Beispielhaften Bauen in der Stadt Freiburg

Das Ensemblehaus Freiburg ist gemeinsames Probenhaus für das Freiburger Barockorchester und das ensemble recherche. Der Neubau in Nachbarschaft der alten Stadthalle und in Verlängerung der Musikhochschule Freiburg bildet die Erweiterung verschiedener kultureller Nutzungen entlang einer städtebaulichen Grünachse.
Für das eigentliche Baufeld gab es sehr enge Rahmenbedingungen aufgrund des zu erhaltenden Baumbestandes. Das zweigeschossige Volumen beherbergt Probe-, Verwaltungs- und Archivräume.
Das Entree bildet ein zweigeschossiges Foyer, welches als kommunikatives Zentrum für Musiker und Verwaltung dient. Von hier aus werden im Erdgeschoss die großen 5 bis 8 Meter hohen Probenräume erschlossen, sowie zwei kleinere Probenräume und Übungsräume, die Proben als Trio oder Quartett bzw. Einzelübungen ermöglichen. Im Bereich der Probenräume sind die parallelen Wände aufgebrochen und schaffen so in Verbindung mit teilweise variablen Paneelen die Grundlage für optimale akustische Bedingungen.
Im Foyerbereich des Obergeschosses sind Flächen für kleinere Besprechungen, als Ausweichplätze zum Arbeiten und Rückzugsbereiche aus dem Großraumbüro vorgesehen. Das Besprechungszimmer bietet Platz für Besprechungen mit bis zu 12 Personen und beinhaltet eine kleine Bibliothek. Die Fassade besteht aus anthrazitfarben beschichteten und gebürsteten Dreischichtplatten die durch die Variation der Abdeckleisten an ein Musikinstrument erinnern.

Das Ensemblehaus fügt sich als eigenständiger und charaktervoller Baukörper vortrefflich in die Nachbarschaft der ehemaligen Stadthalle ein. Im Inneren weist das Gebäude eine schlüssige Aufteilung der unterschiedlichen Arbeitsbereiche und verbindenden Zonen auf. In der Praxis wird es dem speziellen und komplexen Anforderungsprofil sehr gerecht und findet in Konzeption sowie Ausführung einen überzeugenden architektonischen Ausdruck.