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Einladungswettbewerb | 12/2014

„Campustower“ Baufeld 80

Perspektive (bloomimages)

Perspektive (bloomimages)

2. Preis / Wohngebäude

Preisgeld: 10.000 EUR

eins:eins Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

1. Campustower und Büroriegel
1.1 Baukörper
Der prominenten Stellung des Campustowers als Auftakt- und Leitgebäude wird durch die Stärkung der Turmartigkeit, Vertikalität und der Dreiecksform Rechnung getragen. Diese Eigenschaften des Baukörpers werden mit mehreren Mitteln gestärkt: die drei Fassaden werden konkav tailliert und so in entschiedene vertikale Proportionen unterteilt; an den Gebäudeecken kragt das Gebäude ab dem 2. OG zu beiden Seiten leicht aus, so dass statt einer Nullecke eine sehr schlanke zusätzliche Fassade entsteht; das Staffelgeschoss wird gebildet, indem das Gebäude hier noch stärker tailliert wird. Die Gebäudeecken werden dadurch perspektivisch überhöht, die Traufe scheint an den Ecken anzusteigen. Auf diese Weise wird die besondere Form des Turms auch in der Frontalansicht der Fassaden jederzeit erlebbar, das Gebäude erscheint schlank, elegant und leicht. Das EG und 1. OG des Turms wird an den Ecken eingezogen, um den publikumsorientierten Nutzungen zusätzliche Fläche im öffentlichen Raum zu bieten. Der Büroriegel wird als Teil des Campustower-Baukörpers interpretiert und durch leichtes Ein- und Ausschwänken in die Kubatur eingebunden.
1.2 Fassade
Die Fassade baut auf den Vorgaben 1,35 m-Raster und Glasanteil max. 60% der Fassadenfläche auf. Ein Drittel der Fassade wird als geschlossene tragende Außenwand mit hellen Metallkassetten (alternativ Keramik) ausgebildet. Die Verkleidung dieser Felder klappt feldweise schräg nach innen ein. In den offenen Bereichen wechseln breite Öffnungsflügel mit vorgesetzter Prallglasscheibe und außenliegendem Sonnenschutz und optisch zurückgesetzte schmale Festverglasungsstreifen mit Sonnenschutzglas, ohne Prallglasscheiben ab. Im Bereich der Geschossplatten wird die Fassade eingezogen, hier befinden sich die Öffnungen für die Belüftung des Fassadenzwischenraums. Durch das regelhafte Alternieren der verschiedenen Fassadenelemente mit ihren Rücksprüngen und Einklappungen entsteht ein lebendiges Fassadenbild heller und dunklerer Flächen, die das einfallende Licht in unterschiedlichen Winkeln zurückwerfen. Der Gebäudesockel mit den puplikumsbezogenen Nutzungen erhält durchgängig geschosshohe Schaufenster und Eingänge an allen Gebäudeseiten.
1.3 Adressbildung, Erschließung, Publikumsbezogene Nutzungen
Das Foyer des Haupteingangs liegt gut sichtbar und schnell erreichbar an der Versmannstraße. Ein weiterer Eingang gewährleistet den Zugang am Abend nach Schließung des Foyers. Die Eingänge der Läden und Gastronomie liegen jeweils im überdachten Bereich der Gebäudeecken. Das Gebäude öffnet sich einladend zu allen Seiten. Die Obergeschosse werden über einen innenliegenden Gebäudekern mit Sicherheitstreppenhaus, drei Aufzügen und Sanitärräumen erschlossen. Alle Fassadenflächen werden so den Hauptnutzflächen zugeschlagen. Die Gastronomie in der Turmspitze bietet Außenterrassen zu allen drei Fassadenseiten. Durch die Belegung der Turmecken mit Innenräumen bietet sich den Gästen immer, auch nachts oder bei ungünstiger Witterung ein spektakulärer Ausblick. Die zwei Drittel der Geschossfläche des darunterliegenden Geschosses werden in der Staffel nicht überschritten. Das Riegelgebäude wird über ein Treppenhaus mit Foyer an der Versmannstraße gleichermaßen prominent erschlossen. Im Erdgeschoss werden hier programmgemäß die „Schaufenster der Ideen“ angeordnet.
1.4 Organisation und Aufteilbarkeit
Die Regelgeschosse des Turms können jeweils in drei etwa gleich große Einheiten unter 200 m2 geteilt werden, oder als zusammenhängende Fläche genutzt werden. Drei zusätzliche Schächte an den Mietbereichstrennwänden ermöglichen den flexiblen Ausbau mit Teeküchen, zusätzlichen WCs und Behinderten-WCs. Die Regelgeschosse des Riegelgebäudes werden durch das Treppenhaus in zwei Einheiten unter 400 m2 geteilt, die getrennt oder als durchgängige Fläche genutzt werden können. Eine Anbindung an die Flächen des Turmes ist zwanglos und organisch möglich.
1.5 Barrierefreiheit
Das Gebäude ist vollständig barrierefrei geplant. Aufzüge, Flur- und Türbreiten, sowie Sanitärräume entsprechen der DIN 18040-2, bzw. dem Hafencity-Goldstandard.

