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Award / Auszeichnung | 05/2013

10. Vorarlberger Holzbaupreis 2013

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Sommerhaus Südburgenland

AT-7535 Oberbergen, Deutsch Tschantschendorf 130

Auszeichnung: Außer Landes

Judith Benzer Architektur

Architektur

Geiger + Walser AG

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Zimmerei Berchtel GmbH

Bauunternehmen

Dömötör-Strobl GmbH

Bauunternehmen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 07/2010
    Fertigstellung: 07/2011

Projektbeschreibung

Das Projekt Sommerhaus Südburgenland beschreibt eine scharfkantige Kubatur, die sich in ihrer Einfachheit und homogenem Erscheinungsbild in die Umgebung einfügt.
Durch die Nutzung als Sommerhaus und spätere Einrichtung eines Weinkellers mit Produktionsflächen, orientiert sich das Gebäude in seiner Formgebung an der für das Südburgenland typischen Kubatur des Kellerstöckels.
Der Keller beinhaltet Räume für die Weinlagerung und Produktion, die oberirdischen Räume dienen der Wohnnutzung.
Der Keller ist in Stahlbeton-Massivbauweise ausgeführt. Das EG und OG wurde als reiner Holzbau errichtet. Dabei wurden die unverkleideten Kreuzlagenholzelemente neben ihrer statischen Funktion auch als gestaltende Elemente im Innenraum wirksam. Als Gegengewicht stehen dem großflächig eingesetzten Werkstoff Holz Sichtbeton und Stahl als Materialien gegenüber. Die Materialien wurden bewusst unbehandelt und unverkleidet eingesetzt und bilden in ihrer Kombination eine homogene Raumwirkung.
Da das Sommerhaus in den Wintermonaten nicht bewohnt wird, wurde eine Hülle aus Lärchenrost entwickelt, die komplett geschlossen werden kann. Das Haus steht dadurch in den unbewohnten Wintermonaten unaufdringlich und skulptural in der Landschaft. Um dies zu erreichen, wurden Klapp- und Faltläden entwickelt, die in geschlossenem Zustand, bündig mit der Fassade und ebenfalls mit Rhombenschalung belegt, mit der Hülle verschmelzen. Im Sommer wirken die Läden sowohl in offener Stellung als Vordächer, sowie auch in geschlossener Position der sommerlichen Überhitzung entgegen.
Die scharfen Kanten der Kubatur werden durch Eckbleche aus Kupfer gebildet.
Die Terrassenfläche, ebenfalls als Lärchenrost ausformuliert, bildet eine Art Schatten des Gebäudes. Die Hülle setzt sich so gestalterisch im Freiraum fort.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Positionierung des Gebäudes am Bauplatz unterstreicht durch die Materialität den Archetypus des Wohnhauses. Das Gebäude fügt sich sehr gut in die in der Umgebung vorherrschende Baustruktur ein.
Die Materialreduktion prägt den gestalterischen Ansatz, der handwerklich sehr gut und vorbildlich ausgeführt ist. Vorbildliche konstruktive Detaillösungen sind augenfällig. Das Satteldach und die Proportionen des Hauses stellen einen Kontext zu den umgebenden Häusern her.
Die Fassade kann durch ein durchdachtes Fensterladensystem komplett geschlossen werden. Der homogene Baukörper mit seiner geschlossene Hülle steht dann beinahe skulptural in der Landschaft.
Auch der Innenraum ist geprägt durch die klare und sichtbare Anwendung von Holz. Durch eine sorgfältige Anordnung der Wandöffnungen werden anregende Sichtbeziehungen mit der Landschaft hergestellt.
Die Tradition der Winzerhäuser des Südburgenlandes wird auch im Grundriss und der Raumabfolge weitergeführt. Der Weinkeller ist von dem darüber liegenden Wohnbereich durch eine geschlossene Decke getrennt und nur über einen externen Zugang erschlossen.
Die Lärchenrostfassade spiegelt sich durch den ebenfalls in Lärche gewählten Terrassenbelag im Freiraum wieder.
Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß

Fotograf: Martin Weiß