Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 03/2014
Heinze ArchitektenAWARD 2014 "Eindrucksvolle Wohnarchitekturen"
©Jan Bitter
Baugruppenhaus Auguststraße 51
DE-10119 Berlin, Auguststraße 51
Sieger der Kategorie „Mehrfamilienhäuser und Geschosswohnungsbauten“
Architektur
GTB – Berlin Gesellschaft für Technik am Bau mbH
Tragwerksplanung
Ingenieurgesellschaft Ridder und Meyn mbH
TGA-Fachplanung
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Wohnungsbau
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Projektgröße:
2.130m² (geschätzt)
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Status:
Realisiert
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Termine:
Fertigstellung: 02/2009
Projektbeschreibung
Neubau eines Wohnensembles aus Vorder- und Gartenhaus für eine Baugruppe mit sieben Eigentümerparteien. Das Projekt schließt eine Baulücke in der Spandauer Vorstadt. Die unterschiedlichen Nachfragen der Eigentümer erfüllt das Haus über ineinander verschränkte, mehrgeschossige Raumfolgen. Die Zuschnitte dieser komplexen Einheiten bleiben an der Fassade ablesbar. Die einzelnen Wohnungen öffnen sich mit zweigeschossigen Loggien und Dachgärten zur Stadt und zu der kleinen Grünanlage auf der anderen Straßenseite. Die erdgeschossnahen Bereiche dienen vielfältigen Zwecken. Sie lassen sich als Geschäfte, Büros, Ateliers und für Ausstellungen nutzen, beweisen im Gartenhaus aber auch ihre Eignung als seniorengerechte Wohnflächen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Berlin Mitte boomt seit der Wende. Ganze Straßenzüge wurden in den letzten zwanzig Jahren aus dem Schlaf der DDR-Tristesse geweckt. Entweder renoviert man bestehende Häuser recht sorgsam oder man fügt neue hinzu. Der Neubaumarkt oszilliert allerdings zwischen plumper Banalarchitektur bis hin zur selbstbewussten Primadonna, die keinen Raum um sich herum lässt. Das Baugruppenhaus in der Auguststraße, bestehend aus einem Vorder- und Gartenhaus, besticht gerade wegen seiner Eigenständigkeit im innerstädtischen Kontext sowie auch durch die offene Gelassenheit, die dieses Gebäude ausstrahlt. Schon die Fassade in der Straße suggeriert unterschiedliche Nutzeranforderungen an das Gebäude. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss fungiert eine gewerbliche Einheit als Sockel und Schaufenster für das gesamte Haus. Die Architekten schufen für die Eigentümergemeinschaft mit unterschiedlichen Bedürfnissen ein Gebäude, das sowohl die räumliche Qualität der einzelnen Einheit fokussiert als auch die Fragen der Veränderungen, des Schrumpfens als auch Wachsens bedenkt. So können Einheiten verschiedenen Nutzern zugeschlagen werden. Innovativer Städtebau hat den Wandel der Zeit mit einzubeziehen. Hier liegt die Kraft des Gebäudes und neben der energetisch hochwirksamen Bauweise sind auch die innen und außenräumlichen Qualitäten bestechend.
©Jan Bitter