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Einladungswettbewerb | 06/2015

Neuordnung der Ortsmitte

Perspektive

Perspektive

2. Rundgang

Kern Architekten

Architektur

Petra Walser FreiraumPlanung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Neue Mitte des Marktes Altenstadt definiert sich durch
eine neue Achse.

Diese Achse besteht aus verschiedenen Plätzen, die sich
entlang eines Weges aneinander reihen und unterschiedliche
Gewichtungen und Funktionen aufweisen.
Der Weg selbst ist eine multifunktionale Zone, die im
Grunde auch als längsgestreckter Platz beschrieben werden
kann und hat neben der Aufgabe der Verbindung verschiedener
Räume auch die Aufgaben zu erfüllen, die einem
innerörtlichen, zentralen Platz zufallen.
Der Weg verbindet das Bahnhofsareal mit der Hauptachse
Memminger Straße, der Feuerwehr, Schule und Friedhof im
zentralen Bereich - als große Achse entsteht hier auch eine
Verbindung zwischen der Iller im Westen und der Schlossanlage,
Kirche und Ortsmitte von Illereichen im Osten. Nur
ein kleiner Stich von der Bahnlinie bis zur Oberbalzheimer
Straße (beides außerhalb des Wettbewerbsgebietes) fehlt
für eine wirksame und erlebbare Fernvernetzung.

Im Einzelnen verbindet die neue Achse den zentralen Ortsbereich
der Memminger Straße mit dem neuen Geschäftshaus
und gegenüberliegenden Cafe im Geltungsbereich,
den neuen Fach- und Einkaufsmärkten, dem zentralen
Parkpatz, der neu geplanten Wohnanlage, den kirchlichen
Einrichtungen und dem Bahnhof.

Diese Achse besteht aus einer multifunktionalen Zone,
die durch ihre Gestaltung und Ausstattung eine hohe Aufenthaltsqualität
anbietet. Die durchgehende Baumreihe
betont diese Achse und sorgt für Schattenwirkung, Gliederung
der einzelnen Zonen und erhöht die Erkennbarkeit
der Zone für den Durchgangsverkehr auf der Memminger
Straße.
Direkt an der Memminger Straße, einander gegenüber gelegen,
korrespondieren der bestehende, bereits neu gestaltete
Platz auf der Ostseite mit dem vorgeschlagenen
Platz vor dem Cafe auf der Westseite.
Durch eine leichte Drehung des Einkaufmarktes öffnet
sich der Raum zwischen den Märkten etwas mehr und ermöglicht
eine bessere räumliche Ausgestaltung des Zwischenraumes.
Die gesamte Achse ist in zwei versetzt liegende Teilachsen
aufgeteilt und wird durch den zentralen Platz vor der neuen
Wohnanlage verbunden.
Dieser Platz in der Mitte der neuen Achse hat eine zentrale
Funktion und verortet die längsgestreckte Neue Mitte in
einem Punkt.
Dieser Punkt verteilt die Besucher auf die neu entstandenen
Nutzungseinheiten wie Fachmarkt, Einzelhandel,
Wohnanlage mit teilöffentlichen Bereichen im Erdgeschoss,
kirchliche Einrichtungen und Parken und er verbindet
die Besucher, ganz gleich ob Passanten, Bewohner
der neuen Anlage oder Kunden in den neuen Geschäften
und definiert sich damit als zentraler öffentlicher Begegnungsraum.
Außerdem ermöglicht dieser zentrale Platz die gewünschten
neuen Funktionen wie Festplatz mit Festzelt, Marktplatz
mit ausreichend Stellfläche für Marktstände, Treffpunkt und
Veranstaltungsort für Ortsfeste, Freifläche für Cafe
und Restaurant usw.
Die Blickachse von der Einfahrt Memminger Straße aus
wird mit der Eingangsfassade der Wohnanlage mit teilöffentlicher
Nutzung aufgefangen, in das Gebäude und zum
Teil auch durch das Erdgeschoß weiter in den Innenhof der
neuen Anlage gelenkt.

