BDA-Preis Schleswig-Holstein 2015

Für den aus den 70er Jahren stammenden Schulkomplex der KGSE Elmshorn wurde aufgrund gravierender baulicher und technischer Mängel der Abriss beschlossen.
Vorgabe einer Neuplanung war, bei temporärem Erhalt und Nutzung des Bestandes und unter Einbeziehung der vorhandenen Sporthallen, einen Neubau für 1.300 Schüler/innen zu entwickeln.
Der Neubau nutzt die Chance einer städtebaulichen Neuordnung. Positioniert auf den bisherigen Freiflächen im Süden und Westen erhält die KGSE jetzt starke statdräumliche Präsenz. Drei versetzt zueinander angeordnete Einzelbaukörper bilden Platzsituationen aus.

Die neuen 3-gesch. Gebäude bilden einen städtischen Platz als Haupteingang zur Schule und öffentlichen Zugang zur Stadtteilbibliothek. Der Schulhof erhält eine kräftige, räumliche Fassung nach Süden und Westen mit überdeckten Arkaden.
Eine interne Verbindungsachse durch alle Bauteile - die Schulstraße - ist für den Schulbetrieb von zentraler Bedeutung. Wichtige kommunikative Bereiche sind an dieser Achse gelegen und bieten eine einfache Orientierung. Räumlich attraktiv, vielfältig gegliedert und natürlich belichtet bildet die Schulstraße den Lebensnerv der Schule. Innenräumliche Höhepunkte bilden die mehrgeschossigen Hallen und Höfe der einzelnen Schulhäuser.
Am Haupteingang bildet als Auftakt eine 3-gesch. Eingangshalle die erste Erweiterung und Verbindung in die oberen Unterrichtsgeschosse. Verwaltung und Freizeitbereich sind im Erdgeschoss direkt an der Eingangshalle gelegen.
Im mittleren Baukörper liegen erdgeschossig Bibliothek und Schulforum an dieser Achse. Einläufige Treppen bilden auch hier einen räumlich attraktiven Bezug zu den Obergeschossen.
Im dritten Baukörper schließt sich der Zugang zur Mensa, zu den Kunsträumen und der Übergang zu den Sporthallen an.

Hoch gedämmte Außenbauteile minimieren Heizlasten. Die Heizungsanlage ist mit schnell regelbaren Heizflächen zur Abdeckung der Heizspitzen ausgelegt. Aufgrund der guten Wärmedämmung decken inneren Wärmequellen in der Heizperiode den größten Teil des Energiebedarfs.
Die Außenluftversorgung der Unterrichtsräume erfolgt über natürliche Fensterlüftung.
Erforderliche Lüftungsanlagen für Forum, Mensa und Küche verfügen über Kühlung und effiziente Wärmerückgewinnung.
 Zur Kühlung im Sommer und zur Heizungsunterstützung im Winter erhält das Gebäude eine Betonkernaktivierung der Geschossdecken.
 Auf dem Dach von Bauteil C dienen Photovoltaikelemente der Energiegewinnung.