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Verhandlungsverfahren | 03/2014

Planungsleistungen von Architekten für den Neubau des Hallenbades und die Umgestaltung des Außenbereichs am Natur-Solebad Werne

Plan 1

Plan 1

Zuschlag

pbr Architekten Ingenieure

Architektur

Erläuterungstext

Allgemein

Der Neubau des Natursolebades in Werne als Hallen- und Freibad soll auf dem stadtnahen, mit großem Baumbestand gerahmten Grundstück des bestehenden Bades zwischen der Straße Horneburg und dem Hornebach errichtet werden. Ziel ist es, den Neubau südlich des bestehenden Bades zu planen und den Altbau erst nach der Inbetriebnahme des Neubaus zurückzubauen. Der ruhende Verkehr wird weiterhin auf dem Parkplatz „Am Hagen“ jenseits des Hornebachs untergebracht, die fußläufige Erschließung für die Badegäste erfolgt über die bestehende Brücke.

Städtebau

Das neue Bad legt sich wie zwei miteinander verbundene, sich öffnende Flügel in Nord-Süd-Richtung auf das Grundstück. Es bildet damit im Norden den Vorplatz aus, der sich von der vorhandenen Brücke über den Hornebach bis zum Eingang spannt. Nach Süden hin öffnen sich die Flügel mit einer weiten Geste und lassen dadurch die Badeebene im Inneren mit den Wasserangeboten außen zu einer großzügigen Badelandschaft miteinander verschmelzen.

Schwimmbad

Über den baumbestandenen Vorplatz mit Fahrradständern und Sitzgelegenheiten erreichen die Badegäste die Eingangshalle. Diese öffnet sich trichterförmig, so dass die Besucher schon beim vom Eingang aus einen weiten Einblick über die Schwimmhalle erhalten. An der Glasfassade zum Bad sind die Sitzplätze der externen Gastronomie mit bester Aussicht angeordnet. Am zentralen Kassentresen werden die Besucher empfangen und über die Drehkreuzanlagen in Schwimmbad oder Sauna geleitet.

Die Schwimmbadumkleiden liegen kompakt angeordnet im östlichen Gebäudeflügel. Die Sammelumkleiden sind für Schulklassen zusätzlich auf kurzem Wege über einen am Vorplatz gelegenen Schülereingang erreichbar.

Nach Passieren der Vorreinigung erreichen die Badegäste die sehr übersichtlich angeordnete Schwimmhalle. Schwimmerbecken und Übungsbecken liegen im östlichen, das Mutter-Kind-Becken im westlichen Teil der Schwimmhalle. Hier ist auch die Badgastronomie angeordnet, von der aus man, eine Stufe erhöht, einen guten Blick über die Wasserangebote und in den Außenbereich hat. Die Außensitzplätze werden über die öffenbare Fassade auch von der Schwimmbadgastronomie versorgt, zusätzlich deckt ein Kiosk den erhöhten Bedarf in der Sommersaison.

Eine Sole- Kaminlounge ist in dem westlichen Gebäudeflügel in direkter Zuordnung zum Ganzjahres- Soleaußenbecken angeordnet. Über einen Indoor- Einstieg kann man von hier aus direkt in das Solebecken ausschwimmen.

Den westlichen Gebäudeabschluss bildet die Großrutsche mit separaten Landebecken, die sowohl von Innen als auch von Außen gut zu erreichen ist.

Sauna

Die Sauna ist im Westflügel des Bades auf zwei Ebenen organisiert. Eine Treppe mit Aufzug führt im Foyer auf eine Galerie im Obergeschoss, von der aus die geräumigen Saunaumkleiden erschlossen werden. Von der oberen Saunaebene, auf der auch der Ruheraum, die Wellnessräume und der Übergang in das Schwimmbad liegen, gelangen die Saunagäste in den zweigeschossigen Kommunikationsbereich, in dem eine offene Treppe zur Saunagastronomie und den Schwitzangeboten liegt. Ein weiter Blick in den nördlich anschließenden Saunagarten stellt die besondere Qualität dieser Saunaanlage dar.
Der Saunagarten ist in der ersten Realisierungsstufe auf eine Größe von ca. 1.500 qm ausgelegt. Eine großzügige Terrasse schließt an den Kommunikationsbereich im Erdgeschoss an und erweitert den Innenraum optisch in den Außenraum. Die zentrale Entwurfsidee ist ein ca. 450 qm großer Schwimmteich, um den herum sich ein Ruhehaus im Westen und Außensaunen (umgesetzt aus dem Bestand) im Osten gruppieren. Eine besondere Attraktion könnte eine Seesauna an dem Steg über den See darstellen. Eine Erweiterung um weitere ca. 1.500 qm mit einem zusätzlichen Saunadorf ist bis zur nördlichen Grundstücksgrenze möglich. Die vorhandene Pergola kann dort als Abschirmung im Norden erhalten werden.

