Ausstellungsgestaltung für die Dauerausstellung "Mathematische Spiele und Instrumente" und der "Elektronik" im Deutschen Museum

Mathematische Spiele und Instrumente
Die verschiedenen Themenbereiche strukturieren sich jeweils um eine Hauptpräsentation und werden ergänzt durch sich wiederholende Modulelemente mit Nischen für die Mitmach-Tische. Der Bereichstitel und Text ist in unmittelbarer Nähe der Hauptpräsentation positioniert. Es entstehen Themenbündel im Raum. Die Besucher können sich leicht orientieren.

In dem Bereich Parkettierung bildet der Sierpinski-Tetraeder den Blickfang. Er ist in Augenhöhe abgehängt und wird durch einen am Boden gekippten Spiegel ergänzt. Aus einer Position erlebt der Besucher verschiedene Blickeindrücke von dem Exponat.

kelett sind in der Trennwand in der Nähe der Bereichstitel positioniert und werden durch Illustrationen und Texte vermittelt. Die Medienstation zum Themenbereich „Symmetrie – die Mathematik der Wiederholung“ ist ebenfalls hier in der Trennwand eingelassen und bildet eine unterstützende Ebene in der Erzählung. Die Nischen der Mitmachstationen sind akustisch ausgekleidet und groß genug für die gleichzeitige Nutzung von mehreren Besuchern. Das didaktische Dreiebenen-Konzept wird durch eine klare Aufteilung auf verschiedene Wandflächen und der Tischfläche umgesetzt.

Räumliche Trennung der beiden Ausstellungen
Unser Konzept beruht auf Modularität und Flexibilität in Kombination mit einer Materialität, die eine positive akustische Dammwirkung im Raum erzeugt. Die Wand steht an der Achse frei im Raum. Auf einer Seite ist die Öffnung größer. Hierdurch entsteht eine Hierarchie des Besucherflusses.

Die Bespielung der Wandseiten hängt von den jeweiligen Themenbereich ab. Die Bespielung der Raumseite „Mathematische Spiele und Instrumente“ ist feingegliedert mit Präsentationsnischen und Vitrinen, zur Seite „Elektrik“ vergrößert sich der Maßstab auf große Präsentationspodeste und begehbare Räume.
Das Modulare System basiert auf einem 60cm Rahmenraster und besteht aus Platten, Aussparungen und Vitrinen. Die Platten sind akustisch dämmend und sind mit bedruckbarem B1-Stoff straffbespannt. Die Vitrinen sind mit in der Decke eingelassenen LED-Streifen ausgestattet. Die Wand ist innen mit Dämmelementen zwischen den Rahmen ausgefüllt. Das Zusammenspiel von Wanddicke und Masse mit der Stoffoberfläche verbessert die vorhandene Raumakustik maßgeblich.

Signalkette
Die Inszenierung der Signalkette schafft eine Auflösung zwischen den äußerlich sichtbaren und den im Inneren versteckten Funktionen eines elektronischen Gerätes. Dazu wird die Gestalt der Installation durch eine schwebende Membran geformt, deren Funktion es ist, die Abläufe der Signalkette zum einen im Inneren, aber auch auf ihrer Außenhaut abzubilden.
Eine allgemeine Übersicht über die Prozesse in der Signalkette, wird entlang von 6 Ausstellungseinheiten durch Mitmach-Stationen angeboten. Diese zeigen durch schematische Demonstrationen die allgemeinen Funktionsweisen in einem elektronischen Gerät.

Vertiefende Informationen zu den komplexen Verarbeit-ungsformen und Rechenoperationen, die innerhalb der Signalkette ablaufen, werden in interaktiven Medien-stationen gezeigt. Zur besseren Veranschaulichung werden
zusätzlich entsprechend der Ausstellungseinheiten Exponate gezeigt und speziell am Thema Ton besprochen.
Eine interaktive Grafikinstallation, welche metaphorisch die Abläufe der Signalkette auf der Membran abbildet, begleitet den Besucher durch die Ausstellungseinheiten. Die grafische Darstellung der unterschiedlichen Stufen der Signalkette wird durch die Besucher ausgelöst und durch ihre Bewegungen beeinflusst. Wenn sich mehrere Besucher durch die Installation bewegen, entstehen Projektionsüberlagerungen.