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Award / Auszeichnung | 10/2014

Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 BDA Kreisgruppe Ostwürttemberg

Kinderhaus Arche Noah

DE-73460 Hüttlingen, Kocherstr.

Auszeichnung

Liebel/Architekten BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kindergärten, Vorschulen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Wir sind klein aber wichtig!

Dieser Satz stand im Mittelpunkt der Konzeption für das Kinderhaus. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, der Kindergartenleitung und der Katholischen Kirchengemeinde entstand in Hüttlingen ein Vorzeigeobjekt, das architektonisch besticht und mit seiner besonders kindgerechten Konzeption überzeugt. Dies beeindruckte auch die Jury des diesjährigen „best architect“ Awards, die das Objekt mit einem Preis auszeichnete!

Die Maßstäblichkeit des Kinderhauses greift sowohl im Großen als auch im Kleinen überall die kindlichen Proportionen auf und unterscheidet nochmals zwischen Krippen + Kindergartenkinder. Sinnesfreude wird für die Kleinen im ganzen Haus erfahrbar: die Gruppenräume erhalten durch die erhöhten Raumbereiche zweiseitig Licht von SO und SW, so dass der Tagesverlauf sichtbar wird. Das Gebäude ist Licht durchflutet durch raumhohe Verglasungen, Oberlichter und das Atrium. Einschnitte gliedern den Baukörper und bieten von allen Stellen im Haus Blicke nach draußen in den Garten. Eine gezielte Farbgebung kennzeichnet die einzelnen Bereiche, dient den Kindern als Orientierung und verstärkt die Lichtstimmungen zusätzlich. Für verschiedene Aktivitäten gibt es unterschiedliche Raumzonen wie z.B. Sitzmulde und Baumhausgalerie. Akustikelemente sorgen außerdem für „Sprachverständlichkeit“ und erleichtern das Erlernen der Sprache und des Hörens.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Kinderhaus „Arche Noah“ liegt in innerörtlicher Gemengelage mit disperser umgebender Bebauung. Von außen zeigt es sich mit vertikaler Holzverschalung der höhengestaffelten Gebäude und in gleicher Weise eingezäunten Gartenhöfen als einheitlich gestaltetes Ensemble. Ein auf Kinder bezogener Maßstab ist sofort spürbar. Das Kinderhaus behauptet sich so wie selbstverständlich in seiner Umgebung. Die funktionale Organisation bietet den Kindern vielfältige räumliche Erfahrungen und eine übersichtliche Orientierung im Gebäude. Die Flure sind als Straßenräume aufgefasst, so ist die Außenwelt immer präsent. Innenhöfe, die im Sommer in den Betrieb des Hauses einbezogen werden können, schaffen gute Belichtungsverhältnisse in der Tiefe der Anlage und bieten als „Leerräume“ kontemplative Qualitäten – in einem Kinderleben auch eine wichtige Erfahrung. Die Gruppenräume sind in Teilbereiche unterschiedlicher Raumhöhen, Freiraumbezüge, Nischen und Ecken gegliedert, Spielgalerien verschaffen Überblicke und Helligkeit, aber auch Rückzugsmöglichkeiten. Über shedartige Oberlichtbänder erhalten einzelne Gruppenräume zusätzliches überraschendes Licht am Morgen oder Nachmittag. Der Verlauf des Tages zeichnet sich am Gebäude ab. Der Freiraumbezug in einen anregend gestalteten „Kindergarten“ hinaus ist von überall gegeben. Die Arche Noah als zentrales Spielgerät schafft Identifikation auf kindgemäße Weise. Das Kinderhaus zeigt beispielhaft, wie ein Kinderhaus als interessanter und anregender Kosmos gestaltet werden kann.