Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 BDA Kreisgruppe Bodensee

Ein langes, schmales Grundstück mit der Bahn im Süden bestimmt eine Sequenz aus 6 Baukörpern mit Erschliessungsscreen. Am S- Bahnhaltepunkt definiert der neue Quartiersplatz zwei Bereiche: im Westen das Studentische Wohnen in vier Häusern mit angehobenen Wohnhöfen – im Osten zwei über das Erdgeschoss verbundene - darunter eine lineare Parkgarage. Alle Gewerbeflächen orientieren sich zu den öffentlichen Räumen. Der Screen entlang der Bahn erschliesst alle Obergeschosse und ist vertikaler Freiraum. Die Materialien bilden eine Referenz zum Ort: die verzinkte Stahlkonstruktion mit Streckmetallverkleidung, grossformatige Betonelemente, rotbraun beschichtete Laubenrahmen, metallischer grober Putz, Aluminiumfenster mit textilem Sonnenschutz. Im Dialog hierzu steht das organische Freiraumkonzept.

Ausgangspunkt der städtebaulichen Komposition ist ein schmales Baugrundstück entlang der südlich gelegenen Bahnlinie. Baukörper entwickeln sich entlang der Bahn.Sie werden gehalten durch eine stringente Erschließungs- und Aufenthaltszone. Über die Screenachse werden die Wohnungen durch von oben belichtete Fluren erschlossen. Hervorzuheben sind die Gewerbeflächen, welche sich alle zu den öffentlichen Räumen hin orientieren. Die einfachen verwendeten Materialien wie metallischer Putz, textiler Sonnenschutz und Rippenstreckmetall unterstreichen den besonderen Ort, neben der technisch wirkenden Bahnstrecke. Die Jury geht davon aus, dass die Studenten auf Dauer die angebotenen Plätze und Freibereiche annehmen, damit sich studentisches Leben in den Zwischenräumen und Erschließungszonen entwickeln kann.