Award / Auszeichnung | 07/2015
BDA PREIS BERLIN 2015
©Simon Menges, Berlin
ch39 - Neubau eines Wohnhauses Christinenstraße, Berlin
DE-10119 Berlin, Christinenstraße 39
Anerkennung
Architektur
schlaich bergermann partner - sbp SE
Bauingenieurwesen
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2009
Fertigstellung: 05/2014
Projektbeschreibung
Der 7-geschossige Neubau befindet sich in der Christinenstraße 39 in Berlin Mitte und wurde als Blockrandbebauung zwischen den Brandwänden der Nachbarhäuser (Christinenstraße 38 und 40) eingefügt.
Die historische Gegend ist überwiegend durch Wohnnutzung geprägt und für ihre dichte städtebauliche Struktur bekannt. Die Grundstücke in der Spandauer Vorstadt sind weitgehend mit 5- bis 7-geschossigen Vorderhäusern überbaut.
Das Wohngebäude in der Christinenstraße ist ein Monolith aus vor Ort gegossenem Beton. Die geschossweise Gliederung des Baukörpers nimmt Elemente der Umgebung auf und verleiht dem Haus zugleich einen besonderen und selbstbewussten Ausdruck. Aus dem unregelmäßigen Zuschnitt des Grundstücks sind spannungsreiche Innenräume und die äußere Gestaltgebung entwickelt. Durch seine dezente Farbigkeit fügt sich der Neubau wie selbstverständlich in die gründerzeitliche Bebauung ein. Gleichzeitig grenzt er sich durch seine breiten Fensteröffnungen und die sichtbare Massivität des Materials ab.
Bei der Ausbildung der Fassaden (zur Straße und Gartenseite) kam ein moderner Leichtbeton – Liapor – zum Einsatz, der sowohl tragende als auch hochwärmedämmende Funktion hat – zwei Eigenschaften die sich scheinbar widersprechen. Die zwei Fassaden sind als Liapor-Betonmassivwände erstellt, wodurch eine separate Wärmedämmung wegfällt. Die Einschichtigkeit der Außenwände erforderte eine intensive Zusammenarbeit mit einem Betontechnologen, um die sich widersprechenden Eigenschaften in einem Material zu vereinen. Weitere Bausteine der energetischen Nachhaltigkeit sind die sehr kompakte Gebäudeform, hochwärmedämmende Verglasungen und ein eigenes Blockheizkraftwerk im Keller.
Die Detaillierung des Gebäudes ist minimalistisch und reduziert: jedes Geschoss hat ein großzügiges Fenster aus Lärchenholz mit einer transparenten Beschichtung, dass sich zur Straße hin öffnet und die Betonfassade gliedert. Die Fenster bestehen aus einem mittleren festverglasten Feld und zwei Schiebefenstern links und rechts davon. Die hochwertige Sichtbetonoberfläche entstand auf Basis des festgelegten Schalungsrasters einer Systemschalung. Der geschossweise leichte Versatz der Schalung erlaubte, neben der feinen plastischen Akzentuierung des Baukörpers, die Arbeitsfugen der Betonierabschnitte unauffällig zu integrieren.
So ist ein Sichtbeton zu adäquaten Kosten im Wohnungsbau entstanden. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Fall nicht Technik, sondern Einfachheit und Dauerhaftigkeit.
Die historische Gegend ist überwiegend durch Wohnnutzung geprägt und für ihre dichte städtebauliche Struktur bekannt. Die Grundstücke in der Spandauer Vorstadt sind weitgehend mit 5- bis 7-geschossigen Vorderhäusern überbaut.
Das Wohngebäude in der Christinenstraße ist ein Monolith aus vor Ort gegossenem Beton. Die geschossweise Gliederung des Baukörpers nimmt Elemente der Umgebung auf und verleiht dem Haus zugleich einen besonderen und selbstbewussten Ausdruck. Aus dem unregelmäßigen Zuschnitt des Grundstücks sind spannungsreiche Innenräume und die äußere Gestaltgebung entwickelt. Durch seine dezente Farbigkeit fügt sich der Neubau wie selbstverständlich in die gründerzeitliche Bebauung ein. Gleichzeitig grenzt er sich durch seine breiten Fensteröffnungen und die sichtbare Massivität des Materials ab.
Bei der Ausbildung der Fassaden (zur Straße und Gartenseite) kam ein moderner Leichtbeton – Liapor – zum Einsatz, der sowohl tragende als auch hochwärmedämmende Funktion hat – zwei Eigenschaften die sich scheinbar widersprechen. Die zwei Fassaden sind als Liapor-Betonmassivwände erstellt, wodurch eine separate Wärmedämmung wegfällt. Die Einschichtigkeit der Außenwände erforderte eine intensive Zusammenarbeit mit einem Betontechnologen, um die sich widersprechenden Eigenschaften in einem Material zu vereinen. Weitere Bausteine der energetischen Nachhaltigkeit sind die sehr kompakte Gebäudeform, hochwärmedämmende Verglasungen und ein eigenes Blockheizkraftwerk im Keller.
Die Detaillierung des Gebäudes ist minimalistisch und reduziert: jedes Geschoss hat ein großzügiges Fenster aus Lärchenholz mit einer transparenten Beschichtung, dass sich zur Straße hin öffnet und die Betonfassade gliedert. Die Fenster bestehen aus einem mittleren festverglasten Feld und zwei Schiebefenstern links und rechts davon. Die hochwertige Sichtbetonoberfläche entstand auf Basis des festgelegten Schalungsrasters einer Systemschalung. Der geschossweise leichte Versatz der Schalung erlaubte, neben der feinen plastischen Akzentuierung des Baukörpers, die Arbeitsfugen der Betonierabschnitte unauffällig zu integrieren.
So ist ein Sichtbeton zu adäquaten Kosten im Wohnungsbau entstanden. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Fall nicht Technik, sondern Einfachheit und Dauerhaftigkeit.
©Simon Menges, Berlin
©Simon Menges, Berlin
©Simon Menges, Berlin
©Edgar Zippel, Berlin
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©Simon Menges, Berlin