Award / Auszeichnung | 01/2015
Auszeichnung guter Bauten 2014 des BDA Bochum, Hattingen, Herne und Witten
©Thomas Mayer, Neuss
Pumpenhaus, Bochum
DE-44793 Bochum, An der Jahrhunderthalle 1
Anerkennung
Bauherren
Lederhose, Wittler & Partner GbR
Tragwerksplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Tourismus, Gastronomie
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2011
Fertigstellung: 01/2012
Projektbeschreibung
Das ehemalige Pumpenhaus des Bochumer Vereins steht unmittelbar neben der Jahrhunderthalle, dem zentralen Spielort der Ruhrtriennale. Der Entwurf reagiert auf das bereits angelegte Ensemble aus heterogenem Altbestand und ergänzendem Neubau. Dem bestehenden Gebäude, einer offenen Halle mit einer Fassade aus ausgemauertem Stahlfachwerk, wurde eine neue Klimahülle übergestülpt, die die Anforderungen an den Wärmeschutz erfüllt. Die Anmutungsqualität des Innenraums mit seinen Gebrauchsspuren und den filigranen Dachbindern konnte somit erhalten werden.
Die Hülle aus teilweise perforiertem Stahltrapezblech umschließt sämtliche Außenflächen des Gebäudes inklusive des Daches, so dass ein abstrakt wirkender, ruhiger Gebäudekörper entstand, der sich von den gewaltigen Rudimenten des Stahlwerkes absetzt.
Eine eingestellte Box für die Sanitärräume trennt die zwei Nutzungsbereiche, das Besucherzentrum und die Gastronomie.
Die Hülle aus teilweise perforiertem Stahltrapezblech umschließt sämtliche Außenflächen des Gebäudes inklusive des Daches, so dass ein abstrakt wirkender, ruhiger Gebäudekörper entstand, der sich von den gewaltigen Rudimenten des Stahlwerkes absetzt.
Eine eingestellte Box für die Sanitärräume trennt die zwei Nutzungsbereiche, das Besucherzentrum und die Gastronomie.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Umbau des Pumpenhauses, gleichsam im Lee der weithin bekannten und nicht zuletzt mit der Werbewirksamkeit der Ruhrtriennale ausgestatteten Jahrhunderthalle und deren Foyerflächen, bietet die Möglichkeit mit „kleinerem Besteck“ qualitätvoll weiter zu bauen und die Aufgabenstellung einer Transformation nutzungsentleerter Industriegebäude zu weiterem Leben zu verhelfen erneut anzugehen.
Sofern die Maxime, die Innenräume mit ihren Gebrauchsspuren zu zeigen und eine spezifische Zeitschicht des Gebäudes gleichsam zu konservieren und als Anmutungsqualität zu erhalten, akzeptiert wird, ist die innovative Lösung hinsichtlich der Gebäudehülle als sachgerecht und in bestimmter Weise orts- und regionenbezogen zu würdigen.
Die im Detail bewusst einfache Gestaltung entwickelt ihren Reiz zum einen aus der monothematischen Umhüllung einer vorbestimmten, hinreichend proportionierten Baufigur, zum anderen aus dem spannungsvollen Materialkonsens der vorhandenen Stahlbauelemente umgebender Baustrukturen. Dieser wird umgesetzt, nicht ohne den Diskurs der Materialien zeitgenössisch fortzuschreiben und sich – zumindest im Äußeren – der Versuchung zu entziehen, auf der Folie des ruppig-alten und charmant-ruinösen einen frisch-neuen und werbewirksam-zeichenhaften Look zu etikettieren.
Die eingestellte Box zur Ergänzung der notwendigen Infrastruktur im Gebäudeinneren, beinhaltet überwiegend sachgerecht die Funktionen, übernimmt die erforderliche räumliche Trennung zwischen Gastronomie und Shop-Bereich. Geringe funktionale Einschränkungen in der Dimensionierung einzelner Teilflächen sowie die Minderung der Wahrnehmung des hallenartigen Innenraumes stehen hinter dem überzeugenden Umgang mit der äußeren Hülle etwas zurück.
In der Summe aller Aspekte wird die Arbeit als anerkennenswert eingestuft.
Sofern die Maxime, die Innenräume mit ihren Gebrauchsspuren zu zeigen und eine spezifische Zeitschicht des Gebäudes gleichsam zu konservieren und als Anmutungsqualität zu erhalten, akzeptiert wird, ist die innovative Lösung hinsichtlich der Gebäudehülle als sachgerecht und in bestimmter Weise orts- und regionenbezogen zu würdigen.
Die im Detail bewusst einfache Gestaltung entwickelt ihren Reiz zum einen aus der monothematischen Umhüllung einer vorbestimmten, hinreichend proportionierten Baufigur, zum anderen aus dem spannungsvollen Materialkonsens der vorhandenen Stahlbauelemente umgebender Baustrukturen. Dieser wird umgesetzt, nicht ohne den Diskurs der Materialien zeitgenössisch fortzuschreiben und sich – zumindest im Äußeren – der Versuchung zu entziehen, auf der Folie des ruppig-alten und charmant-ruinösen einen frisch-neuen und werbewirksam-zeichenhaften Look zu etikettieren.
Die eingestellte Box zur Ergänzung der notwendigen Infrastruktur im Gebäudeinneren, beinhaltet überwiegend sachgerecht die Funktionen, übernimmt die erforderliche räumliche Trennung zwischen Gastronomie und Shop-Bereich. Geringe funktionale Einschränkungen in der Dimensionierung einzelner Teilflächen sowie die Minderung der Wahrnehmung des hallenartigen Innenraumes stehen hinter dem überzeugenden Umgang mit der äußeren Hülle etwas zurück.
In der Summe aller Aspekte wird die Arbeit als anerkennenswert eingestuft.