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Award / Auszeichnung | 09/2012

Beispielhaftes Bauen Stadt Karlsruhe 2005-2012

Eventhall - Anbau und Umbau einer Industriehalle - Gottesdienstraum und Foyeranbau für icf-Karlsruhe

DE-76185 Karlsruhe, Griesbachstraße 10 b

Auszeichnung

architectoo | schoch bühler freie architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sakralbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

ICF-Eventhall in Karlsruhe

Der evangelischen Freikirche, ICF-Karlsruhe, wurde im Industrieareal der Oberrheinischen Textilrohstoffwerke Heim, Huber GmbH&Co KG in Karlsruhe eine als Schlosserei genutzte Industriehalle für ihre Zwecke zur Verfügung gestellt. Nach Abbruch eines kleinen Anbaus wurde ein neues Foyer in elliptischer Form als Empfangsbereich mit Bistro, Sitzgelegenheiten und Info-Theke an der Giebelseite angebaut. Die Halle selbst wurde hauptsächlich in Eigenleistung von ICF als Kirchenraum mit gebrauchten Kinostühlen unterschiedlicher Herkunft und moderner Veranstaltungstechnik ausgebaut. Weitere Räume wie Etern-Kindbereich, Mediastore und Küche etc. wurden integriert.

Auf demselben Areal befinden sich das ehemalige Kesselhaus mit Schornstein, ein altes Sandsteingebäude von BJ.1910, inzwischen als Restaurant umgenutzt und die alte Textilfärberei aus dem Jahre 1914.
Zusammen mit der ICF-Eventhall begrenzen sie einen gemeinsamen Freibereich.

Die Idee war, in dieses Ensemble in Mitten des Altbestandes ein neues markantes Element einzufügen, das sich eindeutig zum Bestand abhebt, die Platzsituation belebt, dem Industriegebiet neue Aufenthaltsqualitäten verleiht und gleichzeitig verbindendes Element der Umgebung ist. Die Ellipse legt sich wie ein Edelstein in diesen öffentlichen Platz und ermöglicht auch weiterhin die bisherige Straßenführung. Sie schafft auch im Blick auf das Restaurant eine Aufwertung und attraktive Außensituation. Der beleuchtete Innenraum der Ellipse hat bei Dunkelheit eine starke Signalwirkung nach außen. Durch Lichtspiele und Änderung der Lichtfarben entsteht eine besondere Außenatmosphäre.

Als Komponenten wurden bewusst typische Materialen aus der Industrie gewählt.

• Sichtbeton für Sockel und Eingangspodest
• Cortenstahl als rostender Stahl und verbindendes Element der drei Gebäude
• Profilglas, eine typische Verglasung im Industriebau. Zweischalig gefüllt mit transluzenter Wärmedämmung. Die Profilgläser sind rahmenlos, durch die schmalen Elemente entsteht eine homogene Rundung.

Das Empfangsgebäude, die Ellipse, innen in strahlendem Weiß gehalten, wurde der Halle vorgesetzt und eingefügt. Sie zeichnet sich im Bodenbelag (Epoxidharzbeschichtung) im Innern der Eventhall ab. Hier wird bewusst der Kontrast von alt und neu klar sichtbar gemacht. Durch die weichen Formen der neuen Raumteile und der Möblierung entsteht ein fließender Übergang vom Foyer zur Halle, der den Zugang in die Eventhall zum Erlebnis macht.