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Einladungswettbewerb | 10/2014

Erweiterung Volksschule Viktor Kaplan - Neue Mitttelschule Andritz

1. Rang / Gewinner / 1. Preis

Preisgeld: 7.700 EUR

hohensinn architektur

Architektur

Erläuterungstext

Grundsätze:


1.Entflechtung der Funktionen zwischen VS und NMS (für ein entspanntes Nebeneinander der beiden Schulen ohne Überschneidungspunkte, welche aktuell entsprechendes Konflikt- und Stresspotential bedeuten);
2.die brandschutztechnische Verbesserung/Sanierung des VS-Bestandsbaus mit möglichst geringem Aufwand;
3.die Schaffung und Anbindung der erforderlichen Neubauflächen in einem wirtschaftlichen und für zeitgemäße Unterrichtsformen optimalen Raumkonzept (bei gleichzeitig möglichst vom Bau unbeeinträchtigtem Schulbetrieb);
4.Im Zuge des 2. Bauabschnittes sollte auch die Entflechtung der aktuell nicht zufriedenstellenden Situierung des gemeinsam (aber zu getrennten Zeiten) genutzten Speisebereichs für die Nachmittagsbetreuung erfolgen.

Speziell aus brandschutztechnischen Überlegungen ist eine Aufstockung auf dem Bestand nicht zielführend, Hier wäre die Schaffung von 2 unabhängigen – und entsprechend breiten - Fluchttreppenhäusern erforderlich.
Außerdem würde eine Aufstockung am Bestand auch bedeuten, dass ein Großteil der Schüler täglich mehrmals zwischen EG und 3.OG auf- und ablaufen müssten.
Durch den Bestandsraster der Tragstruktur würden auch räumliche Zwänge entstehen, welche einem modernen und offenen Unterricht sowie einer wirtschaftlichen Erweiterung entgegenstehen.

Unter diesen Gesichtspunkten erscheint die Situierung eines 2-geschossigen Neubaukörpers im Osten der Bestands-Volksschule mit entsprechender Anbindung als die einzig sinnvoll im vorhandenen Kostenrahmen darstellbare Lösung – und sichert auch einen an Volksschulkinder angepassten räumlichen Maßstab.
Der den Klassenräumen vorgelagerte Erschließungsraum weitet sich immer wieder auf und bildet somit den Klassen zugeordnete Gemeinschaftsflächen – sogenannte „Marktplätze“ – die sowohl als Lern- als auch als Freizeitzone genutzt werden können. Die Klassenräume stehen über verglaste Regaltrennwände bzw. über Schiebeelemente in einer Sicht- und Wechselbeziehung mit dieser Gemeinschaftszone.

Die Schaffung von Blickbeziehungen (Durchblickachsen) zwischen dem Schulvorplatz/Pausenhof NMS im Westen und der Sport- und Freizeitfläche im Osten ist ein wesentlicher Entwurfsgedanke.

Die Umbaumaßnahmen im VS-Bestandsgebäude beschränken sich auf minimale Eingriffe zur Verbesserung der brandschutztechnischen Situation, der behindertengerechten Erschließung des gesamten Bestands sowie zur direkten Anknüpfung des Neubauflügels. Somit könnten diese Eingriffe während der Sommerferien durchgeführt werden und der Neubau davon unabhängig jederzeit ohne wesentliche Beeinträchtigung des Schulbetriebs realisiert werden.
Im VS-Bestandgebäude werden mittels kleinen Maßnahmen eine klare Eingangssituation, räumliche Durchblicke und klare Verbindungs- und Erschließungsachsen geschaffen.

Um die unbefriedigende – weil in einem Randbereich der NMS und relativ weit von der VS entfernt gelegene – Situierung des Speisebereichs zu verbessern, wird dieser im 2. Bauabschnitt an die - strategisch wesentlich günstigere - zentrale Position im Schnittpunkt zwischen VS und NMS verlegt.
Hier wird er im bestehenden Hof zwischen Werkbereich und Turnhalle eingebaut. Auf diese Weise können auch die dringend sanierungsbedürftigen Verbindungsgänge und Zugänge zum Bestandsturnsaal aufgewertet werden.

Schlagworte:
• räumliche ENTFLECHTUNG VS-NMS
• WIRTSCHAFTLICHKEIT in BAU und BETRIEB
• optimale RAUMSTRUKTUREN für zeitgemäßen UNTERRICHT
• Schaffung von BLICKACHSEN / -BEZIEHUNGEN

Der vorliegende Entwurf bietet ein gesundes Verhältnis zwischen Doppelnutzung von Räumen, welche sonst leer stehen würden einerseits und der Möglichkeit, in gewissen Räumen die Unterlagen/Materialien von aktuellen Projekten und Arbeiten, die über mehrere Tage andauern, einfach liegen zu lassen andererseits.

Der Entwurf geht sensibel auf den Baumbestand ein, sodass alle Bäume aus der Baumbewertung (bis auf die Linde „11“ im 2. BA) erhalten werden können.

© Hohensinn Architektur
DI Johannes Oberhauser
DI Matthias Salzmann
DI Birgit Eberhard
DI Klemens Mitheis
Patrick Klammer (Modellbau)