modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 01/2013

DAM Preis für Architektur in Deutschland 2012

Hambacher Schloss

DE-67434 Neustadt an der Weinstraße

DAM Preis 2012

Max Dudler GmbH

Architektur

plan art GmbH

Architektur

Ingenieurbüro Schenck

Brandschutzplanung, Tragwerksplanung

Ingenieurgesellschaft für Gebäudetechnik

TGA-Fachplanung

ITA Ingenieurgesellschaft für technische Akustik MBH

Akustikplanung, Bauphysik

Lacher Großküchen GmbH

sonstige Fachplanung

LOMA architecture. landscape. urbanism

Landschaftsarchitektur

RB+P Landschaftsarchitektur Bauermann Otto Ludwigs

Landschaftsarchitektur

Stefan Müller Fotografie

Fotografie

LBB Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz

Projektentwicklung

Stiftung Hambacher Schloss

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Denkmäler, Gedenkstätten, Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2005
    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

Denkmalgerechter Umbau und Erweiterungsbau für das Hambacher Schloss

Das geschichtsträchtige Hambacher Schloss wurde vom Architekten Max Dudler umgebaut und um ein Restaurant erweitert.

Das Hambacher Schloss, Schauplatz des „Nationalfests der Deutschen“, repräsentiert in einzigartiger Weise europäische und deutsche Geschichte. Es gilt wegen des Hambacher Festes, das dort 1832 in den Ruinen stattfand, als Wiege der deutschen Demokratie. Seit der Gründung einer spätrömischen Höhensiedlung um das Jahr 305 auf dem Hambacher Schlossberg hat das Bauwerk die unterschiedlichsten Entwicklungen erfahren. Nachdem das Schloss 2002 in das Eigentum der Stiftung Hambacher Schloss überging, wurden umfangreiche Modernisierungs-, Umbau- und Neubaumaßnahmen geplant. In einem Architektenwettbewerb, den die Stiftung auslobte, überzeugte der Entwurf des Architekten Max Dudler.

Dudlers Entwurf sieht vor, dass sämtliche Eingriffe den historischen Bestand lediglich unterstützen und nicht wesentlich in ihn eingreifen. Die Architektur soll die „Sprache des Ortes respektieren und innerhalb ihres Vokabulars eine architektonisch passende Antwort finden“. Ziel ist die behutsame Erweiterung des historischen Bestands – unter respektvoller Berücksichtigung von beinahe zwei Jahrtausenden Geschichte. Zeitgemäße Architektur, eingebettet in Tradition und Historie, als ein ausgewogenes Ganzes.

Während des Umbaus ist es Dudler vor allem daran gelegen, die Originalsubstanz wieder sichtbar zu machen, indem der Bestand behutsam gereinigt, geöffnet und verdichtet wird. Räumliche und chronologische Zusammenhänge sollen wieder lesbar werden. Die neuen Hinzufügungen aus den Materialien Kirschholz, Sandstein, Stahl und Glas fügen sich selbstverständlich in die Räume ein, die Technik ist weitgehend unsichtbar integriert.

Die Architektur des „Restaurant1832“ mit steinerner Panoramaterrasse und atemberaubendem Ausblick nimmt das Motiv der Wehrmauern auf. Die Mauern werden gewissermaßen verstärkt, sodass sie schließlich ein skulpturales Gebäude ergeben, das um die Funktion der Gastronomie bereichert wird. Viele in den Gebäudekörper eingeschnittenen Fenster mit tiefer Laibung, die wie Gemälde in unterschiedlichen Formaten über die Wände verteilt und innenbündig verglast sind, stellen über diese ausgefeilte Blickkomposition den Bezug zur überwältigenden Landschaft her. Der harmonisch an das historische Schloss angeschmiegte, helle und geradlinige Baukörper des Restaurants setzt nun optisch die mittelalterliche Ringmauer fort und erscheint wie die logische Fortführung der Burganlage. Als Material für die Fassaden wählte Dudler den an den historischen Mauern verwendeten, ortstypischen gelben Leistadter Sandstein.