Gastronomie

Die Organisation der Sauna auf zwei Ebenen bündelt die Synergieeffekte und ermöglicht die Bewirtschaftung sämtlicher gastronomischen Angebote im Foyer, der Schwimmhalle, der Sauna und im Freibad von einem zentralen Küchenstützpunkt aus. Die Anlieferung erfolgt ebenerdig, direkt und auf kurzem Wege von der Horneburg, so dass ein sehr wirtschaftlicher Betrieb der Gastronomie mit minimalem Personaleinsatz zu erwarten ist.

Freibad

Das Freibad wird über den Stiefelgang des Schwimmbades erschlossen, so dass eine Nutzung der Umkleiden und des Sanitärbereiches durch die Freibadgäste problemlos möglich ist.

Das vorhandene Solebecken wird in ein 50-m-Süßwasserbecken mit vier Bahnen für den Schwimmbetrieb und ein Sole- Erlebnisbecken (Ganzjahresbetrieb) geteilt. Eine großzügige Sonnenterrasse und die erforderlichen Beckenumgänge fassen die Becken zu einer großzügigen Badeplatte zusammen. Nach Süden hin wird eine Beachfläche vorgeschlagen, die als Liegebereich, für einen Kinderspielplatz und ein Beachvolleyballfeld ein alle Altersgruppen ansprechendes, sehr attraktives Freizeitangebot bietet. Eine Beachbar steigert das Urlaubsambiente. Die vorhandenen Rasenflächen im Süden werden weiterhin als Liege- und Ruhezone im Schatten der bestehenden Großbäume genutzt.

Vorhandene Steinbeläge für die Badeplatte werden ergänzt und die Übergänge zum Beach und auf die Liegewiese mit Holzstegen und -decks zum Sitzen und Liegen ausgebildet.

Konstruktion und Gestalt

Der Neubau wird als Stahlbetonkonstruktion zum Teil als Massivbau in den Geschossbereichen und als Hallenkonstruktion in der Schwimmhalle errichtet. Die Fassaden erhalten eine Bekleidung aus horizontal angeordneter Lattung aus Zedernholz, deren Breite und Farbabstufung variiert und einen spielerischen Übergang zur umgebenden Natur herstellt. Großflächige Aluminium- Glasfassaden der Schwimmhalle lassen Innen- und Außenraum verschmelzen. Im Innenraum setzt sich das Thema der naturnahen Gestaltung fort. Wandbekleidungen aus Holz, kontrastiert mit weißen Farbflächen und blauen Farbakzenten sowie graue Bodenbeläge schaffen mit einer frischen, lebendigen Atmosphäre ein „Wohlfühlambiente“ für die großen und kleinen Badegäste.

Energiekonzept

Für den Neubau des Natursolebades wird eine außergewöhnlich hohe Energieeffizienz angestrebt. Dies wird zum einen durch die äußerst gut gedämmte und dichte Gebäudehülle und zum anderen durch eine hierauf abgestimmte, hocheffiziente und auf einen Minimaleinsatz von Primärenergie ausgelegte Haustechnik erreicht. Die Anforderungen, die EnEV 2009 um 30% zu unterschreiten und das EEWärmeG einzuhalten, werden erfüllt.

Anmerkung zum Baufeld Hotel

Auf die ausloberseitig vorgeschlagene Einplanung eines Baufeldes für ein 4 Sterne-Hotel mit 150 Zimmern auf dem Grundstück wird nach eingehender Prüfung verzichtet. Bei einem Eingangs- und Funktionsgeschoss einer Anordnung der Zimmer auf drei Ebenen würde eine Grundfläche von ca. 2.000 m² benötigt. Diese wäre nördlich des Bades nur mit erheblicher Beeinträchtigung des Saunagartens zu realisieren. Bei einer Platzierung im Süden des Grundstücks wäre eine Anbindung an das Bad kaum zu realisieren. Außerdem erscheint die Erschließung für die Gäste mit Parkierungsflächen sowie die Ver- und Entsorgung des Betriebes problematisch. Als Standort für ein Hotel schlagen wir den nördlichen Bereich des Parkplatzes am Hagen zur Prüfung vor.
Plan 2

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Plan 3

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