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Award / Auszeichnung | 11/2014

Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 BDA Kreisgruppe Neckar-Alb

Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP)

DE-72076 Tübingen, Auf der Morgenstelle 1

Auszeichnung

Land Baden-Württemberg

Bauherren, Architektur

Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Tübingen

Bauherren, Architektur

Wenzel + Wenzel Freie Architekten PartmbB

Architektur

ARCHITEKTEN BDA RDS PARTNER

Architektur

realgrün Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

KREBS Ingenieurbüro

TGA-Fachplanung

GBI Gesellschaft Beratender Ingenieure mbH

TGA-Fachplanung

Dr. Heinekamp Labor- und Institutsplanung

TGA-Fachplanung

Schweitzer GmbH, Beratende Ingenieure

Tragwerksplanung

TEUFFEL ENGINEERING CONSULTANTS

Tragwerksplanung

Reik Ingenieurgesellschaft mbH

Bauingenieurwesen

Mayer-Vorfelder und Dinkelacker

Sachverständigenwesen

Prof. Dr.-Ing. E. Vees und Partner

Geologie

IB Horstmann + Berger

Bauphysik

Dipl.-Ing. Reiner Helle - Ingenieurbüro für Vermessungswesen

Vermessungswesen

polyform planen und gestalten

Design

Ilona Lenk

Kunst

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2010
    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Gestaltung
Der in den Hang eingeschobene Baukörper des Neubaus des ZMBP folgt der Topografie. Es entwickelt sich ein 3 bis 5- geschossiges Gebäude um einen Innenhof, das mit einer klaren Gebäudekante die Campusfläche nach Osten begrenzt.
Der Neubau ZMBP ist zu über 90 % ein Gebäude der Forschung. Der Labortrakt ist als kompakter, 22m tiefer Block mit klarer Zonierung aus einem speziell entwickelten Grundmodul konzipiert. Das Modul ist beliebig addierbar und schafft moderne flexible Laborlandschaften. Die Installation ist als gegenläufige kammartige Versorgung ausgebildet.
Da der gesamte Laborbereich sehr übersichtlich ist, konnte er mit 700 m² als eine Nutzungseinheit ausgebildet werden.
Die Technikflächen sind dem Laborblock direkt zugeordnet und umschließen diesen sandwichartig. Komprimierte und hoch installierte Spezialflächen tragen zu einem ökonomischen und ökologischen Umgang mit den Ressourcen bei.
Die L-förmigen Grundstruktur mit Laborblock und Bürospange ist auf vier Ebenen identisch. Im Gelenkpunkt zwischen Labor- und Bürobereich sind Teeküchen als informelle und kommunikative Treffpunkte der Wissenschaftler angeordnet.
Die Sonderlaborflächen liegen direkt am Campusplatz und umschließen zusammen mit Büroräumen, Besprechungsräumen den Hof als zusammenhängende Raumspangen mit geringer Gebäudetiefe. Die Flure vor den Laboren stehen im offenen Raumbezug einer schmalen Halle zueinander, die auch eine vertikale Kommunikation der Geschosse untereinander ermöglichen soll.

Konstruktion und Materialien
Die Tragstruktur des Neubaus ist als Stahlbeton-Skelettbau mit Flachdecken konzipiert. Dabei wurden zwei verschiedene Tragsysteme kombiniert: In den Laborbereichen wurden wegen der hohen Anforderungen an die Flexibilität für haustechnische Installationen und Nutzungsänderungen Einzelstützen vorgesehen. In den Bürobereichen fiel die Entscheidung auf frei stehende aussteifende Wandscheiben, die im Gegensatz zu Stützen nicht mit den Möbeln umbaut werden müssen.
Es überwiegt ein eher rauer Werkstattcharakter, der durch grün lackierte Gipskartonschwerter an der Fassade und bronzefarbene Türen in der Halle veredelt wird.
Die Außenfassade erhielt vorgehängte Betonfertigteile als Putz- und Wartungsbalkon. Die vertikalen Elemente stehen geneigt, ähnlich den Zweigen von Pflanzen, und nehmen so das Thema "Pflanzen" in der Architektur der Gebäudehülle auf.

Energiekonzept und Technik
Erzeugt wird das Heißwasser im landeseigenen Fernheizwerk II, welches kürzlich auf eine CO2-neutrale Hackschnitzelanlage umgerüstet wurde. Eine Geothermieanlage mit einer Leistung von ca. 50 KWh rundet die zeitgemäße Energieversorgung des Institutsgebäudes ab. Die Lüftungsanlagen haben eine Luftleistung von 2 x 50.000 m3/h und sind mit einem hocheffizienten Kreislaufverbund-System zur Wärme- und Kälterückgewinnung (adiabatisch) ausgestattet.





Projektbeteiligte

Bauherr: Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Tübingen

Architekt: Entwurf, Planung und Projektleitung: Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Tübingen

Werkplanung und Bauleitung ArGe Wenzel + Wenzel, Stuttgart / RDS Partner, Hattingen

Planung Außenanlagen: realgrün Landschaftsarchitekten, München

Technische Ausrüstung:
• Heizung, Lüftung, Sanitär und MSR: Krebs Ingenieure GmbH, Ditzingen
• Elektro und Fördertechnik: Gackstatter Beratende Ingenieure GmbH, Stuttgart
• Laborplanung: Dr. Heinekamp, Karlsfeld

Tragwerksplanung: Schweitzer Ingenieure, Saarbrücken
Fassadenstatik: Teuffel Ingenieure, Stuttgart
Tiefbauplanung: Reik Ingenieurgesellschaft mbH, Pfullingen
Prüfstatik: Mayer-Vorfelder und Dinkelacker, Sindelfingen
Geologe: Prof. Dr.-Ing. E. Vees und Partner, Leinfelden-Echterdingen
Bauphysik: Horstmann und Berger, Altensteig
Vermessung: IB Rainer Helle, Tübingen
Planung Leit- und Orientierungssystem: Polyform, Berlin
Laborsicherheit: Bau-Anlagen-Umwelttechnik, Chemnitz


Projektdaten

Gesamtbaukosten: 38,1 Mio. €

Nutzfläche: 5.664 m²
Verkehrsfläche: 2.368 m²
Technikfläche: 2.391 m²
Bruttorauminhalt: 52.600 m³