1.6 Wirtschaftlichkeit, Konstruktion
Die tragende Stahlbetonstruktur der Gebäude, bestehend aus aussteifenden Erschließungskernen, einer tragenden Fassade und vergleichsweise wenigen Stützen lässt sich wirtschaftlich realisieren. Die Glasfassade ist mit Standardelementen realisierbar. Der Verzicht auf eine Prallglasscheibe vor Festverglasungen eröffnet zusätzliches Einsparpotential. Die Positionierung des Treppenhauskerns in der Turmmitte optimiert die Größe der vermietbaren Hauptnutzflächen. Bodentiefe Fenster und die Auskragungen an den Turmspitzen (max. 1, 5 m an der am weitesten auskragenden Stelle) vergrößern zusätzlich die vermietbare Fläche.

2. Wohnbebauung
2.1 Baukörper
Das Wohngebäude wird durch einen Rücksprung über alle Geschosse in zwei Gebäudeteile untergliedert, den Teil mit Eigentumswohnungen und den Teil mit gefördertem Wohnungsbau. Im Erdgeschoss wird das Gebäude durch die Ausbildung von Loggien statt auskragender Balkone optisch in den Warftsockel eingebunden. Drei Einkerbungen in der hafenseitigen Traufe zeigen an, wo die Bewohner über außenliegende Treppen die Dachgärten erreichen können. Diese Grundgliederung erlaubt ein im Übrigen ruhiges, unaufgeregtes Erscheinungsbild.
2.2 Fassade
Die Fassaden werden zunächst durch den grundrissbedingt gestapelten Wechsel geschlossener Backsteinflächen und bodentiefer Fenster gegliedert. Reliefartige Rücksprünge in der geschlossenen Fassade gruppieren die Fenster zu alternierenden Feldern. Davor werden die Balkone im regelmäßigen Verband versetzt angeordnet. Die Balkonbrüstungen werden geschossweise zunehmend in Glasgeländer aufgelöst: in den unteren Geschossen bieten sie mehr Schutz, weiter oben bieten Sie mehr Durchblick. Als Fassadenmaterial ist ein weißlich-heller Backstein vorgesehen. Schlafzimmer werden mit „Hafencityfenstern“ ausgestattet.
2.3 Erschließung, publikumsbezogene Nutzungen
Das Wohngebäude wird über drei außenliegende Treppenhäuser programmgemäß vom Hof erschlossen. An der Südostecke des Warftgeschosses ist eine Gastronomienutzung vorgesehen.
2.4 Aufteilung
In einem Drittel des Gebäudes ist in 30 Wohneinheiten geförderter Wohnungsbau vorgesehen. Der übrige Baukörper ist in 54 Eigentumswohnungen unterteilt. In der unmittelbar an der Brücke gelegenen Gebäudeecke wird im EG statt einer Wohnung ein Raum für besondere Anlässe vorgesehen, der entweder gemeinschaftlich genutzt, oder getrennt vermietet werden kann.
2.5 Barrierefreiheit
Das Gebäude ist vollständig barrierefrei erschlossen. Der überwiegende Teil der Wohnungen ist barrierefrei entsprechen der DIN 18040-2 geplant. Entsprechend werden die 3-4 Zimmerwohnungen des geförderten Wohnungsbaus ca. 5 m2 größer ausgebildet.
2.6 Wirtschaftlichkeit, Konstruktion
Die tragende Stahlbetonstruktur der Gebäude, bestehend aus aussteifenden Erschließungskernen, einer tragenden Fassade und tragenden Innenwänden lässt sich wirtschaftlich realisieren.

3. Tiefgarage
In der Tiefgarage werden min. 83 PKW-Stellplätze effizient angeordnet. Die übrigen Flächen dienen der Haustechnik, Fahrradstellplätzen, Lagern und der Warftgastronomie. Die Treppenhäuser des Büroriegels und des Wohngebäudes binden direkt in die Tiefgarage durch, die bauordnungsgemäß getrennte Tiefgaragenerschließung des Hochhauses wird direkt über das Foyer erreicht.

4. Außenraumgestaltung
Die Gestaltungsrichtlinien für den Außenraum werden grundsätzlich eingehalten. Vor den publikumsbezogenen Nutzungen des Turms werden zusätzliche Freiflächen angeboten. Der Durchgang zum Hof wird in der Fassade durch seine Rahmung angezeigt. Eine zusätzliche Treppe am Ostende des Innenhofs zur besseren Erreichbarkeit der Warft erscheint uns sinnvoll.
Piktogramme

Piktogramme

Lageplan

Lageplan

Ansicht Süd

Ansicht Süd

EG

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RG

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DG

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