Die Analogie „Das Haus als Mauer“ bildet den roten Faden bei der Entwicklung des gesamten Gebäude-Ensembles. Der Besucher findet klare und dezente Baukörper vor, die dem Material des Hauptgebäudes entsprechen, und wird historisch respektvoll empfangen.


Bauvolumen
Umbau: BGF 3.600 m2, BRI 15.500 m³
Neubau: BGF 1.300 m2, BRI 6.300 m³

Planungs- und Bauzeit
2005-2011 (Umbau 2005–2008, Neubau 2009–2011)


Projektleiter
Simone Boldrin

Mitarbeiter
Julia Werner, Handan Özdemir, Patrick Gründel


Siehe auch "Außenanlagen des Hambacher Schlosses":
http://www.competitionline.com/de/projekte/50829

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury bescheinigt dem zeitgenössischen Eingriff „ein bewegliches Formenrepertoire, das sich weder kompromisslos am Jetzt orientiert noch diskret zurückhält sowie mit seiner autonomen Kraft und zugleich Beweglichkeit das Schloss stärkt“ (Roger Diener), „ein Weiterbauen am Projekt der europäischen Stadt mit der Schaffung eines grandiosen öffentlichen Platzes“ (Peter Cachola Schmal), „Zeitlosigkeit innerhalb einer rahmenden und stützenden Schutzschicht“ (Meike Weber) sowie „eine zeitgenössische Architektur, die weder Rekonstruktion noch Reparatur ist“ (Lars-Christian Uhlig).
Gasse zwischen Schloss und Restaurant

Gasse zwischen Schloss und Restaurant

Dachterrasse Restaurant

Dachterrasse Restaurant

Su?dostansicht

Su?dostansicht

Su?dostansicht

Su?dostansicht

Su?dwestansicht

Su?dwestansicht

Su?dwestansicht

Su?dwestansicht

Su?dseite Restaurant mit Panoramaterrasse

Su?dseite Restaurant mit Panoramaterrasse

Panoramaterrasse

Panoramaterrasse

Restaurant, Eingang zum Schloss

Restaurant, Eingang zum Schloss

Aufgang zur oberen Terrasse

Aufgang zur oberen Terrasse

Blick aus der Lounge in den Saal

Blick aus der Lounge in den Saal

Treppenaufgang zur Lounge

Treppenaufgang zur Lounge

Saal

Saal

Lounge im ersten Stock

Lounge im ersten Stock

Restaurant Innenraum

Restaurant Innenraum

Kassenraum

Kassenraum

Garderobe

Garderobe

Festsaal

Festsaal

Mo?belserie Hambach

Mo?belserie Hambach

Mo?belserie Hambach, Stuhl-Detail

Mo?belserie Hambach, Stuhl-Detail

Restaurant

Restaurant

Terrasse Restaurant

Terrasse Restaurant

Su?dansicht

Su?dansicht

Treppenaufgang, Fahrstuhl

Treppenaufgang, Fahrstuhl

Waschbecken

Waschbecken

Gasse zwischen Restaurant und Schloss

Gasse zwischen Restaurant und Schloss

Lageplan

Lageplan

Schlossgebäude Grundriss Ebene -1 und Ebene 0

Schlossgebäude Grundriss Ebene -1 und Ebene 0

Restaurantgebäude Erdgeschoss (Speisesaal) und Obergeschoss (Lounge und Terrasse)

Restaurantgebäude Erdgeschoss (Speisesaal) und Obergeschoss (Lounge und Terrasse)

Schlossgebäude Querschnitt und Längsschnitt und Restaurantgebäude Längsschnitt

Schlossgebäude Querschnitt und Längsschnitt und Restaurantgebäude Längsschnitt

Südansicht

Südansicht

Detail Fenster

Detail Fenster