Award / Auszeichnung | 09/2014
KAP Kölner Architekturpreis 2014
©Annette Kisling
Immanuelkirche und Gemeindezentrum
DE-51061 Köln, Bonhoefferstr. 10
Auszeichnung
Architektur
Tragwerksplanung
Volker Langenbach Architektur + Projektsteuerung (lb)²
Projektsteuerung
HDH Ingenieurgesellschaft für technische Gebäudeausrüstung mbH
TGA-Fachplanung
Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Pirlet & Partner Ingenieurgesellschaft mbH
Sachverständigenwesen
hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH
Brandschutzplanung
Bauphysik
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Sakralbauten
-
Projektgröße:
840m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 06/2012
Fertigstellung: 03/2013
Projektbeschreibung
Ein bestehender Gartenhof der Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde in Köln bildete das Herzstück eines neuen Gebäudeensembles, das aus der Kirche, einer kleinen Gebetskapelle und einem Glockenturm besteht. Umgeben von altem Baumbestand bietet dieser Grünraum nun einen geschützten und zugleich offenen Platz für Veranstaltungen der Gemeinde.
An der Bonhoefferstraße führt eine Freitreppe, die rechts von dem neuen Glockenturm flankiert wird, den Besucher auf den leicht erhöhten Platz. Die einfache rechteckige Form der neuen Immanuelkirche reinterpretiert die klassische Basilika im Sinne einer kleinen modernen Kirchengemeinde. In zwei Seitenflügeln sind Sakristei, Gemeinschaftsräume, Musikzimmer und Küche untergebracht. Eine Empore über dem Foyer bietet zusätzliche Sitzgelegenheiten für den Gottesdienst. Seitlich des Altars bilden niedrigere Bereiche eine Art Querschiff und können für weitere Besucher gesondert hinzugeschaltet werden. Hinter dem Altar erstreckt sich ein raumhoher Screen aus farbigen Holzlamellen, die auf die dahinterliegende Orgel hindeuten.
Alle drei Bauteile des Ensembles sind außen mit diagonaler Holzschalung verkleidet. Im Innenraum bleiben die vorgefertigten Holztafelbauelemente und Stützen unverkleidet, die gewachsten Oberflächen lassen die Maserung des Holzes sichtbar. Der sinnliche Charakter der Immanuelkirche entsteht aus dem Zusammenspiel ihrer schlichten Formensprache, ihrer einfachen Struktur und ihrer ehrlichen Materialität.
An der Bonhoefferstraße führt eine Freitreppe, die rechts von dem neuen Glockenturm flankiert wird, den Besucher auf den leicht erhöhten Platz. Die einfache rechteckige Form der neuen Immanuelkirche reinterpretiert die klassische Basilika im Sinne einer kleinen modernen Kirchengemeinde. In zwei Seitenflügeln sind Sakristei, Gemeinschaftsräume, Musikzimmer und Küche untergebracht. Eine Empore über dem Foyer bietet zusätzliche Sitzgelegenheiten für den Gottesdienst. Seitlich des Altars bilden niedrigere Bereiche eine Art Querschiff und können für weitere Besucher gesondert hinzugeschaltet werden. Hinter dem Altar erstreckt sich ein raumhoher Screen aus farbigen Holzlamellen, die auf die dahinterliegende Orgel hindeuten.
Alle drei Bauteile des Ensembles sind außen mit diagonaler Holzschalung verkleidet. Im Innenraum bleiben die vorgefertigten Holztafelbauelemente und Stützen unverkleidet, die gewachsten Oberflächen lassen die Maserung des Holzes sichtbar. Der sinnliche Charakter der Immanuelkirche entsteht aus dem Zusammenspiel ihrer schlichten Formensprache, ihrer einfachen Struktur und ihrer ehrlichen Materialität.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Neubau der Immanuelkirche von Sauerbruch‐Hutton Architekten, fasst, als ein Ensemble aus Kirche, Glockenturm undKapelle einen offenen Platz mit altem Baumbestand im dörflich-vorstädtischen Köln-Stammheim. Aus einem Wettbewerb hervorgegangen, notwendig geworden durch die Zusammenlegung der evangelischen Kirchengemeinden von Flittard und Stammheim, ist der Neubau zu einem Zehntel aus Spendengeldern der Gemeindemitglieder finanziert, ein echter Gemeinschaftsbau also.
Realisiert wurde eine reiner Holzbau, der den Innenraum sichtbar strukturiert, dessen Konstruktion aber vor allem die Bauzeit beschleunigte und die Kosten im Rahmen hielt. Für relevant hielten wir bei unserer einstimmigen Juryentscheidung auch den Aspekt der Nachhaltigkeit.
Das Gebäude reinterpretiert das Gebäude den Bautypus der Basilika mit Empore im Sinne einer modernen Gemeinde. DemKirchenraum sind die Nutzungenvon Gemeinde-, Musikraum und der Sakristei querschiffartig zuschaltbar.
Betritt man die Kirche, erlebt man durch den Duft und die Materialität des Holzes den Raum körperlich.
Das gleichsam vom Himmel fallende Licht über dem Altar überhöht die durch farbige Holzstäbe gebildete Chorwand, die dieOrgel der Vorgängerkirche verbirgt. Es entsteht ein Augenblick der reinen Schönheit und Transzendenz. Die skulptural wirkende Empore wird durch eine große Milchglasscheibe erhellt, durch die man die alten Bäume des Kirchvorplatzes erahnt.
Begeistert wurden wir durch die Subtilität des Materialeinsatzes, der den Pragmatismus angesichts des begrenzten Budgets nur erahnen lässt.
Die diagonale Lärchenholzverschalung an der Außenfassade befremdet zunächst, fügt sich aber vor Ort durch die vorpatinierte Farbigkeit selbstverständlich in die Umgebung ein.
Entstanden ist ein besonderen Ort erleben, der uns als Jury durch Formensprache, Materialität und Licht in Andacht versetzte.
Realisiert wurde eine reiner Holzbau, der den Innenraum sichtbar strukturiert, dessen Konstruktion aber vor allem die Bauzeit beschleunigte und die Kosten im Rahmen hielt. Für relevant hielten wir bei unserer einstimmigen Juryentscheidung auch den Aspekt der Nachhaltigkeit.
Das Gebäude reinterpretiert das Gebäude den Bautypus der Basilika mit Empore im Sinne einer modernen Gemeinde. DemKirchenraum sind die Nutzungenvon Gemeinde-, Musikraum und der Sakristei querschiffartig zuschaltbar.
Betritt man die Kirche, erlebt man durch den Duft und die Materialität des Holzes den Raum körperlich.
Das gleichsam vom Himmel fallende Licht über dem Altar überhöht die durch farbige Holzstäbe gebildete Chorwand, die dieOrgel der Vorgängerkirche verbirgt. Es entsteht ein Augenblick der reinen Schönheit und Transzendenz. Die skulptural wirkende Empore wird durch eine große Milchglasscheibe erhellt, durch die man die alten Bäume des Kirchvorplatzes erahnt.
Begeistert wurden wir durch die Subtilität des Materialeinsatzes, der den Pragmatismus angesichts des begrenzten Budgets nur erahnen lässt.
Die diagonale Lärchenholzverschalung an der Außenfassade befremdet zunächst, fügt sich aber vor Ort durch die vorpatinierte Farbigkeit selbstverständlich in die Umgebung ein.
Entstanden ist ein besonderen Ort erleben, der uns als Jury durch Formensprache, Materialität und Licht in Andacht versetzte.
©Margot Gottschling
©Annette Kisling
©Annette Kisling
©Margot Gottschling