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Award / Auszeichnung | 06/2006

Kölner Architekturpreis 2006

Perspektive

Perspektive

Wohnhaus Strunk+Wenzel, Odenthal-Voiswinkel

Auszeichnung

trint + kreuder d.n.a. architekten PartGmbB

Architektur

Erläuterungstext

Die Lage ein Traum
Nur 14km Luftlinie vom Kölner Dom enfernt, unmittelbar am Rand eines Naturschutzgebietes, den Waldrand als nahe Kulisse, dazwischen die Oberbechwiesen, auf denen frühmorgens Rehe grasen.
mit Handicaps
Allerdings ein Nordhang, das Grundstück von Süden erschlossen und dort auch nur 7m breit. Die Grenze des Naturschutzgebiets macht 2/3 des Grundstücks unbebaubar. Der B-Plan schreibt ein Satteldach vor.
Die Bauherrn experimentierfreudig
Mit dem Traum vom Leben in einem Loft und dem Wunsch, der umgebenden Natur ständig nah zu sein.
mit bescheidenem Budget
Für den Freiberufler mit junger Familie durften die Baukosten für die erwünschten 285m² Nutzfläche nicht höher als 350.000 € inkl. aller Möbeleinbauten und Nebenkosten sein.
Das Nebenhaus als Puffer
Während das Wohnhaus den Hang hinunter bis an die Grenze des Naturschutzgebietes rückt, stellt sich das Nebenhaus mit Garage und Keller darunter so nah wie möglich an die Straße. Dazwischen verbleibt ein geschützter Hof, der Morgen- und Abendsonne einfängt und über den beide Häuser betreten werden.
Drei Lofts gestapelt
Das Prinzip des Wohnhauses ist denkbar einfach. Konstruktion und Grundriß sind identisch: drei Schachteln von etwa 10x10m Kantenlänge, stirnseitig offen, jeweils um 90° gedreht aufeinander gestapelt, im Dach aufgeklappt und zum Himmel geöffnet. Für die Statik nur als räumliches Tragwerk erfaßbar, das die Lasten lediglich in seinen Ecken abträgt. Diese Schachteln bilden Lofts für Wohnen, Kinder und Eltern.
Die Konstruktion eine monolithische Skulptur
Jedes Geschoß besteht nur aus zwei Wänden sowie Boden und Decke, sämtlich aus Beton, dessen Oberfläche geflügelt oder anderweitig vergütet ist. Lediglich Wände und Dach erhielten außen Dämmung und Dichtung als weitere Schichten.
Die Landschaft als Panorama
Die verglasten Stirnseiten fangen die umgebenden Landschaften als Panorama ein: Wiese und hölzernen Hof für das Wohnen, Obstbäume mit Morgen- und Abendsonne für die Kinder, Waldrand und Himmel für die Eltern.
Fassade und Dach mit beschieferten Bahnen
Das geringe Budget forderte heraus zum Experiment an Dach und Fassade: hell beschieferte Bitumenbahnen auf Hartschaumdämmung. Im ersten Sommer wird womöglich ihr Hitzeverhalten zu ergänzenden konstruktiven Maßnahmen führen.
Möbel als gliedernde Volumen
Jedes Loft erhielt Akzente durch rote Möbelkörper mit spezifischen Funktionen. Ihre Oberflächen sind teils lackiert, teils mit einem Unikat-Dekor-HPL belegt, das von den Bauherrn selbst entworfen wurde.
Integrierte Haustechnik
Beheizung und Kühlung erfolgen durch Betonkerntemperierung in Decken, Wänden und Dach: ein zum Kühlen von Büro- und Industriebauten erprobtes Verfahren, im Wohnungsbau noch ein Experiment. Die Kühle gegen Hitzespitzen wird Erdkollektoren entnommen. Kontrollierte Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist vorgerichtet.
Geringe Kosten durch wenige Gewerke
Die Beschränkung auf nur 5 Gewerke (Rohbau, Installateur, Fenster-/Metallbau, Dachdecker, Tischler) und die geringe Anzahl an Details waren ein Schlüssel zur preiswerten Realisierung.
Der weitere Ausbau
Entsprechend den finanziellen Möglichkeiten erfolgen als nächste Ergänzungen ein Aquarium von gut 5m Länge, in die Westwand des Wohn-Lofts eingelassen, die Aggregate der kontrollierten Raumlüftung und später dann die Zimmerteilung für die heranwachsenden Kinder.
Perspektive

Perspektive

Geschützter Hof

Geschützter Hof

Konzept

Konzept

Innenraum

Innenraum

Innenraum

Innenraum