Wohnen am Nordwall

Die städtebauliche Anordnung der Gebäude 32-35 in der Krummen Straße orientiert sich an den historischen Parzellen und noch vorhandenen Baukörpern. Dies soll durch den Erhalt der straßenseitigen Fassaden, bei aller Problematik der architektonischen und technischen Umsetzung erreicht werden. Allerdings werden die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude ihren Schutz verlieren. In der Folge können aber gut funktionierende Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts und Größe untergebracht werden. Warum die Grundfläche des Hauses Krumme Straße 35 trotz Neubau der vorhandenen Grundrissform folgt und dadurch in spitzem Winkel an die ehemalige Schmiede stößt ist nicht nachvollziehbar.

An der Straße zum Nordwall entsteht ein neues Gebäude, das sich allerdings in den Fassaden als drei Giebelhäuser darstellt. Die Wohnungsgrundrisse sind bei innenliegendem Treppenhaus und Aufzug gut geschnitten. Jeder Wohnung ist ein privater Außenbereich oder ein Balkon zugewiesen.

Der Innenraum des Baugeländes ist weitestgehend entkernt, was sich auf die Wohnqualität positiv auswirken wird. Letztlich bleibt in diesem Innenraum nur die historische Schmiede, die an das frühere Quartier von Handwerkern und Gewerbetreibenden erinnern soll.

Das gesamte Areal wird von Norden nach Süden durch einen Weg durchquert, allerdings sind Durchbrüche durch zwei jeweilige Gebäude unvermeidbar. Besonders der Zugang von der Krummen Straße ist in seiner Wegeführung verbesserungswürdig.

Mit 16 Wohneinheiten und 12 Stellplätzen auf der nördlichen Gartenparzelle ist das geforderte Nutzungsprogramm erfüllt. Die Verwendung von Ziegeln an Dach und Wänden an den Häusern am Nordwall fügen sich gut in die Baustruktur des Quartiers. Die meisten Wohneinheiten sind behindertengerecht geplant, sie sind barrierefrei über den Innenhof, bzw. über den Nordwall erreichbar.