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Award / Auszeichnung | 06/2013

28. Wiener Stadterneuerungspreis 2013

Hofansicht nachher

Hofansicht nachher

Sanierungsprojekt Zirkusgasse 47

AT Wien, Zirkusgasse 47

ein 3. Preis

Silberpfeil Architekten ZT GmbH

Architektur

BWSG BWS-Gruppe Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 03/2010
    Fertigstellung: 03/2012

Projektbeschreibung

Barrierefreies Bauen in einer völlig neuen Dimension

silberpfeil-architekten, die Spezialisten für Substanzinnovation, realisieren österreichweit einzigartiges Vorzeigeprojekt in Wien.
Als Innovationsführer beim Bauen im Bestand leisten die silberpfeil-architekten zt GmbH bereits seit Jahren Pionierarbeit, um die Lebensqualität im urbanen Umfeld zu erhöhen. Im Auftrag der BWS Bau-, Wohn- und Sanierungsgesellschaft m.b.H. setzte man nun einen weiteren Schritt auf diesem Erfolgskurs. Das Sanierungsprojekt Zirkusgasse 47, im zweiten Wiener Gemeindebezirk mit rund 200 Wohnungen, sprengt die herkömmliche Definition für barrierefreies Bauen im Bestand bei weitem. Baubeginn war diesen März, die Fertigstellung ist für März 2012 geplant.

„Durch die steigende Zahl sanierungsbedürftiger Altbauflächen – in Wien ist ein Großteil der Häuser älter als 60 Jahre – wird Substanzinnovation in urbanen Zentren zu einem entscheidenden Aspekt architektonischen Denkens“, betont Architekt DI Peter Rogl, einer der beiden Geschäftsführer der silberpfeil-architekten. Neben innovativen Architektur- und Energiekonzepten stehen dabei zukunftsweisende Ideen und analytische Vorbereitung im Fokus. „Neue technische Anforderungen und veränderte – oder sich ändernde – Bedürfnisse der Bewohner verlangen nach revolutionären Lösungen, vor allem auch in Fragen der Mobilität. Mit dem Projekt in der Zirkusgasse haben wir diese Herausforderung als erstes Architekturbüro in diesem Maßstab in Österreich angenommen“, skizziert Rogl die Herangehensweise. Der Auftraggeber BWS beweist damit innovatives Engagement und setzt mit diesem Sanierungsprojekt einen Meilenstein. Barrierefreie Neuerri chtung – eine logistische Mei sterlei stung
Das wichtigste Ziel ist die uneingeschränkte Zugänglichkeit für alle Menschen, seien es Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Pensionisten oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Die entscheidende Kombination an Maßnahmen ist der komplette Abbruch und die anschließende barrierefreie Neuerrichtung von sechs Stiegenhäusern sowie der Einbau von acht Personenliften. „Um dieses einzigartige, nachhaltige Konzept umzusetzen und damit die Wohnsituation substantiell zu verbessern, bedarf es dieser sehr komplexen Maßnahmen. Abriss und Neuerrichtung sind eine logistische Meisterleistung in der Bauabwicklung, da die Wohnungen zum Großteil belegt sind“, beschreibt Architekt DI Christian Koblinger, Geschäftsführer der silberpfeil-architekten, das Projekt. Um rollstuhltauglich zu sein, werden alle Türen auf großzügige Türbreiten umgestellt. So kann künftig vom Gehsteig aus jeder Bereich des Hauses ohne Hindernis erreicht werden.

360°-Perspekti ve si chert Mobi li tät für alle
Das architektonische Konzept beruht auf der Überzeugung, dass Räume nicht unabhängig von ihrer Umgebung existieren. „Jeder Raum interagiert mit den Menschen, die sich in ihm bewegen“, unterstreicht Architekt DI Christian Koblinger. „Daher mussten wir die unterschiedlichsten Bedürfnisse – von Mobilitätseinschränkungen bis hin zu Orientierungsbeeinträchtigungen – in den Planungen berücksichtigen. Eine ganzheitliche Perspektive war dafür unerlässlich.“ Um uneingeschränkte Mobilität zu ermöglichen,
erleichtern etwa eine optimale Beleuchtung oder kontrastreiche Farben zukünftig die
Orientierung für Menschen mit vermindertem Sehvermögen. Klare Strukturen im Grundriss
helfen Menschen mit Orientierungsschwächen dabei, sich bestmöglich zurechtzufinden.

Substanzinnovation auf dem neuesten Stand
Im Rahmen des Gesamtkonzepts werden, bis zur Übergabe im März 2012, neben der
barrierefreien Sanierung, auch Balkone und Loggien für die hofseitigen Wohnungen errichtet, sämtliche Fenster erneuert und der Bestand thermisch saniert. Zusätzlich wird das Dachgeschoß um 25 Wohnungen erweitert. Die Nutzung der bewohnten Einheiten ist während der gesamten Sanierung sichergestellt. Die Finanzierung der umfassenden Revitalisierung erfolgt mit den üblichen Mitteln der Wohnbauförderung. „Das Objekt in der Wiener Zirkusgasse ist überaus charmant, nicht zuletzt wegen seines begrünten Innenhofs. Nach Abschluss unserer ganzheitlichen technischen, energetischen und architektonischen Revitalisierung wird es darüber hinaus selbst den modernsten Anforderungen an einen urbanen Lebensstil genügen“, so die beiden Architekten Rogl und Koblinger unisono.
Außenansicht vorher

Außenansicht vorher

Außenansicht nachher

Außenansicht nachher

Stiegenhaus vorher

Stiegenhaus vorher

Stiegenhaus nachher

Stiegenhaus nachher

Liftturm nachher

Liftturm nachher