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Award / Auszeichnung | 01/2015

BDA Hamburg Architektur Preis 2014 / Publikums Architektur Preis 2014

Kindertagesstätte Troplo-Kids der Beiersdorf AG

DE-22529 Hamburg, Stresemannallee 103

Würdigung

kadawittfeldarchitektur

Architektur

QINTUS Ingenieurhaus

Akustikplanung, Bauphysik, Tragwerksplanung

GREENBOX Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

MO Architekten Moritz + Krause Part GmbB

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kindergärten, Vorschulen

  • Projektgröße:

    1.750m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 07/2012
    Fertigstellung: 01/2014

Projektbeschreibung

KITA 'TROPLO-KIDS' DER BEIERSDROF AG | HAMBURG

BRIEF Kindertagesstätte mit 7 Gruppen | ADDED VALUE Die bunten Fassadenrahmen werden zum gestaltprägenden Imageträger des neuen Kindergartens und bieten den kleinen Nutzern im Inneren differenzierte Raumelemente, die zum aktiven Spielen einladen.

KITA 'TROPLO-KIDS' DER BEIERSDROF AG, HAMBURG | Der zweigeschossige Neubau liegt am Rande einer parkähnlichen Grünfläche des innerstädtischen Firmengeländes der Beiersdorf AG in Hamburg-Eimsbüttel. Der rechteckige Baukörper ist sehr kompakt um einen zweigeschossigen zentralen Mehrzweckraum organisiert, der als Spiel- und Aufenthaltsfläche dient. Inspiriert von der Historie der Beiersdorf AG, leitet sich das Erscheinungsbild der Kita Beiersdorf im abstrakten Sinne von der Funktionsweise eines Apothekerschrankes ab. Als regalartige Struktur kann die Fassade auf verschiedenste Funktionen und Anforderungen reagieren und lässt zugleich durch eine großzügige Verglasung der Gruppen- und Aufenthaltsräume ein helles und transparentes Ambiente entstehen, das beste Bedingungen zum Spielen und für die pädagogische Arbeit bietet.
Eingeschobene farbige Rahmen gliedern und gestalten die Fassade nach Außen und bieten den Kindern Orientierung und Identifikation mit ihren Gruppen. Vom Innenraum aus nutzbar finden sie eine Ergänzung in abwechslungsreichen Spielelementen, die als Podeste, Boxen, Sitz- und Kletterobjekte den kindlichen Ideenreichtum anregen.

Die Kita ist von der DGNB mit dem Deutschen Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen in Gold zertifiziert worden.

RÄUMLICHE DIMENSION DER FASSADE | Die in die Ost- und West-Fassade eingeschobenen farbigen Rahmen setzten sich im Innenraum fort und können dort als Sitznische genutzt werden. Die von Innen wie Außen wahrnehmbaren farbigen Rahmenelemente sind identitätsstiftend und werden zum Orientierungspunkt für die Kinder. Gleichzeitig schafft die großzügige Verglasung der Aufenthaltsräume ein helles und transparentes Ambiente und lässt viel Licht in die Räume fließen.

RAUMPRGRAMM| Der zweigeschossige kubische Baukörper mit Flachdach verteilt die Nutzungen einer Kindertagesstätte optimal. Im Erdgeschoss befinden sich die Räumlichkeiten für die Kinderkrippe, Hauswirtschaftsräume und der große Mehrzweckraum, der über die raumbreiten Sitzstufen des Auditoriums und die daneben liegende Freitreppe eine großzügige Verbindung nach oben schafft. Im Obergeschoss liegt ein weiterer Krippen- und zwei Gruppenräume sowie Küche & Speiseraum, Atelier, ein Vorschulraum und ein Besprechungs- bzw. Pausenraum. Die beiden Geschosse sind über eine Aufzugsanlage barrierefrei zu erreichen; die gesamte Kindertagestätte erfüllt die Kriterien des barrierefreien Bauens. Der Mehrzweckraum als zweigeschossige multifunktionale Halle, ist das Herzstück des Gebäudes - ein kommunikatives Zentrum für Kinder und Betreuer, nutzbar als Verteiler für verschiedene Funktionen, Raum für Gemeinschaft und Ausweichfläche für Schlechtwetter-Aktivitäten.

FARBE UND MATERIAL | Die Räume der Kindertagesstätte werden sich im Laufe des Betriebs täglich neu mit bunten Kindern, Möbeln, Materialien und ersten Werken füllen. Neben den zurückhaltenden. natürlichen Farben der verwendeten Materialien (Boden: Holz, Wände: Weißer Putz/Gipskarton, Decken: Weiße Akustikdecke/ Lamellendecke) finden sich die leuchtenden Farbtöne der Fassadenrahmen partiell in ausgewählten Maßmöbeln und Einbauten im Innenraum wieder. So sind z.B. die Türen der Gruppenräume samt der ihnen vorgelagerten Garderoben zur leichteren Orientierung im gleichen Farbton gestaltet, wie die dem Gruppenraum zugehörige Fassadenbox. Jeder Gruppenraum ist mit einem maßgefertigten Spielmöbel ausgestattet, das an überdimensionierte Blauklötze erinnert, und den Farbkanon der Fassadenrahmen aufnimmt. Das Möbel integriert verschiedene Angebote wie Podeste, Puppenecken, Spielküchen, Rutschen, Snoozle-Höhlen, Klettertürme und Brücken. Durch das Bespielen, Erklettern, und Erobern der unterschiedlichen Ebenen können die Kinder ihr Umfeld aus verschiedenen Perspektiven erleben.

AUSSENANLAGEN MIT KUNST AM BAU | Der eingefriedete Spiel- und Freibereich der Kindertagesstätte ist dem Gebäude im Westen hin vorgelagert und unterteilt in den Elementar- und Krippenbereich. Er bietet den Kindern unterschiedliche Angebote für Outdoor-Aktivitäten: Befestigte Flächen für Bobbycar-Rennen und Hüpfspiel, Rasenflächen mit integrierten Spielgeräten, Sandspiel mit Holzsitzstufen, Wassertisch, Weidentunnel, Rindenmulchfläche mit Spielanlage, Nestschaukel, Wipptieren, Kräuterbeete, Gartenhaus und ein Rasenhügel mit Hangrutsche und dem ‚Dosentelefon‘, einer Installation des Künstlers Fabian Wendling. Das Kunst-am-Bau-Projekt lässt das klassische Spielzeug durch den Maßstabssprung zum abstrakten Objekt werden, das neben seiner ursprünglichen Funktion (Sprechen und Hören) von den Kinder auch zum Hangeln, Balancieren, Klettern, Trommeln oder Höhlen bauen benutzt werden kann.

NACHHALTIGKEIT | Die Kindertagesstätte Troplo-Kids wurde im November2014 mit dem Gütesiegel GOLD der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) zertifiziert - als zweites Kindergartenprojekt in Deutschland. In einem sehr frühen Projektstadium Ende 2011 wurde innerhalb des gesamten Planungs-und Projektteams mit einer für alle Planer verbindlichen DGNB-PR-Check-Zieldefinition die Basis für eine nachhaltige Projektkonzeption und –Abwicklung gelegt. In einem maßgeschneiderten Pflichten- und Anforderungskatalog wurden verschiedene Ziele und Maßnahmen abgearbeitet und zwecks Sicherung während der Entwurfsplanung simuliert. Im Rahmen der DGNB-Zertifizierung wurden unter anderem alle verbauten Materialien geprüft und dokumentiert.