großzügigen Treppenanlagen gefaßt.
Um den parkartigen Charakter des Campus zu stärken, wurden die Fußwege neben den Straßen entfernt und begrünt und die Straßen zu Fußwegen.