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Award / Auszeichnung | 02/2014

max 45 – Junge Architekten in Niedersachsen 2014

PWC-Anlagen

DE BAB in Niedersachsen

Auszeichnung

gruppeomp Architektengesellschaft mbH BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Im Zuge des Neubaus von Parkplätzen an Bundesautobahnen in Niedersachsen sollten neue Prototypen für WC-Anlagen entwickelt werden. In einer ersten Erprobungsphase werden.
Für die Neuplanungen stehen die Hygiene, das Sicherheitsempfinden und eine verbesserte Akzeptanz dieser WC-Anlagen beim Nutzer ganz oben auf der Liste der Vorgaben. Zudem sind unbeaufsichtigte Toilettenanlagen einem erhöhten Vandalismus ausgesetzt.


Funktion:

Das Gebäude besteht aus verschiedenen Modulen, die je nach Bedarf kombiniert werden können. Der Basistyp verfügt über 4 Unisex WC-Module, einem Urinalraum und einem behindertengerechten WC. Bei Bedarf könnte noch ein Modul mit einem Duschraum ergänzt werden.
Im hinteren Teil des Gebäudes befindet sich ein Technikraum, von dem aus die WCs gewartet werden können. Jede Kabine verfügt über eine Waschtischeinheit mit Händetrockner und ist mit einem WC ausgestattet, das nach Benutzung im Technikbereich gereinigt und desinfiziert wird. Die Räume werden über Oberlichtkuppeln natürlich belichtet.
Die Einheiten bestehen aus vorgefertigten Betonmodulen, die weitestgehend vormontiert zur Baustelle gebracht werden. Dadurch lassen sich die Bauzeiten auf den Parkplätzen reduzieren. Zusammengefasst werden die Module durch eine auskragende Dachscheibe, die Wetterschutz bietet. Diese Dachscheibe kantet sich nach oben und verleiht dem Haus Logo-Charakter.


Material + Fassade:

Das Gebäude besteht aus den Materialien seiner Umgebung – Betonfertigteile, verzinkter Stahl und schilderartig bedruckten Oberflächen.
Die Betonmodule werden durch eine auf Abstand montierte Gitterrostfassade geschützt und zusammengefasst.
Durch den Moiré-Effekt wechselt die Wahrnehmung zwischen Beton und verzinktem Stahl.
Die Eingangsfassade setzt einen Kontrapunkt zur ruppigen Betonfassade. In Zusammenarbeit mit Prof. Andreas Uebele wurde eine Fassade entwickelt, die zwischen großformatigem Bild, Landkarte und Graffiti pendelt. An dieser Stelle wird der schützende Gitterrost durch eine bedruckte Fassade ersetzt, die zugleich den Außenraum unter dem Dach zu einem besonderen Ort werden lässt und jedem Standort eine individuelle Fassade zuordnet.
Das Motiv ist eine Übersetzung der Höhenschichten wie sie aus Landkarten bekannt sind. Die Farben, die den Höhen zugeordnet werden, sind jedoch unüblich, wodurch die Höhenkarte zu einem graffitiartigem Bild transformiert wird. Bei genauem Hinsehen lassen sich die Namen von Seen, Hügeln oder Landschaften erkennen.
Der Entwurf versucht ein modulares typisiertes Funktionsgebäude mit hoher Vorfertigung zu entwickeln, das zugleich ortsbezogen ist und die emotionale Seite des Betrachters anspricht.


Auftraggeber:
Staatliches Baumanagement Weser-Leine,
Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr


Entwicklung der Grafiken:
büro uebele, Stuttgart


TGA:
SHI Planungsgesellschaft, Oldenburg


Auszeichnungen:

german design award 2014, nominiert
deutscher designer club, gute gestaltung 13, bronze
if communication design award 2013