Award / Auszeichnung | 05/2014
Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2014
©Worschech Architekten
MEDICUM Erweiterungsbau an das Klinikum Altenburger Land
DE-04600 Altenburg, Am Waldessaum
Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2014
Preisgeld: 10.000 EUR
Architektur
Klinikum Altenburger Land GmbH
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Gesundheitswesen
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2011
Fertigstellung: 01/2014
Projektbeschreibung
Mit dem neuen Klinikum in der südlichen Peripherie der Stadt Altenburg und dem Klinikbereich in Schmölln verfügt der Landkreis Altenburg über ein leistungsfähiges Zentrum der medizinischen Versorgung. Als Leistungsanbieter mit regionalem Versorgungsauftrag und Teilaufgaben der überregionalen Versorgung besteht der Anspruch, durch ambulante Angebote das Leistungsprofil konsequent auszubauen und attraktiv am Markt zu platzieren. Die Angebote konzentrieren sich auf präventive und rehabilitative Leistungen, verbunden mit einer effizienten ambulanten medizinischen Versorgung. Die vorhandenen baulichen Strukturen können die geplante Erweiterung des Leistungsportfolios nicht aufnehmen. Bauliche Maßnahmen sind daher zwingend notwendig. Darüber hinaus ergibt sich mit einem Erweiterungsneubau die Gelegenheit der Optimierung von Nutzungsbereichen im Flächenportfolio der baulichen Bestandssituation sowie die betriebstechnische Vervollkommnung und Erhöhung der Versorgungssicherheit.
Das integrierte Versorgungskonzept bestimmt das Leistungsprofil des MEDICUM und dessen baulich-räumliche und technische Auslegung. Es besteht aus einer von den Betreibern der Funktionsbereiche vorgegebenen Struktur medizischer Einrichtungen und Nebeneinrichtungen in Verbindung mit nicht medizinischen Nebenfunktionen. Zur Versorgung ambulanter Patienten und Besucher sowie des Personals in Verbindung mit den Angeboten zur Erholung und Entspannung im direkten Umfeld des MEDICUMs wird darüber hinaus eine Cafeteria im Zugangsbereich situiert.
Die baukörperliche Einordnung des Erweiterungsbaus erfolgt unter Berücksichtigung der besonderen stadträumlichen Situation der Liegenschaft, u.a. der Sichtbeziehung vom Altbau auf die Stadtsilhouette von Altenburg sowie der natürlichen Topographie. Die Lage des U-förmigen Neubaus orientiert sich am natürlichen Geländeverlauf und bildet durch die asymmetrische Ausformung sowie die mehrfach gefaltete Dachfläche eine spannungsvolle Baukörperkomposition zum Bestand und seinem vorhandenen Außenraum. Durch die im Bezug auf den Altbau deutlich reduzierte Geschossigkeit des Erweiterungsbaus wird harmonisch zwischen Alt- und Neubau vermittelt und freie Aussicht gewahrt.
Das integrierte Versorgungskonzept bestimmt das Leistungsprofil des MEDICUM und dessen baulich-räumliche und technische Auslegung. Es besteht aus einer von den Betreibern der Funktionsbereiche vorgegebenen Struktur medizischer Einrichtungen und Nebeneinrichtungen in Verbindung mit nicht medizinischen Nebenfunktionen. Zur Versorgung ambulanter Patienten und Besucher sowie des Personals in Verbindung mit den Angeboten zur Erholung und Entspannung im direkten Umfeld des MEDICUMs wird darüber hinaus eine Cafeteria im Zugangsbereich situiert.
Die baukörperliche Einordnung des Erweiterungsbaus erfolgt unter Berücksichtigung der besonderen stadträumlichen Situation der Liegenschaft, u.a. der Sichtbeziehung vom Altbau auf die Stadtsilhouette von Altenburg sowie der natürlichen Topographie. Die Lage des U-förmigen Neubaus orientiert sich am natürlichen Geländeverlauf und bildet durch die asymmetrische Ausformung sowie die mehrfach gefaltete Dachfläche eine spannungsvolle Baukörperkomposition zum Bestand und seinem vorhandenen Außenraum. Durch die im Bezug auf den Altbau deutlich reduzierte Geschossigkeit des Erweiterungsbaus wird harmonisch zwischen Alt- und Neubau vermittelt und freie Aussicht gewahrt.
Beurteilung durch das Preisgericht
An der südlichen Peripherie der Stadt Altenburg unmittelbar am vorhandenen Klinikum entstand ein neuer viergeschossiger Erweiterungsbau. Ein differenziertes Raumprogramm mit unterschiedlichen komplizierten Funktio-nen wie Labor, Pathologie, Strahlentherapie, Ambulante Rehabilitation, Medizinisches Versorgungszentrum, Apotheke und Sanitätshaus war in einem Neubau unterzubringen. Entstanden ist eine überzeugende Lösung – ein U- förmiger Baukörper aus einem Guss in zeitgemäßer hervorragender Architekturqualität. Mit seiner asymmetrischen Ausformung und der mehrfach gefalteten Dachfläche ergänzt er spannungsvoll den Gebäudebestand und den vorhandenen Außenraum. Die schieferfarbene Klinkerfassade mit den aus den inneren Funktionen abgeleiteten differenzierten Glasflächen ist hervorragend gestaltet und wirkt ästhetisch hochwertig und langlebig.
Im Inneren sind die unterschiedlichen Funktionsbereiche farblich differenziert, fügen sich aber auch dort zu einem überzeugenden Gesamtentwurf, der eine Handschrift erkennen lässt.
Eine komplizierte Bauaufgabe ist bravourös bewältigt. Ein Beispiel gestalterisch und funktionell überzeugender und moderner Architektur im Kontext mit vorhandener Bausubstanz ist somit entstanden, das die Jury einstimmig bewogen hat, den Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2014 dem Bauherrn und den Architekten dieses Erweiterungsbaus zuzuerkennen.
Im Inneren sind die unterschiedlichen Funktionsbereiche farblich differenziert, fügen sich aber auch dort zu einem überzeugenden Gesamtentwurf, der eine Handschrift erkennen lässt.
Eine komplizierte Bauaufgabe ist bravourös bewältigt. Ein Beispiel gestalterisch und funktionell überzeugender und moderner Architektur im Kontext mit vorhandener Bausubstanz ist somit entstanden, das die Jury einstimmig bewogen hat, den Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2014 dem Bauherrn und den Architekten dieses Erweiterungsbaus zuzuerkennen.
©Worschech Architekten
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