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Award / Auszeichnung | 07/2014

Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern 2014

Haus Schmela

DE-17209 Fincken, Hofstr.

Belobigungen der Kategorie bis 1.000.000 Euro

Nalbach + Nalbach, Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Umbau und Instandsetzung eines alten Bauernhauses
Das Haus aus dem 18./19. Jahrhundert war ursprünglich Teil der Schlossanlage derer von Blücher in Fincken. Es befindet sich am Ortseingang von Kaeselin kommend auf der rechten Seite und ist städtebaulich signifikant. Zunächst diente es als Gesindehaus und wurde mehrfach für unterschiedliche Nutzungen umgebaut,was in der alten Fassade durch verschieden große Fenster- und Türöffnungen sichtbar war und teilweise bei der Instandsetzung ablesbar gelassen wurde.
Die ursprüngliche Volumetrie des einem Gehöft ähnlichen Gebäudes wurde beibehalten. Im Inneren des Hauses wurde ein neues Thema in Form eines 2-geschossigen „Hauptschiffes“ als Wohnraum gefunden, das durch eine 1-geschossige Raumfolge „durchdrungen“ wird: Also ein kreuzförmig angelegter Grundriss, der durch in einer Wandnische befindliche Schiebetüren geteilt werden kann, um zwei Familien eine getrennte oder eine gemeinsame Nutzung des Hauses zu ermöglichen.
Das Hauptthema des Entwurfes ist, neben dem Erhalt einer bäuerlichen Anmutung des Gebäudes, die Gewinnung eines von Ost nach West durchgesteckten
schmalen und sehr hohen Wohnraumes mit vorgelagerten Loggien und Terrassen, die von mächtigen Feldsteinenmauern eingefasst sind:
Dadurch sind die eindrucksvollen Lichtmilieus mecklenburger Tage von der Frühe bis zum Abend im Wohnraum durchgängig erlebbar. Der südseitige Patio erlaubt durch seine geschosshohen Schiebetore eine extro- oder introvertierte Nutzung. Das Gleiche gilt für die Loggien, die durch das Schließen der Schiebetore dennoch durch eine eingearbeitete Tür von außen und/oder innen erreichbar sind. Das Gebäude ist beim Verlassen durch die Scheunentore verschließbar und erinnert an frühere Nutzungen.
Eine der Intentionen des Entwurfes war es, dem Dorf ein Haus wieder „zurückzugeben“. In ein Paar Jahren, wenn das Lärchenholz grau wird und die Mauern und die tönernen Dachziegel Patina ansetzen, wird es wieder so sein, wie es einmal vor 100 Jahren war - nur ein bisschen anders!