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Award / Auszeichnung | 04/2013

Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe Preis 2013 / Mies van der Rohe Award 2013 – EU-Prize for Contemporary Architecture

Harpa - Reykjavik Concert Hall and Conference Centre

IS-101 Reykjavik, Austurbakki 2

Mies van der Rohe Award 2013

Preisgeld: 60.000 EUR

Henning Larsen Architects

Architektur

Batteríid Architects

Architektur

Studio Olafur Eliasson

Kunst

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    28.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2007
    Fertigstellung: 05/2011

Projektbeschreibung

Harpa [„Harfe“] – Konzerthaus und Konferenzzentrum in Reykjavík

Harpa steht an der Grenze zwischen Land und Meer und ist Teil eines umfangreichen Projekts zur Entwicklung des Hafens der Stadt. Das übergeordnete Ziel war, das Gebiet des östlichen Hafens in Reykjavík auszudehnen und zu revitalisieren, und so eine bessere Verbindung zwischen dem Hafen und dem Stadtzentrum herzustellen. In Harpa gibt es sowohl Konzert- als auch Konferenz-einrichtungen, darunter vier Hauptsäle.

Vom Foyer aus gesehen bilden die Säle ein Massiv, das – ähnlich wie ein Felsen an der Küste – einen starken Kontrast zu der ausdrucksstarken, offenen Fassade bildet. Im Kern entfaltet der größte Saal des Gebäudes, der Hauptkonzertsaal, sein Inneres als ein glühendes Kraftzentrum.

Das wechselnde Tageslicht durchdringt die Fassade und lässt das Foyer in einem lebhaften und abwechslungsreichen Spiel von Licht, Schatten und Farbe erscheinen. Harpas Fassaden aus multifacettiertem Glas sind das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen dem Künstler Ólafur Elíasson und Henning Larsen Architects. Das Design basiert auf einem geometrischen Prinzip. Inspiriert von den kristallisierten Basaltsäulen, die auf Island weit verbreitet sind, reflektieren die südlichen Fassaden kaleidoskopartig Bilder der Stadt und der umgebenden Landschaft.

Gefertigt aus zwölfseitigen Grundelementen aus Glas und Stahl, die Elíasson „quasi brick“ nennt, erscheint das Gebäude in einem sich stets verändernden Farbenspiel, das von den mehr als tausend dreidimensionalen Elementen, die die südliche Fassade bilden, reflektiert wird. Die anderen Fassaden und das Dach sind aus abgeleiteten Formen dieses geometrischen Systems gebildet, woraus zweidimensionale flache Fassaden aus fünf- und sechsseitig strukturierten Rahmen entstehen.

Licht und Transparenz sind die Hauptelemente des Gebäudes. Die kristalline Struktur fängt das Licht ein und reflektiert es – und führt so zu einem Dialog zwischen dem Gebäude, der Stadt und der umgebenden Landschaft. Eine der Grundideen war, das Gebäude zu „dematerialisieren“ und es auf die Farben der Umgebung reagieren zu lassen – die Lichter der Stadt, das Meer und das Leuchten des Himmels.


In English:

Harpa emerges on the border between land and sea and forms part of an extensive harbor development project in the city. The overall objective has been to expand and revitalize Reykjavik’s eastern harbor, and create a better connection between it and the city center. Harpa comprises both concert and conference facilities, including four main halls.

Seen from the foyer, the halls form a massif that—similar to rock on the coast— forms a stark contrast to the expressive, open façade. At the core, the largest hall of the building, the main concert hall, unfolds its interior as a glowing center of force.

The changing daylight penetrating the façade creates a vibrant, adventurous play of light, shadow, and color in the foyer. Harpa’s multifaceted glass façades are the result of a unique collaboration between artist Olafur Eliasson and Henning Larsen Architects. The design is based on a geometric principle. Inspired by the crystallized basalt columns commonly found in Iceland, the southern façades create kaleidoscopic reflections of the city and the surrounding landscape.

Made of a twelve-sided space-filler of glass and steel that Eliasson calls “quasi brick,” the building appears as an ever-changing play of color, reflected in the more than 1,000 three-dimensional bricks composing the southern façade. The remaining façades and the roof are made of sectional representations of this geometric system, resulting in two-dimensional flat façades of five- and six-sided structural frames.

Light and transparency are key elements of the building. The crystalline structure captures and reflects the light—promoting a dialogue between the building, the city, and the surrounding landscape. One of the main ideas has been to “dematerialize” the building as a static entity and let it respond to the surrounding colors—the city lights, ocean, and glow of the sky.

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Text: Henning Larsen Architects

Photographer:
Nic Lehoux