best architects 14

Ein Gründerzeithaus im 3. Wiener Gemeindebezirk wird um 4 maßgeschneiderte Wohnungen erweitert. Jede Wohnung besteht aus unterschiedlich großen und hohen Raumkuben mit je eigenständigem Charakter: die Proportion des Raumes reagiert auf die jeweilige Nutzung. Einige Kuben beinhalten ein Galeriegeschoss, einige haben doppelte Raumhöhe (mit wohnungsinterner Treppe), wieder andere sind nur eingeschossig. Die Höhe der Aufenthaltsräume variiert von min. 2,30m bis max. 5,00m. So entsteht eine lebendige Dachlandschaft ähnlich der Struktur eines tunesischen Dorfes.

Die homogene äußere Erscheinung durch einheitliche Oberflächen (Putz) lässt die Körper miteinander verschmelzen und reagiert damit respektvoll auf die bestehende Gründerzeitstruktur (Schutzzone).
Konstruktion in Holz-Rahmen Bauweise. Der Ausbau entsteht in Niedrigenergiebauweise mit Lüftungswärmerückgewinnung und Sonnenkollektoren zur Unterstützung der Warmwasserbereitung.
Zur Erschliessung der 4 Wohnungen führt eine hofseitige Freitreppe ab 3.OG, sowie ein neuer Lift installiert zu einem gemeinsamen, offenen Vorplatzbereich im Dachgeschoss, von dem aus die Wohnungen erreicht werden.

Eine Baugruppe rund um den Sohn des Hausherrn nutzt die Dachbodenebene eines typischen Gründerzeithauses als Baugrund bester Lage. Vom Straßenraum aus kaum sichtbar, entfaltet sich in 16 Meter Höhe eine eigene Welt mit Aussicht über die Stadt. Der Lift, der in der Stiegenspindel des Treppenhauses Raum findet, landet im Freien auf einem kleinen Platz, umgeben von einer Anordnung kubischer, zur Straße hin leicht geneigter Baukörper – als äußere Erschließung der vier Wohnungen dient eine hofseitige Freitreppe ab dem dritten Obergeschoss. Von hier aus betritt man die Wohnungen, allesamt eine Abfolge unterschiedlich proportionierter Räume als Resultat des spielerischen Umgangs mit strikten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Außen überzieht eine homogene Putzschicht das höchst individualisierte Innenleben und reagiert damit respektvoll auf die bestehende Gründerzeitstruktur. Einige Kuben beinhalten ein Galeriegeschoss, einige haben doppelte Raumhöhe, wieder andere sind eingeschossig. Die Höhe der Aufenthaltsräume variiert von 2,3 Metern bis 5 Meter – so entsteht die lebendige Dachlandschaft