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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2015

Entwicklung des Baugebietes "Am langen Rain"

From private green to Grand Landscape

From private green to Grand Landscape

1. Preis

Preisgeld: 11.500 EUR

KH studio

Architektur

Ferdinand Schmelzer

Architektur

Erläuterungstext

Wohnen am langen Rain – ein bewohnter Feldrain


[Rain]= Ackergrenze, Abhang


Grundgedanke

Das Beplanen einer landwirtschaftlichen Fläche bedeutet für uns nicht Tabula Rasa zu machen – vor Ort existieren bereits starke Elemente die aufgenommen werden und dem neuen Quartier eine Identität zu stiften.


Ein neues Quartier als Teil der Kulturlandschaft, ein neuer Rand für Müllheim

Das neue Wohnquartier am langen Rain wird den neuen Nordöstlichen Rand des Ortsteils Müllheim bilden. Von einem größeren Maßstab aus betrachtet hat das Gebiet auch eine zentrale Position. Seine Lage am Kreisverkehr, der die Kreuzung der Sulzburger Straße mit der Schwarzwaldstraße darstellt, bedeutet auch eine zentrale Position zwischen den Ortsteilen Müllheim und Zunzingen sowie der Nachbargemeinde Badenweiler.
Das Gebiet mit seiner annähernd dreieckigen Form ist stark von seinen Rändern geprägt - einerseits zu den beiden stark befahrenen Landesstraßen, andererseits zur landwirtschaftlichen Fläche im Osten und dem dahinter liegenden Friedhof. Unser Ziel ist die Herausarbeitung der Qualität dieser Ränder.
Das Bestandsgebiet hat aus unserer Sicht eine hohe landschaftliche Qualität. Große Bestandsbäume wie die Trauerweide am Eingang und die beiden geschützten großen Bäume in der Mitte des Quartiers bilden eine natürliche Achse. Unser Entwurf baut darauf auf - die zentrale Erschließung verläuft dort, wo sich bereits der Feldweg befindet. Die sekundären Straßen verlaufen parallel zu den Baumreihen, die ebenfalls bereits existiern und in ihrer Form erhalten werden. Diese Elemente des vorhandenen Naturraums fassen eine klar gegliederte Baustruktur ein die sich nach klaren Linien richtet. So ergeben sich unverbaute weite Sichtachsen durch die das beeindruckende Panorama der Umgebung wahrgenommen werden kann. Darauf baut auch die verkehrsberuhigte Erschließung für KFZ auf und die Verknüpfungen an das bestehende Fuß- und Radwegenetz.
Der Erosionsstreifen im Osten stellen einen harmonischen Übergang zu den Feldern her und sind als klassischer Feldrain ein bekanntes Element der Kulturlandschaft.


Die wichtigsten bestehenden Elemente die vorgefunden worden sind:

- Bäume mit starker Präsenz die Akzente setzen wie die große Trauerweide an der aktuellen und zukünftigen Zufahrt zum Gebiet oder die beiden (Nuss)bäume die den Pfad Rahmen.
- Der Feldweg, der von Osten kommt und nördlich des ehemaligen Wohnhauses des Künstlers X in die Sulzburger mündet. Am östlichen Rand des Gebietes führt der von den beiden sehr präsenten Bäumen gesäumte Pfad auf eine kleine Hochebene.
- Das existierende kleine Feld von Obstbäumen
- In Nord-Süd verlaufende Reihen von Obstbäumen – funktionieren als Rain
- Das sanfte Abfallen des Geländes


Neue Landschaftsprägende Elemente der Grünplanung

- flexible Pufferzone entlang der östlichen Gebietsgrenze die als Erosionsstreifen dient und das Gebiet zum landschaftlich genutzten Gebiet sanft abgrenzt. Zukünftiger Lebensraun für Tiere mit hauptsächlich kleiner Vegetation (Büsche, extensive Wiese). Durch dieses gebiet verläuft ein Entwässerungsgraben der anfallendes Regenwasser von den umgebenden Gebieten abführt.

- Extensiv gestalteter Landschaftsstreifen zur Schwarzwaldstraße hin mit Retentionsbecken. Die Notwendigkeit des Regenrückhaltebecken gibt uns die Möglichkeit das lokale Ökosystem zu bereichern.



Ein ökologisches Quartier für Müllheim

In solch einer schönen Landschaft muss ein neues Quartier entstehen, dass sich in diese einfügt und Teil derselben wird. Dies soll durch eine sorgfältige Landschaftsplanung geschehen, die sich in die lokale Natur einfügt aber auch durch innovative Verkehrskonzepte und Energietechnologien besticht. Die Regenentwässerung soll möglichst naturnah geschehen und das Bestehendes Ökosystems ergänzen. Dazu gehören auch Gründächer die für den Regenwasserhaushalt gut sind und das Erscheinungsbild verbessern. Gemeinschaftliche Heizzentralen, Photovoltaik und hohe Energiestandards gehören zu einem zeitgenössischen Quartierskonzept dazu. In einem dünn besiedelten Raum wie in Müllheim ist das Automobil im alltäglichen Leben unverzichtbar, aber das Quartier soll für die Menschen und nicht für KFZ gestaltet werden. Deshalb setzen wir auf shared-space Konzepte und Verkehrsberuhigung. Stellplätze sollen nicht das prägende Element werden, wir haben also drei Sammelparkplätze als offene Tiefgaragen unter Gebäuden vorgesehen.
Central Space

Central Space

A new city entrance

A new city entrance

black and white plan 1:500

black and white plan 1:500

Plan scale 1:500

Plan scale 1:500

Landscape structure

Landscape structure

E-O section, 1:500

E-O section, 1:500

Sun exposure and typology adaptability

Sun exposure and typology adaptability