Die Gestaltung der Wegeachsen auf eine hohe Aufenthaltsqualität
hin ausgelegt, bietet Möglichkeiten zum Abstellen
von Fahrrädern, unterschiedliche Sitzgelegenheiten eine
Gliederung durch lineare Pflanzflächen mit der strukturgebenden
Baumreihe. Das Leitmotiv bis hin in den Innenbereich
der Seniorenanlage ist Wasser, dies wir in längsorientierten
Becken in unterschiedlichen Größen angeboten.
Die Beläge in der Neuen Mitte bestehen aus einem Betonsteinmaterial,
das in unterschiedlichen Größen und
leichten Farbnuancen verlegt wird. Im Fußgängerbereich
kommen großformatige Platten (60 x 60) zum Einsatz, auf
den Verkehrsflächen wird ein Steinformat von 20 x 20 cm
in Reihe verlegt, grau und mit gestrahlter Oberfläche vorgeschlagen.
Die lineare Aufenthaltsfläche unter der Baumreihe und der
zentrale Platz vor der Seniorenanlage wird in wassergebundener
Wegedecke ausgeführt.
Die Wegeachse entlang den kirchlichen Einrichtungen ist
längsgeteilt. Der höhergelegene Weg direkt in den Zugangsbereichen
zu Kirche, Pfarrsaal, Bücherei usw. ermöglicht
einen höhengleichen, barrierefreien Zugang zu diesen
Räumen. Der tiefergelegene Weg bildet die höhengleiche
Verbindung des zentralen Platzes bis zum Bahnhofsgelände
und den barrierefreien Anschluss an die Seniorenwohnanlage
von Süden. Die leicht geneigte Böschung zwischen
den beiden Wegeebenen bietet Platz zur Aufnahme der
Baumreihe und Sitzgelegenheiten und ist durch mehrere
sanft geneigte Rampen miteinander verbunden.
Unmittelbar vor dem Hauptzugang zu Kirche und Pfarrsaal
werden die beiden Wegeebenen über eine breite Treppenanlage
miteinander verbunden und weiten sich zu einem
Vorplatz vor der Kirche auf; direkt im Anschluss an diesen
Vorplatz befindet sich der Zugang zu einem Stellplatz für
Kirchenbesucher und in Kombination für Besucher des
Pfarrsaals und der Wohnanlage.
Die Zufahrt zu diesen Stellplätzen im Westen ist gleichzeitig
die Servicezufahrt zur Seniorenwohnanlage.
Die Stellplätze in der Bahnhofstraße werden neu geordnet
und die fußläufige Anbindung von der neuen Wegeachse
aus zum Bahnhof wird durch die Verdeutlichung der Querung
für Fußgänger an dieser Stelle und eine eindeutige
Fußwegeführung verbessert.
Diese Gestaltung der Bahnhofstraße verdeutlicht auch der
Auftakt der neuen Achse und damit den Zugang zu den
kirchlichen Einrichtungen, Wohnanlage,

Beurteilung durch das Preisgericht

Der strukturelle Aufbau des Freiraumes mittels zweier dominanter Erschließungsachsen wird kontrovers diskutiert und schlussendlich als unangemessene Geste erachtet. Der zentrale Langplatz reduziert sich auf Parkierung und Terrassenvorbereich für das Seniorenzentrum. Sowohl die Dimension als auch die zu erwartende Atmosphäre werden als unattraktiv angesehen.
Lageplan 1:500

Lageplan 1:500

Konzept

Konzept

Lageplan 1:200

Lageplan 1:200

Schnitt 1:200

Schnitt 1:200

Detail 1:50

Detail 1:50

Piktogramm

Piktogramm

Funktionsschema

Funktionsschema

Abgabeplan 01

Abgabeplan 01

Abgabeplan 02

Abgabeplan 02