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Award / Auszeichnung | 01/2002

Bremen BDA - Preis 2002

Jacobs University Bremen - Alfried Krupp College

DE-28759 Bremen, Collegering

Preisgruppe

H&P Bauingenieure GmbH & Co. KG

Bauingenieurwesen

BLK2 Architekten

Architektur

H&P Bauingenieure GmbH & Co. KG

Bauingenieurwesen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung, Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2002

Projektbeschreibung

Deutscher Städtebaupreis
Besondere Anerkennung für vorbildliche Umnutzung einer Kasernenanlage durch die International University Bremen.

Das Collegesystem ist integraler Bestandteil des Konzeptes der International University Bremen. Die Verflechtung von Wohnen, Lernen und Freizeit bildet die Grundlage für eine intensive Kommunikation unter den Studenten und Professoren verschiedener Nationalitäten. Alle Studenten und Wissenschaftler sind Mitglied eines Colleges, unabhängig davon, ob sie im College wohnen oder nicht. Jedes College verfügt über eigene Unterbringungsmöglichkeiten für die meisten seiner Studierenden sowie eigene Räume für Verpflegung und soziale Aktivitäten.

Der Masterplan sieht zunächst für die Einrichtung von drei Colleges den östlichen Bereich des Campus mit den ehemaligen Mannschaftsgebäuden aus den 70er-Jahren vor.
Die Zeilenbauten sind in ihrer Anordnung, Architektur und Freiflächengestaltung von extremer Zweckmäßigkeit geprägt. Die Folie des Militärischen und die Banalität des Vorhandenen bildeten die eigentliche Herausforderung des Entwurfes.

Die Altbauten
Die Umgestaltung der Altbauten betrifft mit Ausnahme der Haupteingänge nur die Innenräume. Sie folgt dem Gesamtkonzept für den Campus, die vorhandene Substanz mit wenigen, aber gezielten architektonischen Eingriffen von ihrer militärischen Bedeutungsebene zu lösen und neu zu codieren.
Jeweils drei Fensterachsen wurden zu zwei Apartments mit einem gemeinsamen Vorraum und Bad zusammengefasst. Die Eingänge der Apartments mit ihrer großzügigen Verglasung und der Eichenholztür werden zum wesentlichen architektonischen Element und verleihen den Räumen eine gewisse Noblesse. Im Zusammenspiel mit einer subtilen Farbgestaltung und Beleuchtung wird selbst die innenliegende Flurzone zu einem räumlichen Ereignis.
Die Geländer der Treppenhäuser wurden den baurechtlichen Erfordernissen angepasst und die Haupteingänge neu gestaltet.
Wesentlicher Gedanke des gesamten Ensembles ist die Begrünung der Fassaden der Altbauten, die einen Kontrast zu den steinernen Innenhöfen bilden und damit eine Umkehrung des Campusgedankens von Häusern im Park.

Der Neubau
Ein dreigeschossiger Riegel und ein viergeschossiger Kubus verbinden die Altbauten an der Südseite zu einem Gebäude und setzen als erster Neubau auf dem Campus ein architektonisches Zeichen für den Wandel.
Die Eleganz und Materialität der Neubauten bildet einen deutlichen Kontrast zu den Ziegelbauten. Die flächigen, hellen Alu-Glas-Fassaden überspielen wie verschobene Vorhänge die Nutzung und Geometrie der Räume und geben dem Riegel die nötige Länge als Hintergrund für den Kubus aus schwarzem Zinkblech.
Sondernutzungen wie Küche, Gemeinschaftsräume und die Masterwohnung sind in diesem Kubus angeordnet, während der Riegel im Erdgeschoß den Speiseraum zur Terrasse und in den Obergeschossen Apartments enthält.
Großzügige Verglasungen, auch zu den Innenzonen, Eichenholz, Linoleum und einige Farbakzente prägen das Innere und ergeben ein helles und kommunikatives Ambiente.
Freiflächen
Eine großzügige Terrasse aus Natursteinplatten als gemeinschaftlich nutzbare Freifläche nach Süden mit vorgelagerten Kirschbäumen und ruhige steinerne Innenhöfe aus Schotter mit einzelnen Bäumen im Zusammenspiel mit der begrünten Fassade der Altbauten bilden das landschaftsplanerische Konzept.

Altbau Zimmer 177
Neubau Zimmer 19/ 1 Masterwohnung