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Award / Auszeichnung | 06/2013

Schulbaupreis 2013 - Auszeichnung beispielhafter Schulbauten in Nordrhein-Westfalen

Gymnasium St. Leonhard

DE-52062 Aachen, Jesuitenstraße 9

Auszeichnung

pbs architekten Gerlach Wolf Riedel

Architektur

GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB

Landschaftsarchitektur

TEN Ingenieure GmbH

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 08/2012

Projektbeschreibung

Um den zusätzlichem Raumbedarf der Schule für den Ganztagsbetrieb zu decken, die Einrichtung einer Mittagsverpflegung zu ermöglichen und fehlende naturwissenschaftliche Räume zu schaffen, wurde im Jahr 2009 von der Stadt Aachen die Errichtung eines Erweiterungsgebäudes für das Gymnasium St. Leonhard beschlossen. Das unter Denkmalschutz stehende gründerzeitliche Schulgebäude steht unweit des Domes in der Altstadt von Aachen.

Im Zuge eines Architektenwettbewerbs mit 30 Teilnehmern sollte neben dem Erweiterungsgebäude auch die städtebauliche Aufwertung und Umgestaltung des Platzes geplant werden. Dazu waren die Gestaltung des Freiraums und der Verkehrsflächen Teil der Aufgabe. Dem Wettbewerbsbeitrag von pbs architekten mit GTL Landschaftsarchitekten wurde im November 2009 der 1. Preis zugesprochen.

Über dem zum Platz orientierten Speiseraum im Erdgeschoss spannt sich eine gläserne, stark reflektierende Haut vor die beiden Obergeschosse. Auf diese Weise wird das Spiegelbild von St. Michael zum gestalterischen Motiv des Neubaus, visuell wahrnehmbar und erlebbar auch für die Passanten an der Jesuitenstraße.

Der Platz am St. Leonhard Gymnasium soll neu definiert und erschlossen werden. Eine Gruppe aus Thronen und eine markante Raumkante aus Hecken und Mauerelementen sind die bestimmenden Freiraumelemente der neuen Zonierung. Die Farbgebung der Oberflächen greifen die Fassade der St. Michael Kirche aus Blaustein auf. Ein besonderes Gestaltungselement auf der zurückhaltenden Platzfläche stellen sieben purpurrote Throne aus Betonwerkstein als Sitzmöbel dar. Als klar definierter Platz mit Blickbeziehung zur Kirche St. Michael erhält die Schule einen Außenbereich mit großer Offenheit für die Nutzung durch die Schüler, aber auch für städtische Veranstaltungen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Lösung überzeugt die Jury durch den klugen Umgang mit dem baulichen Umfeld und der Aufwertung einer innerstädtischen Brache. Es entsteht ein neuer städtischer Raum von hoher Aufenthaltsqualität für Schüler und Öffentlichkeit, der sich hervorragend in das Stadtbild einfügt und die umgebende Bebauung deutlich aufwertet. Der Erweiterungsbau überzeugt mit durchdachter Funktionalität und in hochwertigen Materialien ausgeführten Fassaden. Die reduzierte, unprätentiöse und dabei moderne Gestaltung und Ausstattung der Innenräume vermittelt eine wertschätzende Atmosphäre für sämtliche Nutzungen des Schulbetriebs.