Nichtoffener Wettbewerb | 04/2015
Neubau für Sprach- und Kulturwissenschaften auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main, 3. Bauabschnitt
©Glass Kramer Löbbert Architekten
Anerkennung
Preisgeld: 3.173 EUR
Glass Kramer Löbbert Architekten
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit variiert die Typologie einer geschlossenen Blockstruktur mit einem Innenhof.
In einem zweigeschossigen Sockel werden im Wesentlichen die öffentlichen und großflächigen Nutzungen wie die Bibliothek, das Foyer und Cafeteria untergebracht. Dieser zweigeschossige Sockel füllt das Baufeld vollständig - mit Ausnahme eines Innenhofs - aus und zeichnet sich durch großmaßstäblichere
Fenstereinschnitte deutlich von den oberen vier Bürogeschossen ab. Im Grundriss kann das Prinzip allerdings nicht vollständig eingehalten werden, da nach Norden und zur Hansaallee hin auch weniger exponierte Nutzungen und Bürobereiche hinter der hervorgehobenen Fassadengestaltung zu finden sind. Der Gebäuderücksprung ab dem zweiten Obergeschoss im Süden zum zweiten Bauabschnitt der Kunstpädagogik hin schafft einen luftigeren Gebäudeabstand und ist sinnvoll angeordnet. Nach Nord-Westen hin wird dieses Motiv ebenfalls angewandt, ohne dass es dort wirklich notwendig oder erforderlich erscheint. Der Campusplatz im Norden wird angemessen gefasst, ein Zugang ins Gebäude wird jedoch nicht angeboten. Der Erweiterungsbau der Kunstpädagogik wird als Solitär im Süden zur Hansaallee hin angeordnet. Die Abstandsfläche wird im Wesentlichen zur Anlieferung genutzt. Die Müllentsorgung über diesen Bereich erscheint problematisch.
Die klar gegliederten Grundrisse ermöglichen eine einfache und zweckmäßige Nutzung der jeweiligen Bereiche. Die Bibliothek auf einer Ebene im ersten Obergeschoss ist gut erreichbar und flexibel organisierbar. Die Leseplätze sind um den Innenhof gruppiert
während die Magazinregale an den Fassaden angeordnet sind. Lediglich die Gruppenräume der Bibliothek sind an der Nordfassade vorgesehen. Somit wird im Bibliotheksbereich die Qualität des Außenraums des Campus für die Nutzer nicht erlebbar. Die Haupterschließung ist ein relativ unscheinbares Treppenhaus, das in einen Luftraum eingestellt ist. Sämtliche Obergeschosse sind funktional, aber auch wenig qualitätvoll erschlossen. Das Raumprogramm wird übererfüllt, so dass ein Flächenüberhang in den Bürobereichen zu verzeichnen ist.
Insgesamt handelt es sich um einen wirtschaftlich zu realisierenden Entwurf, der in seiner Ausarbeitung und innerräumlichen Qualitäten allerdings nicht das Niveau der dargestellten Fassadendurcharbeitungen erreicht.
In einem zweigeschossigen Sockel werden im Wesentlichen die öffentlichen und großflächigen Nutzungen wie die Bibliothek, das Foyer und Cafeteria untergebracht. Dieser zweigeschossige Sockel füllt das Baufeld vollständig - mit Ausnahme eines Innenhofs - aus und zeichnet sich durch großmaßstäblichere
Fenstereinschnitte deutlich von den oberen vier Bürogeschossen ab. Im Grundriss kann das Prinzip allerdings nicht vollständig eingehalten werden, da nach Norden und zur Hansaallee hin auch weniger exponierte Nutzungen und Bürobereiche hinter der hervorgehobenen Fassadengestaltung zu finden sind. Der Gebäuderücksprung ab dem zweiten Obergeschoss im Süden zum zweiten Bauabschnitt der Kunstpädagogik hin schafft einen luftigeren Gebäudeabstand und ist sinnvoll angeordnet. Nach Nord-Westen hin wird dieses Motiv ebenfalls angewandt, ohne dass es dort wirklich notwendig oder erforderlich erscheint. Der Campusplatz im Norden wird angemessen gefasst, ein Zugang ins Gebäude wird jedoch nicht angeboten. Der Erweiterungsbau der Kunstpädagogik wird als Solitär im Süden zur Hansaallee hin angeordnet. Die Abstandsfläche wird im Wesentlichen zur Anlieferung genutzt. Die Müllentsorgung über diesen Bereich erscheint problematisch.
Die klar gegliederten Grundrisse ermöglichen eine einfache und zweckmäßige Nutzung der jeweiligen Bereiche. Die Bibliothek auf einer Ebene im ersten Obergeschoss ist gut erreichbar und flexibel organisierbar. Die Leseplätze sind um den Innenhof gruppiert
während die Magazinregale an den Fassaden angeordnet sind. Lediglich die Gruppenräume der Bibliothek sind an der Nordfassade vorgesehen. Somit wird im Bibliotheksbereich die Qualität des Außenraums des Campus für die Nutzer nicht erlebbar. Die Haupterschließung ist ein relativ unscheinbares Treppenhaus, das in einen Luftraum eingestellt ist. Sämtliche Obergeschosse sind funktional, aber auch wenig qualitätvoll erschlossen. Das Raumprogramm wird übererfüllt, so dass ein Flächenüberhang in den Bürobereichen zu verzeichnen ist.
Insgesamt handelt es sich um einen wirtschaftlich zu realisierenden Entwurf, der in seiner Ausarbeitung und innerräumlichen Qualitäten allerdings nicht das Niveau der dargestellten Fassadendurcharbeitungen erreicht.
©Glass Kramer Löbbert
Schwarzplan
©Glass Kramer Löbbert
Lageplan
©Glass Kramer Löbbert
Grundriss EG
©Glass Kramer Löbbert
Grundriss 1.OG
©Glass Kramer Löbbert
Grundriss Regelgeschoss
©Glass Kramer Löbbert
Schnitt
©Glass Kramer Löbbert
Detailschnitt und -ansicht