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Award / Auszeichnung | 03/2015

Wiener Wohnbaupreis 2015

OASE 22 - Time Out - Aktives Wohnen

AT-1220 Wien

Publikumspreis

g.o.y.a. Ziviltechniker Ges.m.b.H

Architektur

rajek barosch landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

ÖSW Österreichisches Siedlungswerk

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 09/2011
    Fertigstellung: 05/2013

Projektbeschreibung

Baukörper
Die beiden Baukörper basieren in Form und Position auf der städtebaulichen Grundlage und nutzen mit 4 ½ Geschossen die grundstücksrechtlichen Vorgaben. Die Anschlussfugen bleiben von Bebauung weitestgehend frei, um den maßstäblichen Rhythmus der Anlage aus dem Konzept heraus zu transportieren. Eine besondere Bedeutung wird der Ausgestaltung der Dachlandschaft beigemessen. Deren gegenläufige Erschließung und Entwicklung aus dem 4. OG heraus erspart zum einen die Stiegenhäuser bis über das Dach zu verlängern, zum anderen trägt sie dem deutlich wahrnehmbaren Bild einer Erlebnis- u. Aktionsfläche bei.

Erschließung
Die vertikale Erschließung erfolgt über insgesamt drei Stiegenhäuser. Die horizontale Durchwegung verbindet beide Gebäude und wechselt zwischen Laubengängen im Bereich der Nord-Süd orientierten Riegel und der Mittelgangerschließung im Ost-West Trakt. Die Wegeführung tangiert und durchfließt das Gebäude, wobei die Durchdringungspunkte zusätzlich durch Faltungen in der Verkleidung des Laubenganges thematisiert werden.

Wohnungen
Das Wohnungsangebot im Projekt „Time Out“ umfasst einen großen Wohnungsmix, von der kleineren Singlewohnung über die Wohnung für Paare in entsprechender Größe bis hin zu großzügigen Familienwohnungen. Geschosswohnungen sind ebenso eingeplant wie Maisonetten. Damit wird auf die Bedürfnisse von Single-, Paar- und Familienhaushalte reagiert.
Insgesamt verfügen beide Gebäude über 85 Wohnungen in einer Größe von 53m² (Flat Typ B) bis hin zu 130m² (Dachmaisonette Typ D).
Im südlichen Gebäuderiegel befinden sich 2-geschossige „Reihenhaustypen“, welche direkt über den Freibereich erschlossen sind. Ihnen wird jeweils ein vorgelagerter Privatgarten zuteil. Loftwohnungen im Mitteltrakt der Anlage besitzen der Streuobstwiese zugewandte Terrassen. Alle Flat-Wohnungen verfügen über Loggien bzw. Balkone.

Fassade
Die Gestalt der Außenhülle ist bestimmt durch ein systematisches Geflecht von Loggien und Balkone. Diese zitiert in Ihrer Gesamtform auch die umgebende maßstäbliche Struktur. Die Farbliche Akzentuierung der Loggien windet sich um das Gebäude herum und wird über den Mitteltrakt hinaus in Form von Fassadengestaltung rhythmisch fortgeführt.

Sondernutzungen
In den vorrangig der Hofseite zugewandten Bereichen des Erdgeschosses befinden sich diverse Allgemein- und Sondernutzungen:

Die Waschküche mit direkter Verbindung zu einem Kinderspielraum, welcher transparent dem außen liegenden Kleinkinderspielplatz angeschlossen ist.
Die Lounge als quartierübergreifender bzw. bauplatzeigener Empfangs- und Treffbereich, in der bei Bedarf auch ein regelmäßig vorort anzutreffenden Betreuer vorgesehen werden kann.
Der ASKÖ Bewegungsraum tritt aus der Fassade hervor und orientiert sich zum zum Gebietszentrum.
Die ebenfalls durch den ASKÖ betreute Kletterwand in der mittleren Gebäudefuge als belebte Gebäude-Trennung mit „Zuschauerrängen“ vom vorbeiführenden Laubengang.
Eine durch Rampen erschlossene dynamische Dachlandschaft mit einem reichhaltigen Angebot an „schneller“ (z.B. Laufstrecke, Fitnesspfad) und „langsamer“ (z.B. Boule-Bahn, Bodenschach) Freizeitgestaltung mit eingeschnittenen Gemeinschaftsterrassen und Mieterbeeten.

Vitale Wohnnetze
Für nachbarschaftliche Kontakte sorgen neben dem Fitnessraum der Lauf- und Fitnesspfad sowie die Kletterwand. Im Bewegungsraum des Projekts „Time Out“ treffen sich die BewohnerInnen regelmäßig zu den von ihnen ausgewählten Kursen, wodurch schnell Kontakte geknüpft werden können. Da sicherlich auch BewohnerInnen der unmittelbaren Nachbarschaft des Areals dieses Kursangebot nutzen werden, können auch Grätzl-übergreifende Nachbarschaftsbeziehungen aufgebaut werden. Am Dach können regelmäßig Lauf- und Fitnesstreffs stattfinden. Der gemeinsame Gartenhof ist natürlich ebenfalls ideal, um lebendige Nachbarschaften zu fördern. Hier sind Spazierwege eingeplant, Sitzbänke laden zum Entspannen ein. Der im Zentrum geplante Festplatz dient als Dorfplatz. Hier kommen die BewohnerInnen zusammen, hier erfolgt ein kommunikativer Austausch.
Mit diesen Einrichtungen werden ideale Vorraussetzungen für vitale Wohnnetze geschaffen, die ein wichtiger Faktor der Wohnqualität und zudem wesentlich für die Identifikation mit dem Wohngebiet sind.