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Award / Auszeichnung | 05/2014

Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 BDA Kreisgruppe Freiburg/Breisgau Hochschwarzwald

Keidel Mineral-Thermalbad

DE-79111 Freiburg, An den Heilquellen 4

Auszeichnung

Henne Korn Landschaftsarchitekten PartGmbB

Landschaftsarchitektur

sacker

Architektur

Mohnke I Höss Bauingenieure

Tragwerksplanung

tga Planungsgruppe

TGA-Fachplanung

Planungsgruppe Burgert GmbH

TGA-Fachplanung

Stahl+Weiß, Bauphysik und Energiekonzeption

Bauphysik

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

Eine Stufe der Baumaßnahmen am Keidel Mineral-Thermalbad war die energetische Dach-, Fassaden- und Badehallensanierung. Mehr Glasflächen in den Badehallen bringen mehr Tageslicht. Das Herausrücken der Fassade beseitigte bauphysikalische und konstruktive Probleme. Die energetische, substanzerhaltende Sanierung ermöglichte auch die hochwertigere Gestaltung der Badehallen. Schadhafte Fliesenbeläge wurden durch Natursteinplatten ersetzt. Drei Becken unterschiedlicher Temperatur ersetzen das alte Wärmebecken, das Therapiebecken wurde in ein Behandlungs- und Fitnessbecken unterteilt. Das Energiekonzept mit besserer Wärmedämmung, Wärmepumpen, die die Restwärme des abgehenden Badewassers nutzen, Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Pelletheizung bringt 38% CO2 und 40% Primärenergieeinsparung.

Hugo Häring Auszeichnung – Würdigung der Jury:
Das Keidel Mineral-Thermalbad in Freiburg ist ein seit Jahrzehnten bekanntes und
beliebtes Bad, mit dem viele Familien ein wichtiges Stück Freizeiterlebnis verbinden und
welches nicht zuletzt deshalb ein Teil der baulichen Stadtgeschichte der öffentlichen
Bauten darstellt. Dieses nun in die Jahre gekommene Gebäudeensemble stehen lassen, sanieren und weiter betreiben zu wollen wird als daher glückliche Entscheidung empfunden. Allerdings ist dieses architektonische Kind mit seiner vielfältigen geometrischen Formensprache auch ein kompliziertes Sanierungsobjekt, will man den wesentlichen Gestaltungsmerkmalen wie z.B. die schweren Holzkonstruktionen, diversen ineinander greifenden Dachflächen und Fassaden respektvoll begegnen. Es wird daher in hohem Maße anerkannt, dass es gelungen ist, eben diese, nicht zuletzt atmosphärischen Werte, in unsere heutige Zeit zu retten und zwar mit allen dazu notwendigen technischen und formalen Voraussetzungen. Was daher auf den ersten Blick möglicherweise eher als unauffällige Sanierungs- und Ergänzungsmaßnahme wirkt,
ist bei genauer Betrachtung doch ein äußerst vielschichtiges Verzahnen zahlreicher Entscheidungen und Maßnahmen. Diese Baumaßnahme verdient Respekt, indem sie selbst Respekt gegenüber dem Vorhandenen zeigt und ist ein gutes Beispiel für viele andere Gebäude aus diesen Jahren, die vor derselben Entscheidung stehen.

Freiraumplanung:
Auf Grundlage des Masterplans für die Weiterentwicklung des Mineral-Thermalbads Freiburg wurde auch der bisher unbefriedigende, überdimensionierte Zugangsbereich umgestaltet. Damit ist ein wesentlicher Beitrag geleistet, um das Erscheinungsbild und die Nutzungsmöglichkeiten des Bades auch im Vorbereich nachhaltig aufzuwerten. Der Vorplatz ist als breiter Boulevard gestaltet, der sich mit einem gleichmäßigen Gefälle barrierefrei zwischen Straße und Eingang spannt. Die bisher verstellte Sicht auf den Eingang ist nun offen und großzügig. Der Boulevard wird begleitet von einer schmalen Wasserrinne, prägnanten Sitzgelegenheiten, Leuchten und Fahnenmasten. Besonderer Wert wurde auf die Beleuchtung gelegt: sie macht die Gestaltung auch bei Dunkelheit erlebbar und inszeniert den Zugangsbereich in angemessener Form.