modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 01/2012

Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2011

Das Altstadthaus I Renovierung und Umbau Wohnhaus, Weiden

DE-92637 Weiden in der Oberpfalz, Pfarrplatz 3

Preis

Hans-Jürgen Kuttner

Bauherren

Brückner & Brückner Architekten GmbH Tirschenreuth I Würzburg

Architektur, Tragwerksplanung

Grünwald & Ach GmbH

TGA-Fachplanung

Horst Dittmann Elektroplanungsbüro

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    597m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2008

Projektbeschreibung

Städtebauliches Konzept

Das historische Gebäude am Pfarrplatz 3 befindet sich im Herzen der Stadt Weiden und hat eine wechselvolle Geschichte erlebt. Teilweise befinden sich Rest der Stadtmauer bzw. eines alten Turmes in den erdgeschossigen Räumen des altehrwürdigen Hauses. Aufbauend auf einer attraktiven innerstädtischen Wohnlage sollte das stark in Mitleidenschaft gezogene Gebäude eine neue attraktive Wohnsituation für eine junge Familie schaffen.

Entwurfskonzept

Der Grundgedanke bei der Transformation des historischen Gebäudes basiert auf verschiedenen Ansatzpunkten:
Als erstes galt es die authentische Bausubstanz freizulegen und sie räumlich mit den Vorstellungen des Bauherren zu verbinden. Das Gesamtensemble wurde vom Ballast der Veränderungen aus den 60-, 70-und 80-er Jahren befreit und auf die Raumstrukturen des 17./18. Jahrhunderts – sowohl im Erdgeschoss als auch im 1. Obergeschoss zurückgeführt. Der Gartenanbau aus den 70-er Jahren wurde umgebaut und als großzügiger Wohnraum gestaltet.
Das Gebäude selbst taucht im Stadtraum augrund seiner städtebaulichen Lage kaum auf. Die Außenerscheinung wurde auf wenige historische Öffnungen reduziert. Die Westfassade geordnet.
Der kleine Innenhof wird als großes „Gartenzimmer“ gestaltet und erweitert durch seine introvertierte Ausrichtung die Privatheit des Wohnens. Ergänzt wird das Leben im Freiraum durch eine Sommerküche und eine kleine Sauna in der ehemaligen Holzlege. Die vertikale Gliederung des historischen Gebäudes blieb erhalten und wurde in
4 Ebenen aufgeteilt.
Ebene 1: Empfang und Gäste / Ebene 2: Wohnen, Essen, Arbeiten / Ebene 3: Kinder und Schlafen / Ebene 4: Atelier

Materialkonzept

Die Materialität reduziert sich auf die schon vorhandenen historischen Bruchsteinwände, welche mit einer dünnen Kalkschlämme überzogen wurden und einem über alle Geschosse gezogenen schwarzen Linoleumboden, welcher die Präsenz der historischen Substand aufgrund seiner homogenen Erscheinung unterstützt.

Das Bad wurde mit einheimischem Naturstein (Flossenbürger Granit aus großformatigen Platten) gestaltet. Die historische Treppenanlage aus der Biedermeierzeit wurde saniert und erhielt in der Zugangssituation zum Dachraum eine zeitgemäße Ergänzung. Sämtliche Einbaumöbel und Fenster wurden aus mit Speziallack beschichteten Holzwerkstoffen hergestellt, welche die reduzierte Farbigkeit des historischen Gebäudes dezent begleiten.

Energiekonzept

Aufbauend auf einem sehr auf Energieeinsparung bedachten Grundkonzept wurden in den historischen und neuen Wänden verlegte Temperierleitungen zur Grundbeheizung eingebaut. Maximale Dämmung der Dachebene ohne Gauben usw., inklusive Vorsatzmauerwerk im 2. Obergeschoss schaffen behagliche wohnklimatische Verhältnisse mit optimalen Dämmwerten.

Fotos: Robert Reith FOTOGRAFIE - Tirschenreuth
Wohnhaus mit historischer Stadtmauer

Wohnhaus mit historischer Stadtmauer

Wohnzimmer

Wohnzimmer

Büro 1.OG

Büro 1.OG

Eingang EG

Eingang EG

Denkmalgeschützte historische Holztreppe

Denkmalgeschützte historische Holztreppe

Küche 1.OG

Küche 1.OG

Weinkeller

Weinkeller

Badezimmer 2.OG mit Flossenbürger Granit

Badezimmer 2.OG mit Flossenbürger Granit