Award / Auszeichnung | 10/2013
Knauf Award 2013
©Fotograf Swen Carlin
Haus der Astronomie
DE-69117 Heidelberg, Königstuhl 17
ein 2. Preis Design
Bernhardt + Partner Architekten PartG mbB
Architektur
Bauunternehmen
Bauherren
Fassadenplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung, Schulen
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2009
Fertigstellung: 01/2011
Projektbeschreibung
Der außergewöhnliche Neubau, der in Form einer Spiralgalaxie entwickelt wurde, findet seinen Platz neben dem Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) und der Landessternwarte auf dem Heidelberger Königstuhl. Beide Institutionen sind in den Betrieb des Gebäudes mit eingebunden.
Bei dem auf den ersten Blick punksymmetrischen Gebäude sind sowohl die Geschossebenen als auch die Fassade um das Zentrum gedreht. Die Krümmung der Schweifarme der Galaxie wird zum Zentrum hin stetig stärker. Ebenso nimmt die Höhe der verglasten Fassadenbänder ab und der Anteil der zweifach gekrümmten Metallfassade nimmt zu. Dadurch wird die Galaxie nicht als zweidimensionales Bild umgesetzt, sondern als räumliches Gebilde von Umlaufbahnen.
Die gewundenen Spiralarme mit den Nutzebenen sind um ein halbes Geschoss versetzt und unterstützen zusätzlich die Gebäuderotation um den Kern. Querbezüge zwischen den Räumen der beiden Spiralarme lassen den Besuchern und Nutzern die außergewöhnliche Gebäudeform frei erleben.
Zentrum des „Haus der Astronomie“ bildet ein multifunktionaler Hörsaal, der mit modernster multimedialer Technik ausgestattet ist. Hier können neben klassischer Vortragsnutzung auch Bilder und Fulldome-Visualisierungen astronomischer Phänomene und Konzepte eindrucksvoll gezeigt werden. In den beiden Spiralarmen des Gebäudes befinden sich unter anderem speziell ausgestattete Praktikums- und Unterrichtsräume sowie Büroräume.
Das nachhaltige Energiekonzept des Gebäudes umfasst neben der geregelten Gebäudelüftung mit Wärmerückgewinnung die Erdwärme als Energiequelle.
Der Entwurf des Gebäudes stellte für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar, denn mit zweidimensionalen Plänen lässt sich das Gebäude nicht mehr eindeutig beschreiben. Alle Planer arbeiteten deshalb in einem gemeinsamen dreidimensionalen Datenmodell.
Um die Form des Gebäudes zu entwickeln, experimentierten die Architekten zunächst mit einem selbst erstellten Computermodell einer Spiralgalaxie. Über die Bewegung und die Verknüpfung der Himmelskörper fanden sie Spuren, aus denen sie die architektonische Form ableiteten.
©Fotograf Swen Carlin
©Fotograf Swen Carlin
©Fotograf Swen Carlin
Transparenz der Gebäudestruktur am Abend
©Fotograf Swen Carlin
Luftraum um das zentrale Auditorium
©Fotograf Swen Carlin
Rampe als zentrales Erschließungselement
©Fotograf Swen Carlin
Die Dynamik der Gebäudeform ist auch im Innenraum durch den formgebenden Ausbau erlebbar
©Fotograf Swen Carlin
Die Dynamik der Gebäudeform ist auch im Innenraum erlebbar
©Fotograf Swen Carlin
Transparenz der Büros im Obergeschoss
©Fotograf Swen Carlin
digitale Fulldome-Projektion im Auditorium
©Architekten Bernhardt+Partner
Modellgrundriss Erdgeschoss
©Architekten Bernhardt+Partner
Modellgrundriss Obergeschoss
©Architekten Bernhardt+Partner
Modellgrundriss Untergeschoss mit Integration der Haustechnik
©Architekten Bernhardt+Partner
Modellschnitt
©Architekten Bernhardt+Partner
integrative Planung im 3D-Gesamtmodell