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Award / Auszeichnung | 06/2013

Beispielhaftes Bauen Alb-Donau-Kreis und Ulm 2007-2013

Außenanlagen der ehemaligen Pfarrscheuer und Kirchplatz / Umbau in ein Krippenmuseum

DE-89113 Oberstadion

Auszeichnung

glöckler I frei, ARCHITEKTUR.FREIRAUM gbr

Architektur

Gemeinde Oberstadion

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2008
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Bei dem Gesamtbauvorhaben handelt es sich um die Gestaltung des Pfarrhofes und die Umnutzung der ehemaligen Pfarrscheuer in ein Krippenmuseum in der Ortsmitte von Oberstadion.
Die gestalteten Flächen teilen sich in den zentralen Hofbereich um den sich die Pfarrscheuer, das von mächtigen Staffelgiebeln markierte Pfarrhaus und der Kindergarten gruppiert Bereich A (ca. 1250 m²), die Umgestaltung entlang der Landesstrasse 273 Bereich B (ca. 600 m²) sowie den Pfarrgarten Bereich C (ca. 250m²).
Durch die Platzgestaltung sollen die bestehenden Gebäude miteinander verbunden werden. Der historischen Verbindung von Schloß, Kirche und Pfarrhof wird hiermit auf sehr einfache Weise Rechnung getragen.
Bänder aus Basalt gliedern die Hoffläche und dienen gleichzeitig der Entwässerung. Der Platz ist mit versickerungsfähigen Umweltpflaster belegt. Der Hof ist autofrei; dadurch kann das anfallende Oberflächenwasser direkt dem Vorfluter zugeführt werden.
Der Höhenunterschied vom Platz zum Eingang Krippenmuseum wird durch Sitzstufen und einer im Radius verlegten Stufenanlage überbrückt. Auf dieser Vorfläche finden Schnitzkurse für Kinder statt.
Die bestehenden Linden bleiben erhalten. Ein Lavendelband quert den Hof.
Entlang der Landesstrasse wurde eine Blumenwiese angelegt und einseitig eine Allee aus Linden gepflanzt.
Der Pfarrgarten ist mit einer Hainbuchenhecke gerahmt, die historisch bedingte Vierung im Pfarrgarten blieb erhalten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Platzgestaltung besticht durch ihre zurückhaltende Art und stellt die starken Fassaden des Pfarrhauses, des Krippenmuseums, des Kindergartens und der Friedhofsmauer mit ihrer jeweiligen Historie in den Vordergrund. Das Lavendelband verleiht dem Bereich um den Kindergarten eine wohltuende Abtrennung vom Platzgeschehen. Die Neigung des Geländes wird auf selbstverständliche Art und Weise mittels der großzügigen Treppenanlage gelöst. Zudem macht die ökologische Komponente, der Umgang mit Niederschlagswasser auf der Platzfläche, dieses Objekt beispielhaft für das Bauen im ländlichen Raum.